Neuer Stadtbrandinspektor

Jan Erb aus dem Stadtteil Queckborn ist Grünbergs neuer Stadtbrandinspektor (SBI). Die Mitglieder aller Wehren wählten ihn am Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Lehnheim für fünf Jahre an ihre Spitze. Bei der Hauptversammlung blieb das Amt des Stellvertreters vakant. Neben der Bilanz für das Jahr 2023 stand vor allem Dank und Würdigung für den scheidenden SBI Jörg Sprankel deutlich im Vordergrund.

In seinem letzten Bericht ging Sprankel detailliert auf die Entwicklung 2023 ein. Zahlreiche besondere Ernstfälle prägten das Jahr. Neben einem drohenden Gebäudeeinsturz verzeichnete man Unfälle mit Elektrofahrzeugen und einem Massenanfall an Verletzten. Pkw- und Lkw-Brände gingen ebenso in die Statistik ein wie Verkehrsunfälle oder Unwettereinsätze. Feuer, Hochwasser, Schneebruch oder Aushilfe in Nachbarkreisen wurden verzeichnet.
Insgesamt wurden Grünbergs Feuerwehren zu 333 Einsätzen gerufen. Der Löwenanteil fiel wiederum auf die Kernstadtwehr mit 171 Alarmierungen. Beltershain registrierte fünf Einsätze, des Weiteren Göbelnrod (4), Harbach (9), Lardenbach/Klein-Eichen (14), Lehnheim (15), Lumda (12), Queckborn (28), Reinhardshain (34), Stangenrod (11), Stockhausen (11), Weickartshain (6) und Weitershain (13).

Mit 309 zum Jahresende erfassten Einsatzkräften zeigte sich der Personalbestand konstant. In den Ehren- und Altersabteilungen sind 61 Personen aktiv. 539 Kräfte wurden zu Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene angemeldet, 287 fanden nur Berücksichtigung.
Kreisbrandinspektor Mario Binsch, Lothar Theis vom Kreisfeuerwehrwehrverband sowie der scheidende Stadtbrandinspektor Jörg Sprankel und sein bisheriger Stellvertreter Jan Erb zeichneten mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst auch Kameraden aus Lardenbach aus: Michael Ruppel, Christian Ruppel, Björn Swoboda, Michéle Frank (Lardenbach).

Bei der folgenden geheimen Wahl unter Leitung von Bürgermeister Marcel Schlosser erhielt Jan Erb 112 von 122 gültigen Stimmen. Damit ist er für die kommenden fünf Jahre Stadtbrandinspektor. Für das Stellvertreteramt fand sich kein Kandidat. Innerhalb von zwei Monaten muss nun eine weitere Versammlung folgen. Bleibt diese ebenfalls erfolglos, muss der Magistrat einen Vertreter einsetzen.

Im weiteren Verlauf der Versammlung dankten Bürgermeister Schlosser, Kreisbrandinspektor Mario Binsch und Lothar Theis vom Kreisfeuerwehrverband Jörg Sprankel für die geleistete Arbeit. Sprankel war fünf Jahre Stadtbrandinspektor, davor bereits 15 Jahre Stellvertreter.

Aber auch alle anderen Einsatzkräften erhielten Lob für ihre Bereitschaft, sich zum Wohl der Bevölkerung einzubringen. Diese Opferbereitschaft sei von unschätzbarem Wert, betonte Bürgermeister Schlosser. Alle Herausforderungen seien mit Bravour gemeistert worden. Finanzielle Mittel sollen umgeschichtet werden, um den Bedarf an Schutzkleidung zu decken, gab der Bürgermeister bekannt.

Kreisbrandinspektor Binsch zollte Sprankel desgleichen Anerkennung. Als Digitalfunkbeauftragter und Mitglied im Katastrophenschutz-Stab sei er auch kreisweit aktiv gewesen.
Mit einem Videofilm, bei dem jeder Stadtteil eigene Szenen gedreht hatte, wurde Jörg Sprankel hiernach mit Standing Ovations und Präsenten verabschiedet.

(H.-J. Losert, Gießener Allgemeine Zeitung

 
 
Gruenberg
Vor dem Dorfgemeinschaftshaus Lehnheim empfangen die Kameradinnen und Kameraden aller Grünberger Wehren den scheidenden Stadtbrandinspektor Jörg Sprankel mit einem Spalier und Applaus. Foto: H.-J. Losert
 
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Viele verdiente und langjährige Feuerwehrangehörige werden bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Grünberger Feuerwehren in Lehnheim ausgezeichnet. Foto: H.-J. Losert
 

 

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