31. Dezember 1993

Zum Jahresende in Grünberg

Die Gesamtschule Grünberg erhält Pavillons, in denen sechs Klassen untergebracht werden können. Nötig wird das aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen.
Seenbrücke ist ab Februar an die Kläranlage angeschlossen, Weickartshain folgt im Juni. Somit wird das gesamte Seenbachtal gereinigt.
Die knappe rot-grüne Ein-Stimmen-Mehrheit der vergangenen vier Jahre wird bei der Kommunalwahl gekippt. Vor allem die SPD büßt kräftig ein, und die Grünen verlieren ebenfalls einen Sitz: Neu im Parlament ist die FDP. Bürgermeister Siegbert Damaschke regiert wieder mit einer bürgerlichen Mehrheit im Rücken.
Das Freibad in der Kernstadt erhält für 160 000 DM eine Solarheizung, die noch kurz vor Schluß der Badesasion in Betrieb genommen werden kann.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
16. Dezember 1993

Stadtverordneten-Sitzung

"Zur Finanzierung des Haushalts und zur Vermeidung von Fehlbeträgen müssen wir uns bietende Einnahmemöglichkeiten ausschöpfen, wobei wir aber auch nicht das Wohl und die finanzielle Belastbarkeit der Bürger außer acht lassen dürfen" - ein ungeschöntes Bild der sich auch für Grünberg abzeichnenden Finanzkrise unterbreitete Bürgermeister Damaschke am Donnerstagabend den Stadtverordneten.

Anlass für den Appell, künftig "alle Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen" und stets die Frage "notwendig oder wünschenswert?" zu stellen, bot die Einbringung des Haushaltsplanentwurfs 1994. Durch nichthausgemachte Mindereinnahmen und Mehrausgaben tut sich in der Stadtkasse im Vergleich zu den letzten beiden Jahren ein "Loch" von nicht weniger als 2,2 Millionen DM auf.

Was die 94er Finanzplanung mit einem Gesamtvolumen von 40 Millionen DM anbelangt, so liegen die Schwerpunkte nochmals auf den Bereichen Abwasser und Sanierung. Das meiste Geld ist erneut für die Abwasserbeseitigung gebunden, für die 3,4 Millionen DM ausgewiesen sind. Darunter fallen auch zusätzlich 300 000 DM für den Anschluß des Wochenendgebiets Klein-Eichen an den Sammler.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
13. Dezember 1993

Hochwasser

Die anhaltenden Regenfälle der letzten Zeit bescherten den Feuerwehren von Lardenbach und Laubach wieder eine Reihe von Einsätzen, da sich allenthalben Hochwasser einstellte. Am Samstagmittag (11. Dezember 1993) hieß es, auf der Seenbrücke im Anwesen Schumacher den Keller auszupumpen und die Werkstatt trockenzulegen. Die folgenden Tage ging es munter weiter, bis schließlich gestern (13. Dezember 1993) die Ortsausfahrt von Klein-Eichen nach Groß-Eichen wegen Überflutung sogar gesperrt werden mußte, nachdem einige Autos in dem "See" steckengeblieben waren und hier und da deshalb Öllachen abgefischt werden mußten.

In der Lardenbacher Straße pumpte man nicht nur aus, sondern schützte das übrige Anwesen mit Mistbarrieren, um nicht nur Scheune und Stallungauch das Wohnhaus zu bewahren. Am Larbach und am Ahornweg waren eine Reihe von Kellern auszupumpen. Gestern hantierten die Lardenbacher Wehrmänner noch bis 21 Uhr im Dunkeln, um in Not geratenen Bürgern zu helfen. Auch die Kreuzung an der Ortsausfahrt nach Sellnrod stand unter Wasser. Ähnliches wird aus Altenhain, Freienseen und Ruppertsburg gemeldet.

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 
11. Dezember 1993

Gemeinsame Weihnachtsfeier

Dreiunddreißig Kinder aus Klein-Eichen, Lardenbach und Seenbrücke, Aktive des Männergesangvereins "Eintracht" sowie der Kirchenchor Lardenbach/Klein-Eichen gestalteten gemeinsam am Samstag (11. Dez. 1993) im Dorfgemeinschaftshaus die traditionelle Weihnachtsfeier.

Bei der Begrüßung der Gäste durch den 1. Vorsitzenden, Heinz Schwanke, vom MGV, ging dieser auf die äußerlich doch täuschende "friedliche heile Welt" ein. Bei näherem Hinsehen gebe es selbst auch in unserem Land durch Arbeitslosigkeit und Terror für manche Menschen eine trostlose Weihnacht. Auch der sinnlose Krieg im ehemaligen Jugoslawien lasse viel Leid aufkommen. Schwanke bezweifelte zugleich, dass der einzelne jedoch dagegen etwas tun könne. Dennoch sollte man nicht in Wehmut verfallen und den Alltag bei stiller Besinnung und mit etwas Freude angehen.

Musikalisch eröffnet hatte den Abend der Männerchor mit zwei Liedern unter der Leitung von Ottmar Hasenpflug. Hiernach traten die insgesamt 33 Kinder mit einem abwechslungsreichen Programm auf und stimmten den vollbesetzten Saal mit gekonnt vorgetragenen Gedichten auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. Auch wurde von den Kleinen, die unter der Leitung von Sigrid Ruppel und Doris Rühl standen, dem aufmerksam zuhörenden Publikum die Weihnachtsgeschichte vorgetragen. Neben dem Tanz zeigten die jungen Akteure noch ihr Können beim Singen, wobei zum Teil auch mit dem Kirchenchor gemeinsam gesungen wurde. Der unter Leitung von Gisela Langohr stehende Kirchenchor trat zudem noch mit zwei Liedern auf. Für eine von den Anwesenden mit viel Beifall aufgenommene humorvolle Einlage sorgten dann Hans Mölcher und Karlheinz Hollederer, die als Richter und Angeklagter eine Gerichtsverhandlung darboten.

Sein Können bewies dann nochmals der Männerchor mit drei Chören. Im Anschluss kam dann der große Augenblick für die vielen großen und kleinen Kinder, die schon den ganzen Abend sehnsüchtig auf den Nikolaus gewartet hatten. Trotz der mitgebrachten Geschenke gab es beim Anblick des mit seinem roten Mantel und seinem langen weißen Bart erschienenen Weihnachtsmannes die eine oder andere Träne, die sich jedoch schnell zu einem Lachen zur Freude verwandelte als die Geschenke ausgeteilt wurden. Neben den Kleinen erhielten auch die für das Kinderprogramm verantwortlichen Sigrid Ruppel und Doris Rühl und der für den Ton sorgende Jürgen Maus sowie Chorleiter Ottmar Hasenpflug ein Geschenk.

Am nächsten Tag (12. Dezember 1993) fand zum zweiten Mal im DGH ein vom Männergesangverein organisierter Seniorennachmittag statt. Nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden Karlheinz Erdmann, der zudem noch den Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke und Pfarrer Tilman Schmidt willkommen heißen konnte, präsentierte der Männerchor unter seinem Leiter Ottmar Hasenpflug drei Chöre. Danach stand eine von rund dreißig Kindern gezeigte Darbietung mit Advents- und Weihnachtsgedichten sowie Adventsliedern auf dem Programm.

In seinem Grußwort sprach Bürgermeister Damaschke seine Freude über das Zueinander führen der Senioren beider Stadtteile an diesem 3. Advent aus. Diese Veranstaltung sei ein Beitrag zur gemeinsamen Gestaltung, bei der die junge Generation für die Älteren sorge. Der Kontakt untereinander sei besonders noch auf dem Lande vorhanden, was auch besonders den Jüngeren beim Lernen aus dem Erfahrungsbereich von Nutzen sei. Hier in Lardenbach und Klein-Eichen sei das friedevolle "Miteinander-Füreinander-nicht gegeneinander" ein wichtiger Punkt, der den Frieden untereinander erhalten soll. So sprach das Stadtoberhaupt unter dem Beifall der Anwesenden auch den Wunsch aus, dass der einst immer als Grenze zwischen den Dörfern angesehene "Grenzgraben" versanden möge.

Die Damen der Seniorengymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen unter Leitung von Fanny Voll begeisterte wieder einmal das Publikum mit einem flotten Tanz. Und Gisela Langohr trug die Geschichte vom Lametta vor. Diese sorgte für Erheiterung bei den Gästen. Zum Abschluss des offiziellen Programms trat sodann der Kirchenchor auf die Bühne. Bei weihnachtlichen Liedern widmeten sich die Senioren dem Kaffee und Kuchen mit reger Unterhaltung.

(Karl-Ernst Lind)

Fotos

 
11. Dezember 1993

Förderkreis Basketball

Der Förderkreis Basketball ist in Grünberg mittlerweilen zu einem festen Bestandteil der Abteilung Basketball des TSV geworden. Der Förderkreis finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie durch verschiedene Aktivitäten. Ein Teil der Einnahmen wurde in 1993 zur Erneuerung der Korbanlagen auf dem Spielplatz Rondell, an der Grundschule Grünberg und auf den Spielplätzen in Klein-Eichen und Weickartshain verwendet. In Lardenbach mußte die Korbanlage entfernt werden, da die Spielfläche nicht befestigt war.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
30. November 1993

Ortsbeiratsitzung zum Haushalt am 30. November 1993

Einmütigkeit herrschte in der Ortsbeiratssitzung bei der Abstimmung über den Nachtragshaushalt 1993. Ortsvorsteher Manfred Daniel teilte mit, dass nun 50.000, - DM bereitgestellt wurden, um die Wasserzuleitung vom Brunnen bei Wohnfeld in der Ortsdurchfahrt Sellnrod zu erneuern.

Die Mitteilung der Verwaltung über die Einstellung des Planungsverfahrens für das Neubaugebiet "Das Eichwiesenfeld" kann der Ortsbeirat so nicht hinnehmen. Vielmehr wünscht sich der Ortsbeirat forcierte Verhandlungen vom Magistrat in Bezug auf die Grundstücke im geplanten Baugebiet. Die Gespräche mit einem Eigner verliefen bisher negativ. Man hoffe aber auf einen Meinungsumschwung.

Die Ortsbeiratsmitglieder sprachen sich für die Errichtung einer Halle im Bachwiesenweg aus, die zur Geschäftserweiterung dienen soll. Es sei ferner nötig, dass der Streifen zwischen Gefrierhaus und dem Grundstück des Gewerbetreibenden befestigt werde, um eine Durchfahrt zu ermöglichen.

Unter Verschiedenes teilte der Ortsvorsteher mit, dass die Sanierung des Backhauses an eine Privatfirma vergeben wurde und dass das Regierungspräsidium die Bauleitplanung für das Wochenendgebiet in jetziger Form abgelehnt, die Stadt aber Widerspruch eingereicht habe. In seiner Freizeit und unentgeltlich hat Eduard Schmidt die hölzernen Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz mit einem neuen Anstrich versehen. Der Ortsbeirat bedankt sich hierfür ausdrücklich.

Zu der Zeit waren im Klein-Eichener Ortsbeirat vertreten: Manfred Daniel als Ortsvorsteher, Dieter Faust, Hermann Loob, Schriftführer Herbert Kühn, Walter Müller, Eduard Schmidt und Werner Zimmer. Vom Magistrat nahm wie fast immer Hans Pigors an der Sitzung in der Gasstätte Bukow teil.

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 
26. Nov. 1993

CDU-Stadtverband

Die Neuwahl des Vorstands und die Wahl von Delegierten bildeten die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Jahreshauptversammlung, die der CDU-Stadtverband Grünberg am Freitag abend in den "Condomer Stuben" der Gallushalle hielt.

Die Neuwahlen des Vorstandes waren von Kontinuität geprägt. Josef Schulte wurde zum Kandidaten für den Vorsitz des Stadtverbands vorgeschlagen und mit 94 Prozent der Stimmen gewählt.

Die weiteren Wahlergebnisse fielen ähnlich aus. Als Beisitzer gewählt wurden u. a. Manfred Daniel aus Klein-Eichen und Helmut Nickel aus Stockhausen.

(bf/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
26. Nov. 1993

Jugendraum-Kultur

Im Anbau des Feuerwehrgerätehauses haben die Jugendlichen in Lehnheim seit 1987 ihren Treffpunkt. Bei den 14- bis 18jährigen sind fast alle Lehnheimer dieser Altersklassen Stammgäste im Jugendraum. Seit rund eineinhalb Jahren haben die Jugendlichen nun auch gegenüber der Stadt Grünberg eine feste Ansprechpartnerin. Silke Arbeiter ist seit Juni 1992 in Grünberg als Jugendpflegerin tätig und damit auch für Lehnheim zuständig.

Neben Lehnheim - für die Sozialpädagogin so etwas wie ein Musterbeispiel - kümmert sie sich um fünf weitere derartige Einrichtungen in Beltershain, Weitershain, Queckborn, Harbach und Lardenbach/Klein-Eichen. Grünberg hat eine regelrechte Jugendraum-Kultur, wenngleich es nicht überall so reibungslos funktioniert wie in Lehnheim, gesteht die Jugendpflegerin.

(mö/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
21. Nov. 1993

Ausstellung im DGH

Viele Besucher und ein reichhaltiges Angebot an Natur- und Kunstartikeln zeichneten die Advents- und Kunstausstellung im Dorfgemeinschaftshaus am Sonntag aus. Claudia Senkbeil ("Gänseblümchen") bot passend zur Jahreszeit eine große Anzahl von Adventsgestecken und Sträußen an. Mit ihren selbstgefertigten Stücken stimmte sie die Besucher auf die Weihnachtszeit ein.

Die aus Klein-Eichen stammende Künstlerin Christina Staiger-Volp bot ein breites Programm von hochwertigen Steinzeug- und Porzellanwaren an. Als Besonderheit verwendet sie bei ihren Vasen, Gebrauchsgegenständen und Kunstobjekten die Nadelstichtechnik sowie skulpturartige Einschneidetechniken.

Große Beachtung fanden auch die Seidenmalereien der Freizeitkünstlerinnen Friederike Staiger und Beate Herdejost.

Erstmals vertreten bei dieser Ausstellung war auch der Hobby-Imker Dieter Langohr mit selbsterzeugtem Bienenhonig und artverwandten Naturprodukten.

Mit dem am Nachmittag angebotenen Kaffee- und Kuchenverkauf, gespendet von Bewohnern aus Lardenbach und Klein-Eichen, hatten die Aussteller gleichzeitig eine Hilfsaktion gestartet. So wird der bei diesem Verkauf erwirtschaftete Erlös als Spende an notleidende Kinder weitergeleitet.

(ek/Gießener Allgemeine Zeitung)

Fotos

 
19. November 1993

Spinnstubenabend

Zu einem Abend ganz besonderer Art konnte am vergangenen Freitag (19. Nov. 1993) der 1. Vorsitzende des Klein-Eichener Arbeitskreises zur Rettung der Lebensfreude (K.A.R.L.), Werner Zimmer, im Dorfgemeinschaftshaus mehr als 120 Besucher willkommen heißen.

Passend zur dunklen und kalten Jahreszeit präsentierte der Klein-Eichener Verein einem sehr begeisterten Publikum, einen Einblick in die Bräuche, Streiche und Anekdoten der Spinnstuben. Die älteren unter den Besuchern dürften diese Zeit noch selber erlebt haben.

Mit dem aus dem Marburger Land kommenden und sich mit diesem Thema schon lange befassenden Buchautor, Chorleiter und Musikwissenschaftler Uwe Henkhaus und den weiteren Akteuren Bernd Geiler, Ingeborg Milner und Sabine Stanzel hatten die Verantwortlichen ein Team verpflichtet, das neben seinem fachlichen Wissen auch beim Wort- und Gesangsauftritt vollends zu überzeugen wußte.

Uwe Henkhaus, der sich mit seinem Buch "Das Treibhaus der Unsittlichkeit" besonders diesem Thema angenommen hatte, stellte bei seiner Lesung dann auch fest, dass der Besuch der Spinnstube im letzten (vorletzten) und Anfang diesen (letzten) Jahrhunderts die Form der Geselligkeit und auch ein Ort der Pflege von Volkstum und Volksgesang war. Der Buchautor ging ein auf das Sprichwort "Spinnen am Morgen - Kummer und Sorgen". Hierbei führte er aus, dass die armen Menschen schon morgens mit dem Spinnen und somit schon mit dem Brotverdienen beginnen mußten. Besser gestellte nahmen diese Arbeit zumeist erst nachmittags auf, und die Reichen jener Generation spönnen lediglich nur abends und das auch nur zum Selbstbedarf.

Wichtige Voraussetzungen für die Spinnstube waren nach den Worten des Vortragenden ordentlich beheizte und gut beleuchtete Räumlichkeiten. Neben dem Spinnen stand natürlich der Austausch von Neuigkeiten und der immer übliche Dorfklatsch, bei dem viel und gern schlecht geschwätzt wurde, im Vordergrund.

Kritisch beobachtet wurde das Treiben der Spinnstube, bei der im Normalfall nur die Dorfjugend zusammenkam, von den Erwachsenen, die auch hier und da eine Kontrollfunktion ausübten. Diese selbst waren unerwünscht, wobei lediglich die Gastgebereltern des Mädchens ein gewisses Gastrecht besaßen.

Kritisiert wurden die Spinnstuben immer wieder von Kirchen und der weltlichen Obrigkeit. Besonders anrüchig war ihnen die Geselligkeit Verheirateter, wobei selbst das Schmusen (wegen Schaden am Gemeinwohl) verpönt war. Auch das Essen und Trinken, das nach deren Rechnung den Familien finanziell schwer zu tragen kam, wurde immer wieder bemängelt.

In den Spinnstuben gaben stets die Mädchen den Ton an, wobei die Burschen, die zumeist später dazu kamen, aber gerngesehene Gäste waren. Die Spinnstuben waren früher oft die einzige Möglichkeit zum unbeaufsichtigten Treffen, bei der sich oftmals auch die Brautwerbung vor der Öffentlichkeit vollzog. Wie nicht anders zu erwarten, spielte der Kuß in den Spinnstuben eine große Rolle.

Große Beachtung fanden bei den Treffen auch die Spiele, bei denen oft Spinnröcke und andere Kleidungsstücke als Pfand genommen wurden und dann wieder eingelöst werden mußten. Nicht immer angenehm seien auch der Spott und Hohn gewesen. Mit den vielen Mutproben, die oftmals auch ausarteten, und denen zuvor das erzählen von Gruselgeschichten vorausgingen sowie das nächtliche Besuchen des Friedhofes, sollten die Mädchen abgehalten werden, aus Angst nicht alleine heimzugehen und somit die ersten Banden geknüpft werden.

Das Singen in den Spinnstuben hatte eine übergeordnete Bedeutung. Die Spinnstubenlieder, die keine eigene Gattung darstellten, hatten regionale Unterschiede. So waren die Lieder von Oberhessen schwermütiger wie die von anderen hessischen Gebeiten. Die Lieder, die zum Spinnen motivieren sollten, waren oftmals dienlich zur Verspottung von Personen, der Obrigkeit und von Nachbargemeinden.

Einen Einblick in die zu den Zeiten der Spinnstuben gesungenen Lieder gab Uwe Henkhaus mit Bernd Geiler (Tenor), Ingeborg Milner (Sopran) und Sabine Stanzel (Alt) bekannt als das "Hessenquartett". In Tracht gewandet umrahmten sie mit ihren hervorragend dargebotenen Liedern die Lesung. Auch einer zweimaligen Forderung einer Zugabe kam der bekannte Chor gerne nach und erntete lange anhaltenden Applaus.

Im weiteren Rahmenprogramm konnte man die von Ingrid Blauert betreute Spinnstuben-Gruppe mit ihren Rädern in Aktion erleben. Eine kleine Ausstellung alter Fotografien zeigte das Spinnstubenleben in Lardenbach und Klein-Eichen. Unter allen Besuchern wurde von der Glücksfee Juliane Forgel der Lardenbacher Erich Berg als Gewinner eines "Bauernbrotes" und Renate Brand als Gewinnerin des Buches "Treibhaus der Unsittlichkeit" ermittelt.

(Karl-Ernst Lind))

Fotos

 
14. November 1993

Volkstrauertag

In zwei Gedenkfeiern vor dem jeweiligen Ehrenmal auf den Friedhöfen Lardenbach und Klein-Eichen gedachten die Einwohner beider Dörfer den Opfern der beiden Weltkriege.

In den von dem Männergesangverein "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen mit jeweils zwei Chören umrahmten Veranstaltungen stellte Pfarrer Tilman Schmidt in seiner Ansprache die Frage nach dem "Warum". Wie er weiter ausführte, gebe es auf das "furchtbare Gemetzel" der beiden Weltkriege bis heute keine Antwort. Er verwies auf die derzeit zumeist unsinnigen Kriege auf unserer Erde, die Millionen von Menschen den Tod und Leid brächten. Im Glauben und im Vertrauen zu Gott solle man dessen Namen heilig halten, da nur dieser den Menschen einen dauerhaften Frieden geben kann.

Der Lardenbacher Ortsvorsteher Karlheinz Erdmann sprach von den Opfern, die den Idealen einiger Machtbesessenen Tribut zahlen mußten. Er forderte alle auf, dazu beizutragen, dass solche Völkermorde nicht wieder vorkommen. Weiterhin sprach er die Hoffnung aus, dass die Bemühungen der deutschen Soldaten, mit denen wir mit unseren Gedanken verbunden sind und die derzeit unter der Flaggeder UNO in fremden Ländern Friedensdienst leisten, von Erfolg gekrönt sein werde und dem Morden an den Fronten dieser Erde ein Ende bereiten können.

Manfred Daniel, der Ortsvorsteher von Klein-Eichen, bedauerte u. a. in seiner Rede, dass diese Gedenkfeiern, die uns heute eine Mahnung zum Frieden sein sollen, immer mehr an Bedeutung verlören. Gerade doch heute, wo immerhin noch mehr als 20 sinnlose Kriege in unserer Welt geführt würden, müsse der Frieden an erster Stelle stehen. Auch er legte wie sein Lardenbacher Amtskollege vor dem Ehrenmal im Auftrag des Ortsbeirates einen Kranz nieder.

(Karl-Ernst Lind)

 
11. November 1993

Bekanntmachung

Mit sofortiger Wirkung ist die Erddeponie im Stadtteil Lardenbach geschlossen.

Der Magistrat der Stadt Grünberg

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
6. November 1993

Vereinsabend

Am schon zur Tradition gewordenen Ortsvereinsabend der beiden Grünberger Stadtteile Lardenbach und Klein-Eichen beteiligten sich auch in diesem Jahr (6. November 1993) wieder zahlreiche Vereine und Vereinigungen bei der Programmgestaltung. Unter der Federführung des Obstbau- und Keltervereins Lardenbach/Klein-Eichen fand diese wieder ausgezeichnet besuchte Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus statt.

Der 1. Vorsitzende des gastgebenden Vereins, Hans Mölcher, konnte neben den einzelnen Vereinsvorständen und den vielen Vereinsmitgliedern auch die beiden Ortsvorsteher Manfred Daniel (Klein-Eichen) und Karlheinz Erdmann (Lardenbach) sowie den örtlichen Pfarrer Tilmann Schmidt und in Vertretung von Bürgermeister Siegbert Damaschke, den zuständigen Stadtrat Gerhold Knöß willkommen heißen. Zugleich äußerte sich Mölcher darüber erfreut, dass man gerade zum 10jährigen Bestehen des nunmehr einen im Ortsleben noch festen Platz einnehmenden Vereins (nämlich dem Obstbau- und Kelterverein) diese Veranstaltung durchführen könne.

Durch das abwechslungsreiche Programm, das die Aktiven des Männergesangvereins unter Leitung von Ottmar Hasenpflug mit drei Chören eröffneten, führte wieder einmal gekonnt der bewährte Ansager Reiner Roth. Bei der von Jürgen Hofmann, Cornelia Nickel und Alexandra Rössler anschließenden Darbietung einer "Baby-Karaoke" erlebte das begeisterte Publikum den Witz und Humor der Motorradfreunde Lardenbach/Mücke.

Unter der Leitung von Gisela Langohr traten im Anschluß dann die Frauen des Kirchenchores Lardenbach/Klein-Eichen auf. Mit ihren Liedern erfreuten sie die Anwesenden und ernteten dafür viel Beifall.
Eine tänzerische Einlage und etwas für das Auge boten hiernach die Damen der Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Die Einstudierung des Tanzes hatte Sigrid Ruppel übernommen.

Amüsant ging es dann beim Auftritt der Klein-Eichener K.A.R.L.-Gruppe (Klein-Eichener Arbeitskreis zur Rettung der Lebensfreude) zu, die mit einer von Ingrid Blauert, Pit Schmiedel, Werner Zimmer, Anne Zimmer, Martin Zimmer und Barbara Ruckelshausen vorgetragenen "Ballade vom Hannes" vollends zu überzeugen wußten.

Den Abschluß des offiziellen Programms machten dann mit ihrem nochmaligen Auftritt die Sänger des Gesangvereins "Eintracht".

(Karl-Ernst Lind)

Fotos

 
28. Oktober 1993

Fleischbeschau

Der Magistrat: "Das Winterhalbjahr bringt für den Fleischkontrolleur durch die erhöhte Zahl von Hausschlachtungen eine erhebliche Mehrbelastung an Arbeit. Um einen reibungslosen Arbeisablauf zu gewährleisten und erhöhte Fahrtkosten sowie Wartezeiten zu vermeiden, ist es erforderlich, die Schlachttier- und Fleischbeschau mindestens 3 Tage vor der Schlachtung dem zuständigen Fleischkontrolleur/amtlichen Tierarzt zu melden.

Bei verspäteten Anmeldungen kann eine erhöhte Beschaugebühr fällig werden, wenn der Fleischkontrolleur dadurch über die normale Arbeiszeit hinaus tätig werden muß. Für Fragen steht der Landrat des Landkreises Gießen - Staatliches Amt für Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen - Gießen zur Verfügung.

Zuständig für Klein-Eichen, Lardenbach und Stockhausen ist: Dr. Rainer Lötzsch in Freienseen. Zuständig für Grünberg, Lehnheim, Stangenrod, Beltershain und Weickartshain ist: Dr. Friedrich Boßler in Grünberg."

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 
24. Oktober 1993

Klassentreffen

Seit langem gärte in Lardenbach und Klein-Eichen der Wunsch, man müsste doch einmal die ganzen Mitschüler der früheren, einklassigen Lardenbacher Dorfschule zu einem Treffen einladen. Zunächst hielt man dies für einen frommen Wunsch, an dessen Verwirklichung so recht keiner Glauben wollte. Bis dann endlich Ortsvorsteher Manfred Daniel (Klein-Eichen) und Marianne Scharmann (Lardenbach) sich der Sache annahmen. Da musste zunächst einmal recherchiert werden, wer noch mit wem Verbindung unterhielt. Wie heißen die Mädchen heute, und wohin sind sie verzogen? Schließlich war die Anschriftenliste komplett und es konnte eingeladen werden.

Treffpunkt war dann am Sonntag morgen (24. Oktober 1993) vor der Lardenbacher Dorfkirche. Viele hatten sich seit ihrer Schülerzeit nicht mehr gesehen. Daher war es nicht verwunderlich, dass viele sich zunächst einmal vorstellen mußten, da man sich nach so langer Zeit nicht wiedererkannte. Fast zu klein war die Kirche, in der dann Pfarrer Tillmann Schmidt einen auf das Klassentreffen zugeschnittenen Gottesdienst abhielt. Als besondere Überraschung war es dem Pfarrer gelungen, für diesen Gottesdienst die Seenbachtalbläser zu gewinnen.

Im Anschluss begab man sich in den Saalbau der Gaststätte "Zur Linde", wo Familie Dietz mit dem Mittagessen aufwartete. Ein Gruppenfoto durfte schließlich zur Erinnerung an jenen schönen Tag nicht fehlen. Dafür hatte man vor der alten Schule eine Bühne aufgestellt. Proppenvoll war diese, als endlich alle 70 aus der gesamten Bundesrepublik und sogar aus der ehemaligen DDR Angereisten ihren Platz gefunden hatten. Sodann machte man einen Rundgang durch Klein-Eichen und Lardenbach. Auch den Friedhöfen stattete man einen Besuch ab. Immerhin ruhten hier doch schon einige Schulkameraden.

Nunmehr war es Zeit für die Kaffeetafel. Ein stattliches Kuchenbüfett mit selbstgebackenem war im Saal bereits hergerichtet, als man vom Rundgang zurückkam. Nunmehr kam man zum Höhepunkt des Klassentreffens. Ein Lichtbilder-Vortrag in Überblendtechnik mit Bildern aus der Zeit der 1920er bis zu den 1960er Jahren, präsentiert von dem Klein-Eichener Werner Zimmer, machte die alte Zeit wieder lebendig. Hierbei kam es immer wieder zu großem Hallo über die eigene Jugendzeit. Hatte man doch damals so allerhand erlebt. Kein Wunder war es denn auch, dass noch einige Stunden in Geselligkeit der alten Zeiten gedacht wurde.

(em/Grünberger Heimat Zeitung)

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20. Oktober 1993

Neue Wehrführer

Im Rahmen einer Wehrführerdienstversammlung ernannte am Mittwoch (20. Oktober 1993) Bürgermeister Siegbert Damaschke gewählte Wehrführer und Stellvertreter zu Ehrenbeamten. Bei der Vereidigung schworen sie, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Hessen sowie alle in Hessen geltenden Gesetze zu wahren und ihre Pflichten gewissenhaft und unparteisch zu erfüllen.

Zu Ehrenbeamten ernannt wurden: Christian Loob (Klein-Eichen), Wehrführer; Jens Daniel (Klein-Eichen), stellvertretender Wehrführer; Manfred Bellof (Harbach), stellvertretender Wehrführer und Mark Langohr (Lardenbach), stellvertretender Wehrführer. Damaschke nahm den Gewählten zunächst den Eid ab, bevor sie zu Ehrenbeamten für die Dauer ihrer Wahl wurden.

(bf/Gießener Allgemeine Zeitung)

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13. Oktober 1993

Gallusmarkt und Viehmarkt

60 Milchkühe, 12 Fleischrinder, 40 Schafe, 10 Kälber, jede Mengen Ziegen und Schweine sowie über 1000 Besucher - das ist die stolze Bilanz der 13. Bezirkstierschau, die am 13. Oktober 1993 in der "Au" in Grünberg im Rahmen des Gallusmarktes stattfand. Weniger Milchkühe, dafür aber stattliche Fleischrinder - ein auch in Grünberg zu beobachtender Trend, so die Organisatoren vom Tierzuchtamt in Gießen. Werden doch zunehemend freiwerdende Nutzflächen mit Fleischrinder besetzt.

Auch Schafe wurden am Mittwoch prämiert. Dabei waren Heideschnucken, Schwarzköpfige Fleischschafe, Suffolks und Texels. Der Pokal des Verbandes der Schafzüchter Hessen für seine "Schwarzköpfe" ging an Roland Voll aus Klein-Eichen. Die Preisrichter begutachteten daneben noch Ziegen und nur wenige Wochen alte Kälber.

Auf dem Gelände des RuF Grünberg wurden Hengst- und Stutenfohlen prämiert. An der Schau nahmen über 70 Jungtiere teil; 55 standen im Wettbewerb, etwa 20 erhielten lediglich ein Brandzeichen. Insgesamt waren das deutlich mehr Tiere als im letzten Jahr, erklärte Klaus Biedenkopf, Geschäftsführer des Vereins Kreispferdezucht.

Fast alles, was das Herz begehrt, war auf dem Krämermarkt in der Gießener Straße und dem Rummelplatz zu haben. Kaum ein Durchkommen gab es zwischen den Ständen und auch im Zelt ging es hoch her. Wie im Vorjahr sollen es rund 25 000 Besucher gewesen sein, die durch die Budengassen schlenderten, sich Sprüche der Verkäufer anhörten und hier und da ein Schnäppchen machten.

(eng/Gießener Allgemeine Zeitung)

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12. Oktober 1993

Eröffnung Gallusmarkt

Zur Eröffnung des 513. Gallusmarktes gab Bürgermeister Damaschke in seinem Bericht zur Lage der Stadt unter vielem anderen bekannt, dass nun alle Dörfer des Seenbachtales nun an der Kläranlage Nieder-Ohmen angeschlossen seien.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
10. Oktober 1993

VHC wandert

Der VHC Laubach blieb im Oktober mit seinen Wanderungen im heimischen Raum, bietet doch gerade der Herbst die prachtvollsten Motive. Zunächst lernten elf Mitglieder den Raum Klein-Eichen/Lardenbach kennen.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
03. Oktober 1993

Europa-Volkswanderung

Bereits zum 12. Mal führte am Wochenende die Wanderabteilung des SSV Lardenbach/Klein-Eichen eine Volkswanderung der Europäischen Volkssport-Gemeinschaft Deutschland durch.

Die relativ kleine Wanderabteilung des SSV bot auch in diesem Jahr allen Wanderern drei herrliche Strecken durch die Natur des herbstlichen Oberhessens an.

(Karl-Ernst Lind)

 
23. September 1993

Stadtverordnetensitzung

Weitgehend einig waren sich die Stadtverordneten bei ihrer Versammlung am Donnerstag abend (23. September 1993) in der Gallushalle in Grünberg: die Magistratsvorlagen wurden zügig vom Parlament verabschiedet. Zu Diskussionen kam es erst unter dem Tagesordnungspunkt "Anfragen". Besonders die Ankündigung der "Deutschen Liga für Volk und Heimat" - diese plante am Sonntag eine Veranstaltung in Grünberg - führte bei den Abgeordneten zu unterschiedlichen Schlußfolgerungen. Die einen wollten sich nicht an dem Tag auf dem marktplatz zeigen - man wolle die Veranstaltung nicht aufwerten -, andere forderten gerade das Erscheinen der Abgeordneten. [Die "Deutsche Liga" sagte dann das Treffen in Grünberg ab.]

In der Sitzung ging es auch um die Wasserversorgung. Die CDU wollte näheres über die Notversorgung bei Unterbrechungen der Wasserzufuhr, wie kürzlich in Reinhardshain, wissen. Bürgermeister Damaschke erklärte, die Raststätte Reinhardshain würde dann auf jeden Fall versorgt, zudem bediene die Feuerwehr im Ernstfall die Bevölkerung. Allerdings sei es auch mal "gut, wenn die Bürger merken, dass Wasser ein kostbares Gut ist."

Die vertraglichen Regelungen mit den derzeitigen Pächtern der Wochenendgrundstücke zur Finanzierung der Kosten der Abwasserbeseitigung und Wiederherstellung der Wege in eben dem Wochenendgebiet in Klein-Eichen wurde gemäß der Empfehlung des HFA (Haupt- und Finanzausschuss) einstimmig angenommen. [Der Ortsbeirat hatte diesen Punkt in seiner Sitzung im Juli zur Berücksichtigung im Haushalt beschlossen.]

(Gießener Allgemeine Zeitung/Grünberger Heimat Zeitung)

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17. September 1993

Pfarrer verabschiedet

Sechzehn Jahre als Priester in derselben Pfarrgemeinde sind eine lange Zeit. Eine Zeit, in der Pfarrer Leonard Heckmann wesentliche Impulse gab, so dass der Abschied von den beiden Katholischen Pfarrgemeinden Heilig-Geist-Laubach und St. Anna Weickartshain, beiden Seiten am Sonntag (12. September 1993) nicht leicht fiel. Erlebte schon die Eucharistiefeier in Laubach enormen Besuch, kamen zur weltlichen Abschiedsfeier in der Sport- und Kulturhalle noch mehr Interessierte.

Die Tätigkeit in den beiden Gemeinden stellten die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte Reinhard Griebsch aus Laubach und Ernst Paha aus Klein-Eichen dar. Sie sagten, der personelle Wechsel sei schon lange programmiert gewesen. 5300 Gottesdienste feierte Heckmann in den 16 Jahren, die zahlreichen Einsätze bei Trauungen, Beisetzungen, in der Alten- und Jugendarbeit sowie Erwachsenenbildung nicht mitgerechnet.

Dekan Falk aus Lich würdigte das Wirken des Pfarrers. Im Namen des bischöflichen Ordinariats richtete man Dankesworte an den Gemeindepfarrer. Die Bürgermeister Claus Spandau (Laubach) überbrachte auch Grüße von Bürgermeister Siegbert Damaschke (Grünberg). Auch Ortsvorsteher Eberhard Schlosser aus Weickartshain verabschiedete Heckmann. Pfarrerin Trautwein überbrachte Grüße aller Kolleginnen und Kollegen des evangelischen Dekanats Grünberg.

Abschließend trugen beide Gemeinden ein Dankeslied vor. Am kommenden Sonntag findet auf der Seenbrücke beim St. Anna-Fest die dortige Feier statt.

(bf/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
13. September 1993

10 Jahre Grenzgrabenspritzer, Montag

Es fiel nicht jedem leicht am Montag (13. September 1993) zeitig zum Aufräumen zu erscheinen. Aber bis zum Abend war dann fasr alles geschafft - nun war die Helferfeier angesagt. Zum Ausklang des Grenzgrabenfestes versammelte man sich noch mal zu Speis und Trank in der Maschinenhalle von Dieter Faust.

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12. September 1993

10 Jahre Grenzgrabenfest, Sonntag

Der Frühschoppen am Sonntag (12. September 1993) war die Fortsetzung des Grenzgrabenfestes. Wiederum spielten die Amigos zum Tanz. Gäste aus Nah und Fern feierten mit. Grünbergs Bürgermeister Siegbert Damaschke tanzte zwar nicht, besuchte aber auch die Veranstaltung. Die Grenzgrabenspritzer selber konnten nun ebenfalls zum gemütlichen Teil übergehen, wurde doch die Bewirtung von den Nachbarn aus Lardenbach übernommen. Das Fest ging lange an diesem Tag..

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11. September 1993

10 Jahre Grenzgrabenspritzer, Samstag

In einem etwas größeren Rahmen feierten die "Grenzgrabenspritzer" aus Klein-Eichen das Jubiläumsfest. Anlass der Feierlichkeiten war das 10jährige Bestehen dieses von den damals aktiven Feuerwehrleuten gegründeten Stammtisches. Die Förderung der Geselligkeit waren im Jahre 1983 der wesentliche Grund aktiv zu werden.

Getreu ihrem Motto treffen sich die (z. Zt.) zwölf Mitglieder monatlich einmal in ihrem Stammlokal Bukow. Neben der Kameradschaftspflege obliegt den "Grenzgrabenspritzern" die Förderung des Vereinslebens. Höhepunkt der Aktivitäten sind die alljährliche Grillfeier am "Vatertag" im Steinbruch und das Grenzgrabenfest bei Loobs auf dem Hof. Mit großem Spaß beteiligen sich die "Grenzgrabenspritzer" auch am Faschingsumzug im Nachbarort Freienseen mit einem eigenen Motivwagen.

Um das zehnjährige Bestehen würdig zu begehen, feierte man wieder am Grenzgraben, aber einige Meter bachabwärts in einem größeren Zelt. Mit dabei war schon am Samstagabend (11. September 1993) natürlich die Schlagerkapelle "Amigos" aus Villingen. Das Trio pflegt schon mehrere Jahre lang eine Verbundenheit mit den "Grenzgrabenspritzern". Die Schlager der Volksmusik kamen bei den Besuchern sehr gut an. Die Stimmung wurde sehr emotional als nur die Lichter von Wunderkerzen und Feuerzeugen das Zelt erleuchteten. Und als auch das Wasser vom Regen quer durchs Zelt floss, wurde lange weiter gefeiert.

(Karl-Ernst Lind)

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10. September 1993

10 Jahre Grenzgrabenfest, Freitag

Vor dem Feiern kommt die Arbeit. Zum Jubiläum der Grenzgrabenspritzer wird am Freitag (10. September 1993) am Grenzgraben "Hinter dem Gebäu" das große Festzelt aufgebaut. Elf Stammtischbrüder langten kräftig mit an. Zum Abschluß des ersten Abends gab es natürlich einen gemütlichen Ausklang.

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09. September 1993

Vorankündigung Jubiläum der Grenzgrabenspritzer 1993

Die "Grenzgrabenspritzer" aus Klein-Eichen feiern am Wochenende ihr zehnjähriges Bestehen. Der Feuerwehr-Stammtisch hat sich die Pflege des Brauchtums verschrieben und wurde 1983 von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Eichen gegründet. Die "Grenzgrabenspritzer" nehmen aktiv am Vereinsleben des Dorfes teil. Höhepunkt ist das alljährliche "Grenzgrabenfest" am zweiten Wochenende im September. Das Jubiläum nimmt die Gruppe zum Anlaß, in diesem Jahr "Kirmes in Klein-Eichen" zu feiern. Das Fest beginnt Samstag, den 11. September 1993, um 20 Uhr im Festzelt am Grenzgraben und wird am Sonntag mit einem Frühschoppen fortgesetzt. An beiden Tagen spielen die "Amigos".

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5. September 1993

Tischtennis-Turnier

Der SSV Lardenbach/Klein-Eichen war am Sonntag (5. September 1993) Ausrichter des Tischtennis-Turniers um den Wanderpokal der Stadt Grünberg. In der Großsporthalle kämpften Mannschaften aus Grünberg, Göbelnrod, Lardenbach/Klein-Eichen, Lehnheim, Lumda und Weickartshain um die Klassensiege.

Insgesamt zehn Dreier-Mannschaften beteiligten am Turnier. In der A-Gruppe kamen Grünberg I und Grünberg II sowie Lardenbach I und Weickartshain ins Halbfinale. Dort setzten sich die beiden Grünberger Mannschaften durch. Und schließlich gewann der TSV Grünberg I den Stadtpokal. Die B-Gruppe sah den TSV Grünberg IV vorne, der im Endspiel gegen die eigene dritte Mannschaft die Oberhand behielt.

Dank für die ausgezeichnete Organisation dieses Turniers muß man abschließend dem ausrichtenden SSV Lardenbach/Klein-Eichen aussprechen.

(KKarl-Ernst Lind)

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01. September 1993

Lehrerdefizit

An der Theo-Koch-Schule in Grünberg wird es laut Direktor Robert Maushagen keinen Fehlstart in das neue Schuljahr geben. Noch am Ende des alten Schuljahres sei es dem Staatlichen Schulamt Gießen und der Kultusabteilung im RP Gießen gelungen, "das drohende immense Defizit an Lehrkräften durch Neuzuweisungen aufzufangen, so daß die Schulleitung die Planungen für 1993/94 rechtzeitig abschließen konnte."

Aufgrund der Angleichung des Lehrerdefizits an das Defizit der anderen Gesamtschulen seien sogar einige Unterrichtskürzungen des vergangenen Schuljahres wieder rückgängig gemacht worden. Die Gruppengrößen und Klassenfrequenzen müßten allerdings leider in der gewohnten Höhe bestehen bleiben.

Dafür mache die Zuweisung einer Lehrkraft für die Eingliederung von Kindern deutscher Aussiedler und von Asylbewerbern es möglich, gezielt Fördermaßnahmen für diese Schülerinnen und Schüler einzurichten. Auch der Schulträger habe alles daran gesetzt, um die fehlenden sechs Klassenräume in Form von Pavillons rechtzeitig zu erstellen.

Das neue Schuljahr kann also termingerecht am 6. September um 10.30 Uhr beginnen. Für diesen Tag gelten für die Schülerinnen und Schüler aus den Stadtteilen Grünbergs die Anfahrtzeiten: ..., 9.35 Uhr ab Lardenbach/Klein-Eichen, ...

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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25. August 1993

Ortsbeiratssitzung

Am Mittwoch, 25. August 1993, kam der Klein-Eichener Ortsbeirat in der Gaststätte Bukow zu einer weiteren Sitzung zusammen. Ortsvorsteher Manfred Daniel konnte alle Mitglieder (Hermann Loob, Herbert Kühn, Dieter Faust, Werner Zimmer, Walter Müller, Eduard Schmidt) des Gremiums, den Stadtrat Helmut Statt und einige Gäste begrüßen.

Einziges Thema an diesem Abend war die Beratung über die Richtlinien für die Veräußerung von städtischen Baugrundstücken. Sechs Punkte hat der Ortsbeirat dazu beschlossen: 1. Jede Bewerbung für einen Bauplatz muß schriftlich erfolgen. 2. Vorrangig sollen Bürgerinnen und Bürger aus Klein-Eichen bei der Vergabe berücksichtigt werden. 3. Ebenso vorrangig berücksichtigt werden Bauwillige mit familierer Bindung oder dem Arbeitsplatz vor Ort. 4. Ein Baubeginn soll innerhalb von 2 Jahren erfolgen. 5. Vor der Vergabe eines Bauplatzes soll der Ortsbeirat dazu angehört werden. 6. Pro Person kann nur ein städtischer Bauplatz erworben werden.

(Nach Protokoll)

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25. Juli 1993

Musikalischer Frühschoppen

Zu einem musikalischen Frühschoppen hatte am Sonntag (25. Juli 1993) der Männergesangverein "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen die Bürgerinnen und Bürger der beiden Dörfer in die Schutzhütte auf dem Sportgelände eingeladen. Mit zahlreichen Auftritten unter der Leitung von Chorleiter Ottmar Hasenpflug boten die Aktiven des Vereins dem wohlwollenden Publikum ein abwechslungsreiches Programm, bei dem neben bekannten Volksliedern auch internationale Chöre zu hören waren.

Für die stimmungsvoll und gekonnt vorgetragenen Lieder ernteten die Sänger reichlichen Applaus. Zum Dank und zur Freude der Gäste kamen die Sangesfreunde auch der Aufforderung nach einer Zugabe nach. Neben dem musikalischen Programm hatten die Verantwortlichen bestens für das leibliche Wohl gesorgt.

(Karl-Ernst Lind)

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24. Juli 1993

K.A.R.L.-Fest

"Eines unserer Ziele ist es, alle Generationen mit unserem Fest anzusprechen", ist die Aussage der K.A.R.L.-Mitglieder, des "Klein-Eichener Arbeitskreises zur Rettung der Lebensfreude". Mit ihrem kleinen Fest unter dem Titel "Wir können auch woanders" am Samstag (24. Juli 1993) erfüllte der Arbeitskreis diese Zielsetzung vollkommen.

Aber warum heißt das Fest "Wir können auch woanders"? Die Lösung: In den letzten beiden Jahren wurde die Veranstaltung jeweils im Steinbruch durchgeführt. Und jetzt im "Heebche" - dem Höfchen. Das K.A.R.L.-Fest war wieder gut besucht, das Wetter war entsprechend und unter alten Bäumen trank und aß man, unterhielt sich und schaute sich das Programm an.

Neben dem sehr schönen örtlichen Rahmen, setzte auch das von den Akteuren gestaltete Programm Akzente. So trat zunächst die noch an Jahren junge Gruppe "Namenlos" erstmals in der Öffentlichkeit auf. Die Band heizte den Zuschauern mit Rock- und Blues-Klängen ein, ohne Zugaben kamen die vier Musiker nicht von der Bühne.

Auf der Bühne präsentierten Klaus und Bernd mit zahlreichen akrobatischen Kunststücken ihr Programm, wovon man besonders durch das Jonglieren beeindruckt sein konnte. Als "Feuerspuckerin" gab die Tochter des Hauses, Ruth Blauert, eine Einlage.

Mit dem Auftritt der "Fake-Band", der bis in die Nacht ging, fand der Abend mit Jazz und Bluesklängen einen unkonventionellen Ausklang.

(Gießener Allgemeine Zeitung, Gießener Anzeiger)

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23. Juli 1993

Ortsbeiratssitzung am 23. Juli 1993

Am Freitag hatte der Ortsbeirat seine erste Sitzung nach der Konstituierenden im Mai. In der Gaststätte Bukow kamen die Vertreter Manfred Daniel, Hermann Loob, Herbert Kühn, Dieter Faust, Werner Zimmer und Walter Müller zusammen. Gefehlt hatte Eduard Schmidt.

Der Ortsbeirat fasste den Beschluss, dass Backhaus als Versammlungsraum zu nutzen. Hierzu soll das Gebäude ohne Zeitvorgabe ausgebaut werden. Die Gestaltung und die Bauausführung sollen bei einem Ortstermin mit der Bauabteilung erörtert werden.

Nach der Information des Ortsvorstehers über den Bebauungsplan und die Kanalanschlüsse des Wochenendgebiets begrüßt der Ortsbeirat zwar den Stand der Planungen, dringt aber darauf die Arbeiten schnell zum Ende zu bringen.

Den Ausbau des Bachwiesenweges begrüßt der Ortsbeirat. Aber es sollte eine Zustimmung aller Anlieger dazu vorliegen. Beinhaltet ist natürlich die Erstellung einer ordnungsgemäßen Wasserleitung. Außerdem soll von der Stadt Grünberg ein 2 Meter breiter Streifen von einem Anlieger erworben werden.

Für den Haushaltsplan stellt der Ortsbeirat folgende Wünsche auf: Ausbau des Backhausgebäudes, Anschluss des Wochenendgebiets an den Abwasserkanal, Anschaffung von zwei neuen Spielgeräten auf dem Spielplatz, Asphaltieren von Wegeeinmündungen, Installation einer Regenwasserzisterne an der Friedhofshalle, Räumen der Vorfluter in der ganzen Gemarkung und das Räumen des Grenzgrabens bis zum Seenbach.

Zur späteren Ausführung stellt der Ortsbeirat die Renovierung des Ehrenmals und der Grünanlage auf dem Friedhof, die Asphaltierung eines Feldweges und die jährliche Fortschreibung eines Betrages für den Bau eines neuen Wasserhochbehälters auf die Wunschliste.

(nach Protokoll)

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22. Juli 1993

Stadtverordnetensitzung

Mit einer Anzahl einstimmiger Beschlüsse haben sich die Stadtverordneten in die Sommerpause verabschiedet. Keine Einwände gab es so in Sachen Bauleitplanung "Wochenendgebiet Galgenberg" in Klein-Eichen, der Bebauungsplan wurde einstimmig als Satzung beschlossen.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
16. Juli 1993

HFA-Sitzung

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Freitag standen auch Beschlußempfehlungen zur Bauleitplanung an. Einstimmig angenommen wurden u. a. die Planungen für das Wochenendgebiet "Am Galgenberg" in Klein-Eichen.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
15. Juli 1993

Gebührenerhöhung Kindergärten

Für die Betreuung ihres Nachwuchses werden Grünberger Eltern aller Vorausicht ab 1. September 1993 tiefer in die Tasche greifen müssen. Angesichts einer Unterdeckung von inzwischen 1,2 Millionen DM sieht sich die Verwaltung mit Bürgermeister Damaschke an der Spitze veranlaßt, eine Erhöhung der Gebühren zu fordern.

Beim ersten Kind heißt dies statt bisher 80 künftig 100 DM, was eine Steigerung von nicht weniger als 25 Prozent ausmacht. Daß die Forderung der Verwaltung die parlamentarischen Hürden nimmt, davon ist auszugehen: Nicht nur der Magistrat mit bürgerlichen Mehrheit hat die Erhöhung bestätigt, auch der Sozial- und Kulturausschuß stimmte am Donnerstag (15. Juli 1993) bei Nein-Stimmen von SPD und Grünen mehrheitlich zu. Das Ja der CDU-Fraktion reichte aus, FWG und FDP enthielten sich wegen noch ausstehender Beratung in den Fraktionen.

Die von Magistrat und nun auch Sozialausschuß abgesegnete Satzungsänderung sieht im einzelnen vor: Die Gebühren betragen ab 1. September 1993 für das erste Kind 90 DM. Für das zweite Kind, welches gleichzeitig den Kindergarten besucht, werden 50 DM verlangt. Für jedes weitere ist der Besuch eines Grünberger Kindergartens auch weiterhin gratis.

Das Beitragsaufkommen für die 440 Kinder wird für 1993 auf 410 000 DM veranschlagt, womit circa 26 Prozent der Gesamtausgaben von 1,7 Millionen DM gedeckt werden. Bei Personalkosten von 270 DM per Monat und Kind errechnet sich ein Zuschußbedarf von 220 DM.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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01. Juli 1993

Neue Postleitzahlen

1990 stand die Post vor dem Problem, dass im nun geeinten Deutschland zwei Postleitzahlensysteme existierten. Das führte dazu, dass im Postverkehr nach wie vor zwischen Ost- und Westdeutschland unterschieden werden musste. Vor jeder Postleitzahl musste ein "O-" bzw. ein "W-" gesetzt werden, um die Eindeutigkeit zu wahren.

Die Post entschied sich für eine beiden Seiten gerecht werdende, aber auch radikale Lösung: das neue Postleitzahlensystem mit fünfstelligen Zahlen wurde entwickelt, was eine Änderung aller Postleitzahlen mit sich brachte. Ein weiterer Grund für die Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen war die Automatisierung der Briefverteilung.

Grünberg, mit allen Ortsteilen hatte nun die Postleitzahl 35305 (bis dahin 6310). Die 1. Ziffer bezeichnet die Zone, die 2. Ziffer die Region und die 3.-5. Ziffer die Stadt, Gemeinde oder eine Gruppe von Zustellbezirken.

 

 
23. Juni 1993

Meldungen

Am 18. Mai 1993 feiert Heinrich Zimmer in Klein-Eichen, Lardenbacher Straße seinen 82. Geburtstag. Und Frau Lina Lein aus Klein-Eichen, Hinterdorf feiert einen Tag später (19. Mai 1993) ihren 74. Geburtstag. Am Freitag, dem 28. Mai 1993 kann man Lucy Müller in Klein-Eichen, Ilsdorfer Straße zum 72. Geburtstag gratulieren. Am Sonntag, dem 13. Juni 1993 feierte Frau Berta Döhler aus Klein-Eichen, Lardenbacher Straße ihren 86. Geburtstag. Frau Margarete Felsing aus Klein-Eichen, Ilsdorfer Straße feierte am 23. Juni ihren 81. Geburtstag.

Die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Ohm-Seenbach hat die Haushaltssatzung 1993 einstimmig festgestellt. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich in Ein- und Ausgaben auf 2,39 Millionen DM, der Vermögenshaushalt in Ein- und Ausgaben auf 10,45 Millionen DM. Die Baumaßnahmen des Verbandes betragen in den Bauabschnitten 1 bis 8 zur Zeit 33,83 Millionen DM. 1993 sind der 9. und 10. Bauabschnitt mit Gesamtkosten in Höhe von 5,8 Millionen DM vorgesehen. Darunter im 9. Bauabschnitt das Rückhaltebecken Lardenbach/Klein-Eichen unterhalb des Eichwiesenfeldes mit 240 000 DM.

Rund 80 Schüler der Theo-Koch-Schule bekamen am Freitag (18. Juni 1993) ihr Abiturzeugnis überreicht. Aus der Tutorengruppe Rolf Jürgen Löffler war auch Cristian Loob aus Klein-Eichen und aus der Tutorengruppe Chris Sima der Lardenbacher Jens Pernak vertreten.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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05. Juni 1993

Chöre des Seenbachtals

Zum traditionellen Treffen der Chöre des Seenbachtales aus Freienseen, Lardenbach/Klein-Eichen, Stockhausen und Weickartshain konnte der Erste Vorsitzende des gastgebenden Vereins "Liederkranz" Stockhausen, Burkhard Bräuning, am Samstag (5. Juni 1993) auch die befreundeten Chöre aus Lumda, Flensungen, Stangenrod und Kestrich begrüßen. Auf dem Programm standen neben den Chor-Auftritten auch zahlreiche Ehrungen.
Beeindruckend der Auftritt des Männerchores der "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen, der neben dem 23. Psalm das Schifferlied und ein Volkslied zum Besten gab.
Schon am Freitag gab es eine Gymnastikschau zum 20jährigen Bestehen der Gymnastikgruppe Stockhausen. Unter vielen anderen Gruppen standen auch die Teilnehmerinnen aus Lardenbach/Klein-Eichen auf der Bühne.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
28. Mai 1993

Anliegerversammlung Wochenendgebiet

Im Grünberger Rathaus fand am 28. Mai 1993 eine Anliegerversammlung mit den Hausbesitzern des Klein-Eichener Wochenendgebietes statt. An diesem Abend ging es um die Aufstellung eines Bebauungsplanes und die Abwasserbeseitigung. Bürgermeister Siegbert Damaschke begrüßte die zahlreich erschienen (40+5) Bürgerinnen und Bürger aus Klein-Eichen.

Herr Fischer vom Planungsbüro erläuterte den Bebauungsplanentwurf und teilte mit, dass bei den Genehmigungsbehörden Gebäude, mit einer Grundfläche bis zu 100 qm nicht durchsetzbar waren. Somit betrage die maximale zu bebauende Fläche nun 50 qm. Weiterhin hoffe er, dass der Bebauungsplan noch in diesem Jahr genehmigt werde.

Bürgermeister Damaschke machte hierzu noch ergänzende Ausführungen zur Rechtslage. Die Gebäude für die eine Baugenehmigung vorliege und die auch entsprechend der Genehmigung gebaut wurden, hätten einen Bestandsschutz. Würde die Gemeinde keinen Bebauungsplan aufstellen, müssten diejenigen, die keine ordnungsgemäße Baugenehmigung hätten, ab 1996 mit einer Abbruchverfügung rechnen.

Das Ingenieurbüro Müller erläuterte die Kanalplanung und erklärte, dass wegen des vorhandenen Felsen und um Kosten zu sparen, der Kanal nur in einer Tiefe von ca. 1,40 bis 1,50 Meter verlegt werden solle. Deswegen verliefe die Rohrführung auch nicht unter dem Galgenbergsweg, sondern mitten durch die städtische Parzelle (Flur 5 Nr. 3). An diesen Kanal sollten nur die Schmutzwässer angeschlossen werden. Das Regenwasser soll auf den Grundstücken versickern.

Die Kosten der Kanalsammler würden ca. 500.000,- DM, die der Kanalhausanschlüsse mit den erforderlichen Hebeanlagen weitere 200.000,- DM betragen. So komme man auf die Gesamtkosten von ca. 700.000,- DM. Genaueres könne aber erst die Ausschreibung ergeben. Bei dem von etwa 20 Wochenendhausbesitzern angestrebten Ankauf der Grundstücke sei zu beachten, dass die Stadt derzeit bereits für den Erwerb von Rohland 12,- DM/qm bezahle. Insofern müsse der Preis über diesem Betrag liegen.

Der Bürgermeister fasste das Beratungsergebnis zusammen und erklärte, man werde den städtischen Gremien drei Vorschläge unterbreiten und danach den Wochenendhausbesitzern ein Angebot machen:
- Verkauf des Geländes zu einem qm-Preis für das Wochenendgrundstück zuzüglich einer Pauschalsumme von ca. 21.000,- bis 22.000,- DM für die Abwasserbeseitigung.
- Beibehaltung der derzeitigen Pacht, wenn der Kostenanteil für die Abwasserbeseitigung von voraussichtlich 21.000,- bis 22.000,- DM in einer Summe gezahlt wird.
- Jährliche Pachtzahlung zuzüglich Tilgung und Zinsen von evtl. 7% oder 8% für die von der Stadt vorfinanzierte Kanalbaumaßnahme.

Im Falle der Angebote 2 und 3 ist eine Vertragsverlängerung bis ins Jahr 2013 (20 Jahre) bzw. 2023 (30 Jahre) vorgesehen.

Zum Abschluss stellte Bürgermeister Damaschke fest, dass die Gesamtmaßnahme von Bebauungsplan und Abwasserbeseitigung gefährdet sei, wenn nicht alle Wochenendhausbesitzer sich für eine der genannten drei Angebote entscheide und mitmachten.

(Nach der Niederschrift)

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23. Mai 1993

Ökumenisches Frühlingsfest

In Weickartshain trafen sich am Sonntag (23. Mai 1993) im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus die älteren Gemeindemitglieder der evangelischen Kirchengemeinden Lardenbach, Klein-Eichen, Stockhausen und Weickartshain sowie der katholischen Pfarrgemeinde Weickartshain zu einem ökumenischen Frühlingsfest. Bei Kaffee und Kuchen sorgten der Kirchenchor Lardenbach/Klein-Eichen unter der Leitung von Gisela Langohr, Waltraud Berkenkamp mit einem Mundartvortrag und die Jazztanzgruppe vom FC Weickartshain, die einen "Hexentanz" zeigte, für Unterhaltung. Pfarrer Tilman Schmidt (Lardenbach) verabschiedete sich bei diesem gemeinsamen Treffen mit einem Bildband von Pfarrer Leonhard Heckmann, der im Herbst die katholische Pfarrgemeinde Laubach-Weickartshain verlassen wird.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
20. Mai 1993

Vatertag im Steinbruch

Im zehnten Jahr des Bestehens der "Grenzgrabenspritzer" gab es zum Vatertag natürlich auch die Feier im Klein-Eichener Steinbruch. Für viele Männer gehört es dazu an diesem Feiertag feuchtfröhlich über Land zu wandern. Aber im Steinbruch kommt man fast eher zu einer Familienfeier zusammen. Jung und Alt verbringen einen schönen Tag mit Essen, Trinken und vor allem mit Unterhaltung über dies und das. Schon seit mehr als diese zehn Jahre kommt man zu Christi Himmelfahrt hier her. Auch aus umliegenden Dörfern, wie etwa Lardenbach und Stockhausen, fand so mancher den Weg hoch zum Galgenberg. So war es auch wieder an diesem sonnigen Donnerstag (20. Mai 1993). Bis zum Abend wurde die Bewirtung aufrechterhalten.

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06. Mai 1993

Ortsvorsteher im Amt bestätigt

Am Donnerstag fand die konstituierende Sitzung nach der Wahl vom 7. März des Ortsbeirates Klein-Eichen statt. In der Gasstätte Bukow trafen sich die alten und neuen Mitglieder des Gremiums. Der bisherige Ortsvorsteher Manfred Daniel wurde bei einer Enthaltung einstimmig wiedergewählt. Ebenso bei einer Enthaltung bleibt Hermann Loob stellvertretender Ortsvorsteher und Herbert Kühn Schriftführer. Zu den ersten Gratulanten zählte Stadtrat Hans Pigors.

Manfred Daniel dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und hofft auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Daniel würdigte das Engagement der ausgeschiedenen Mandatsträger Thomas Zabel und Stefan Volp. Die "Neuen" im Gremium, Eduard Schmidt, Walter Müller und Werner Zimmer hieß der Ortsvorsteher herzlich willkommen. Weiterhin vertreten im Ortsbeirat ist Dieter Faust. Damit hat das Gremium wieder sieben Mitglieder (vorher nur sechs).

Als größere Maßnahmen für diese Legilaturperiode stehen an: Die Sanierung und Reparatur des Backhauses, Aufstellung eines Bebauungsplanes und Kanalanschluß für das Wochenendgebiet sowie die Planung und Erschließung eines neuen Baugebietes. Diskutiert wurde im Ortsbeirat darüber, dass es immer wieder zu Problemen käme bei Erhaltungsarbeiten an Bürgersteigen, Straßen, Bäche und Gräben. Hier sollte die Stadt schneller agieren.

(mk/Grünberger Heimat Zeitung)

Unter der Leitung des Altersvorsitzenden Klaus Weeke wurde in der konstituierenden Sitzung des Lardenbacher Ortsbeirates der bisherige Amtsinhaber Karlheinz Erdmann bei einer Enthaltung einstimmig wiedergewählt. Mit dem gleichen Ergebnis wurde auch der stellvertretende Ortsvorsteher Gunter Berg neu gewählt. Als Schriftführer wird für die neue Wahlperiode nun Kurt Scharmann tätig sein. Ebenfalls im Ortsbeirat vertreten sind Klaus Weeke, Jürgen Maus, Ernst Zimmer und Andreas Nickel.

(mk/Grünberger Heimat Zeitung)

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17. April 1993

Kritiksingen in der Rabenau

Die "Lumdatalhalle" in Londorf war am Samstag das Domizil von über 800 Sängerinnen und Sängern aus 21 Vereinen des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes. Sie waren teilweise von weither angereist, um jeweils zwei selbstgewählte Chöre dem Chorexperten G. Wind (Heddesheim/Baden), zur Kritik zu präsentieren. Die am Kritiksingen beteiligten Chöre hinterließen durchweg einen sehr guten Gesamteindruck. Mit dabei war die "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen.

(nz/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
10. April 1993

Jagdgenossen Stockhausen/Klein-Eichen

Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Jagdgenossen am Samstag (10. April 1993) in der Gaststätte Bukow in Klein-Eichen zu bewältigen. Nachdem die Versammlung beim ersten Anlauf nicht beschlussfähig war, eröffnete Vorsitzender Karl Bräuning eine halbe Stunde später zum zweiten Mal die Sitzung, nun zu anderen Bedingungen. Von Stockhausen waren 16 Jagdgenossen mit rund 129 ha anwesend. Und von Klein-Eichen 14 Jagdgenossen mit rund 199 ha. Der Jagdvorsteher begrüßte ebenfalls Stadtrat Alfred Linker, Jagdpächter Helmut Nickel nebst Gattin sowie Ortsvorsteherin Siedler. Dem Mitpächter Karl Jüngst, der an diesem Abend nicht anwesend war, wünschte er baldige Genesung.

Im Geschäftsbericht des Vorsitzenden erwähnte Karl Bräuning den gelungenen Tagesausflug an die Weser. Vorgesehene Arbeiten am Köppelsweg in Klein-Eichen wurden durchgeführt. Der Wildschaden konnte dank vorbeugender Maßnahmen des Jagdpächters geringgehalten werden. Rechner Otto Reitz stellte den Kassenbericht vor. Dieser war zuvor vom Ausschuß geprüft worden. Erich Funk vom Ausschuß beantragte die Entlastung des Vorstandes. Dies wurde einstimmig gewährt.

Jagdpächter Helmut Nickel stellte fest, dass der Abschußplan mit 17 Stück Rehwild erfüllt worden sei. Allerdings sind hier auch 4 Rehe Opfer des Straßenverkehrs geworden. Einige junge Sauen seien ebenfalls geschossen worden.

Bei den Vorstandswahlen konnte der seitherige Vorsitzende Karl Bräuning nicht mehr gewählt werden. Als neuer Vorsitzender vorgeschlagen und einstimmig gewählt wurde Alfred Jochim aus Stockhausen. Der bisherige Rechner und Schriftführer Otto Reitz wurde einstimmig wiedergewählt. Da die seitherigen Ausschussmitglieder Erich Funk und Otto Bingmann für eine Wahl aus Altersgründen nicht mehr kandidierten, wurden Hermann Loob, Erwin Kühn und Reinhard Diehl in den Ausschuß der Jagdgenossenschaft gewählt. Stellvertreter im Ausschuss sind nun Walter Müller, Manfred Daniel und Karl-Otto Bingmann.

Der ausscheidende Jagdvorsteher verabschiedete sich mit einem Dank für die gute Zusammenarbeit bei allen Jagdgenossen aus Stockhausen und Klein-Eichen, sowie bei den Vertretern von Stadt und Forstamt. Der neue Jagdvorsteher Alfred Jochim dankte allen in den Vorstand Gewählten. Und er dankte allen ausgeschiedenen Bräuning, Funk und Bingmann, die 20 Jahre und Länger ihre Funktionen zum Wohl der Genossenschaft ausübten.

Zur Verwendung des Jagdpachterlöses schlägt Reinhold Diehl vor wieder Feldwege zu schottern. Und Hermann Loob beantragt die Anschaffung einer Wiesenschleppe. Beide Anträge werden mehrheitlich angenommen. Vorsteher Alfred Jochim wünscht für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit und schließt um 22 Uhr die Versammlung.

(nach dem Protokoll von Otto Reitz)

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01. April 1993

Sammlung nun mit dem Gelben Sack

Ab dem Monat April 1993 wird in der Stadt und im Landkreis Gießen mit der Wertstoffsammlung im Rahmen des "Grünen Punktes" begonnen. Das heißt, im "Gelben Sack" wird die sogenannte Leichtfraktion von Wertstoffen gesammelt und getrennt von der normalen Müllabfuhr abgefahren.

Die Haushalte in der Stadt und im Landkreis Gießen sind aufgerufen, in den "Gelben Sack", der in diesen Tagen in allen Städten und Gemeinden verteilt wird, Konserven- und Getränkedosen, Verschlüsse, Aluminiumdeckel, -schalen und -folien, Kunststufflaschen von Spül-, Wasch- und Körperpflegemittel, Becher von Milchprodukten und Margarine, Tragetaschen, Beutel und Einwickelfolien, Schaumstoffe wie Obst- und Gemüseschalen, Verbundstoffe wie Saft- und Milchkartons sowie Vaccuumverpackungen einzuwerfen. Alle diese Wertstoffe sollen in einem Gelben Sack gesammelt und zur Abholung bereitgestellt werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Altglas und Papier wie seither gesammelt und abgefahren werden. Künftig muß das Altglas jedoch nach Farben getrennt gesammelt und nach Farben getrennt in die Sammelbehälter eingeworfen werden. Weißes, braunes und grünes Glas darf nicht gemischt werden, weil es sonst nicht mehr verarbeitet werden kann und wertlos ist. Der Gelbe Sack wird künftig einmal monatlich abgefahren. Die ersten Abfuhrtermine für Klein-Eichen und Lardenbach sind der 5. April 1993 und Dienstag der 4. Mai 1993.

(HZ)

 
01. April 1993

Bekanntmachung

Bauleitplanung der Stadt Grünberg, Stadtteil Klein-Eichen - Bebauungsplan Nr. 41 - Wochenendgebiet Am Galgenberg

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Grünberg hat am 27.1.1993 o. g. Bebauungsplan im Entwurf zur Offenlegung beschlossen. Der Entwurf des Bebauungsplanes einschließlich zugehöriger Begründung liegt in der Zeit von Dienstag, dem 13.4. - einschl. Freitag, dem 14.5.1993 in der Stadtverwaltung Grünberg, Bauabteilung, während der üblichen Dienststunden zu jedermanns Einsicht öffentlich aus.

Während dieser Zeit können Bedenken und Anregungen zu den Planungen schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden. Der räumliche Geltungsbereich ist der Übersichtskarte zu entnehmen.

Der Magistrat der Stadt Grünberg

(Grünberger Heimat Zeitung)

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31. März 1993

Anschluss an Abwasserverband

Der Anschluss an den Abwasserverband Ohm-Seenbach ist hergestellt. Die Abwässer werden jetzt der Kläranlage zugeführt und die Grundstückskläreinrichtungen sind der neuen Abwassersituation anzupassen, d. h. die Gruben müssen ausser Betrieb gesetzt werden. Bis Ende März 1993 müssen die Hausentwässerungen umgebaut sein.

Die Stillegung der Grundstückskläreinrichtungen ist erforderlich, da der Kläranlage nur nicht vorgeklärtes Abwasser zugeführt werden darf. Nur so kann ein optimales Reinigungsergebnis erreicht werden. Die Zuführung von bereits vorgeklärten Abwasser zur Kläranlage würde das Nährstoffangebot und Lebensbedingungen der Bakterien negativ beeinflussen und den Abwasserprozeß stören.

Wichtig für die Landwirtschaft ist, dass auf keinen Fall der Anschluss von Silos, Jauchegruben und ähnlichem an die Kanalisation zulässig ist.

 

 
27. März 1993

Lardenbacher Holzstrich

Gebot für zwei Meter Nr. 2250 zum Preis von ... Geboten sind Taxe ... eins, zwei, drei, den Zuschlag erhält ...! So halte es am vergangenen Samstag (27. März 1993) wieder bei der traditionellen Holzversteigerung durch den Pfortwald. In Anwesenheit des zuständigen Försters, Forstamtsmann Karlheinz Keitzer und des Leiters des Forstamtes Grünberg, Forstoberrat Bernd Müller, kamen knapp 30 Festmeter Buchenholz unter den Hammer.

Die Leitung der Auktion hatte wiederum Forstamtmann Karlheinz Keitzer, wobei der Lardenbacher Ortsdiener Hans Mölcher und Ortsvorsteher Karlheinz Erdmann letztlich den Zuschlag erteilen. Schriftlich festgehalten und in das schon über viele Jahrzehnte diesen "alljährlichen Akt" dokumentierende "Holzversteigerungs-Buch" vom Schriftführer Karl-Ernst Lind eingetragen wurde auch diesmal wieder der Erststeigerer sowie der erzielte Verkaufspreis.

In gebotener Eile, um sich schnell beim entfachten Feuer mit dem einen oder anderen Schluck "Kümmel" oder "Else" aufzuwärmen, wurde das zur Verfügung stehende Holz versteigert. Entsprechend der Tradition, die schon im letzten Jahrhundert Bestandteil einer Holzbeschaffung war, wurde auch in diesem Jahr wieder der Erststeigerer mit einem "Bruch" gekürt. Diesmal konnte Forstamtsmann Keitzer Werner Zimmer (Klein-Eichen) auszeichnen.

Als Gast konnte in der Runde, die früher nur der Männerwelt zugänglich war, und wo nicht nur die Privathaushalte ihr Brennholz, sondern wo auch zahlreiche Handwerksbetriebe aus Lardenbach, Klein-Eichen und weiteren Nachbardörfern ihr Bauholz erwarben, der Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke begrüßt werden. In gemütlicher Runde, versorgt von den Wirtsleuten Dietz, saß dann alt und jung bis in die Abendstunden rund ums Feuer bei Speis und Trank.

(Karl-Ernst Lind)

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25. März 1993

Vereinbarungen der Gremien

Das Ergebnis vom 7. März legte eine Neuauflage der Zusammenarbeit nahe, knapp drei Wochen nach der Wahl haben CDU, FWG und FDP bereits die wesentlichen Zielsetzungen für die Grünberger Politik vereinbart. Keine Koalition wird es geben, die Eigenständigkeit der Fraktionen soll vielmehr gewahrt bleiben. Erster Stadtrat soll Gerhard Lange (CDU) werden, Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Hausmann (CDU).

Klar sind die Verhältnisse bei den Ortsbeiräten im Seenbachtal: Wiederwahl von Manfred Daniel (CDU) in Klein-Eichen und Karlheinz Erdmann in Lardenbach. Eberhard Schlosser in Weickartshain und Bärbel Siedler in Stockhausen stehen ebenso vor der Wiederwahl.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
20. März 1993

Chortreffen 1993

Zu einem besonderen Ereignis mit zahlreichen Höhepunkten für die Freunde des Chorgesanges wurde am vergangenen Samstag (20. März 1993) das diesjährige Hasenpflug'sche Chortreffen im Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen. In seiner Begrüßungsrede konnte der 1. Vorsitzende des Männergesangvereins "Eintracht", Heinz Schwanke, neben den Sängerinnen und Sängern der teilnehmenden Vereine aus Hattenrod, Lindenstruth und Rüddingshausen neben dem Lardenbacher Ortsvorsteher auch zahlreiche Gäste in dem vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus begrüßen. Sein besonderer Gruß galt aber dem Chorleiter Ottmar Hasenpflug, dessen dynamische und gute Arbeit innerhalb der einzelnen Chöre er ausdrücklich betonte.

Die musikalische Eröffnung des Abends war dem gastgebenden Männergesangverein "Eintracht" vorbehalten, der mit den Chören "Die Nacht" und "Arcobaleno" die ersten Glanzlichter setzte, wobei die Sänger beim zweiten Lied vom Chorleiter begleitet wurden.

Eine Begeisterung beim Publikum lösten die Mädchen und Jungen des Kinderchores Hattenrod aus, die mit ihrem vom Klavier und Schifferklavier begleiteten Liedern sich sogleich eine Zugabe ersangen. Auch hierbei konnten die beiden jungen Solisten Jens Rohrbach und Daniela Balser mit ihrem Chor beim Publikum imponieren.

Beifall erhielt auch der Gemischte Chor "Germania" Lindenstruth. Er beeindruckte mit zwei Chören. Es folgte der Männerchor der "Concordia" Rüddingshausen mit ebenfalls zwei Chören. Eine instrumentale Einlage konnte, der mit viel Charme und Witz durch das Programm führende Reiner Roth ankündigen. Die Besucher erlebten dabei Caroline Launspach mit Violine, begleitet von Bruder Alexander auf dem Klavier, mit dem von Paganini komponierten, "Hexentanz" und gleich danach die Solistin, unterstützt von Ottmar Hasenpflug, mit "Humoresque".

Eine tänzerische Einlage boten die Damen der Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins. Unter Leitung von Annita Schmidt präsentierten die Damen den Erfolgshit "Go for Gold" sowie die geforderte Zugabe. Mit zwei Beiträgen gefielen die Chormitglieder des Gemischten Chores "Eintracht" Hattenrod". Auch bei diesem Auftritt gab es eine instrumentale Unterstützung mit Klavier und Schifferklavier, die von Anja Stark und Ottmar Hasenpflug gespielt wurde.

Einen temperamentvollen Auftritt erlebten die Gäste mit den beiden Chören des Frauenchors Rüddingshausen. Die Stimmung dieses gelungenen Liederabends übertrug sich auf die Akteurinnen und vermittelte zugleich das Leistungsniveau des Chorleiters Ottmar Hasenpflug. Den offiziellen letzten Programmpunkt gestalteten die Aktiven der beiden Männerchöre aus Rüddingshausen und Lardenbach/Klein-Eichen. Mit dem von Ernst Paha und Eduard Stein auf dem Akkordeon begleiteten Lied "Seemann" endete der Liederabend. "Alleinunterhalter" Frank Richter spielte dann zum Tanz auf.

(Karl-Ernst Lind)

Fotos

 
20. März 1993

Gelber Sack

Ab dem Monat April 1993 wird in der Stadt und im Landkreis Gießen mit der Wertstoffsammlung im Rahmen des "Grünen Punktes" begonnen. Das heißt, im "Gelben Sack" wird die sogenannte Leichtfraktion von Wertstoffen gesammelt und getrennt von der normalen Müllabfuhr abgefahren.

Die Haushalte in der Stadt und im Landkreis Gießen sind aufgerufen, in den "Gelben Sack", der in diesen Tagen in allen Städten und Gemeinden verteilt wird, Konserven- und Getränkedosen, Verschlüsse, Aluminiumdeckel, -schalen und -folien, Kunststofflaschen von Spül-, Wasch, und Körperpflegemittel, Becher von Milchprodukten und Margarine, Tragetaschen, Beutel und Einwickelfolien, Schaumstoffe wie Obst- und Gemüseschälchen, Verbundstoffe wie Saft- und Milchkartons sowie Vacuumverpackungen einzuwerfen. Alle diese Wertstoffe sollen in einem Gelben Sack gesammelt und zur Abholung bereitgestellt werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Altglas und Papier wie seither gesammelt und abgefahren werden. Die ersten Termine für die Großgemeinde Grünberg sind Montag, 5. April 1993 und Dienstag, den 4. Mai 1993 für Grünberg, Weickartshain, Lardenbach, Klein-Eichen, Stockhausen, Lumda, Lehnheim, Stangenrod, Beltershain und Weitershain.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
12. März 1993

Spel- und Sportverein mit neuem Vorstand

Nach der Begrüßung der Mitglieder (12. März 1993) und dem Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder Emmi Schneider und Felix Darga, berichtete die 1. Vorsitzende des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen, Barbara Erdmann, der Versammlung, dass im Jahr 1992 eine Kinderfaschingsveranstaltung, der Ortssporttag und die EVG-Wanderung durchgeführt wurden. Weiterhin seien vier Tischtennisplatten und Turnmatten für die Gymnastikabteilung angeschafft worden. Sie dankte allen Mitgliedern und Helfern für die geleistete Arbeit und hoffe zudem für deren Unterstützung in Zukunft.

Einen positiven Bericht gab die Vereinsrechnerin Gerda Weeke. Die Kassenprüfer Lothar Pleik und Marie-Luise Kratz stellten den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Dies wurde einstimmig gegeben.

Von nicht ganz so guten Erfolgen sprach der Fußball-Abteilungsleiter Reinhard Mölcher jun. in seinem Bericht. Nach dem letzten Rundenabschluß mit dem 11. Platz der 1. Mannschaft und dem 6. Platz der 2. sei man zuversichtlich in die derzeit laufende Sasion gestartet, wo jedoch bisher der Erfolg ausgeblieben sei. Die Seniorenfußballer nahmen am Grünberger Hallenturnier und beim Stadtpokal in Harbach teil. Nach dem überraschenden Weggang des Trainers leite Helmut Siedler zur Zeit das Training.

Hansjürgen Böcher informierte über das Geschehen bei den Altherren-Fußballern, die im letzten Jahr mit dem Spielbetrieb behonnen haben und bei neun Spielen fünf Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen verbuchen konnten. Auch habe die Elf in Groß-Eichen an einem Turnier teilgenommen.

Von nicht ganz so erfreulichen Aussichten berichtete Jugendleiter Eduard Schmidt bei seiner Arbeit. Stehen in der auch von ihm mitbetreuten Spielgemeinschaft mit weiteren zahlreichen Vereinen doch nur sechs Jugendspieler vom eigenen Verein zur Verfügung. Wenig Interesse zeigten dabei die B-Jugendlichen. Bleibe die C-Jugendmannschaft, die in der Kreisklasse in der Spitze mitspielt, für die Zukunft zusammen, dann bestehe eine gewisse Hoffnung.

Tischtennis-Abteilungsleiter Gerhard Ruppel stellte anschließend fest, dass die beiden Seniorenmannschaften in der letzten Spielzeit jeweils in ihren Gruppen den 3. Platz belegten. Gewonnen werden konnte der Kreispokal und beim Bezirkspokal erreichte die 2. Mannschaft das Endspiel und die 1. Mannschaft schied im Halbfinale aus. Gewonnen werden konnte der Grünberger Stadtpokal. Gute Aussichten zum Aufstieg in die Bezirksliga Fulda bestehen für die 1. Mannschaft, die mit mehreren Punkten Vorsprung den 1. Platz einnimmt. Nicht ganz so erfolgreich spielt der Tischtennis-Nachwuchs, der durch das Einsetzen guter Spieler bei den Senioren geschwächt werde. Mit Stefan Weeke und Ulrich Hansel stelle der Verein jedoch die besten Einzelspieler aller Rundenteilnehmer.

Von Auftritten der Gymnastikgruppe bei der Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses, beim Fasching, beim Vereinsabend und beim Seenbachtaltreffen berichtete die Leiterin der Gruppe Annita Schmidt. Auch seien die Damen, denen für ihre Aktivitäten gedankt wurde, in Frankfurt beim Weihnachtsmarkt gewesen.

Mit insgesamt 45 Übungsstunden und Auftritten beim Ortsvereinsabend und dem Seniorennachmittag ist nach den Worten von Fanny Voll die Senioren-Gynastikgruppe sehr aktiv gewesen. Zudem wurden zwei Wanderungen und die Weihnachtsfeier durchgeführt. Nicht minder aktiv war der Nachwuchs dieser Sparte, der in zwei Gruppen regelmäßig seine Übungen absolviert.

Von einem Pokalerfolg in Ober-Seibertenrod berichtete Wanderwart Ernst Zimmer. Er erwähnte die 11. EVG-Wanderung, bei der insgesamt 814 Teilnehmer zu verzeichnen waren. Gewandert seien Mitglieder beim Europatag in Hungen und bei den verschiedenen Wandertagen der EVG-Vereine, bei denen in der Endabrechnung der 39. Platz erreicht werden konnte. Für seine Wanderleistung von mehr als 10 000 Kilometer sei Manfred Lind auch von der EVG ausgezeichnet worden.

Nach Abschluß der Spartenberichte und vor den anstehenden Ehrungen wurden alle Abteilungsleiter von der Vorsitzenden Erdmann zum Dank für ihren Einsatz mit einem Geschenk bedacht. Für 15jährige aktive Mitgliedschaft wurden Marco Böcher, Thomas Mölcher und Marcus Weeke mit Urkunde und Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Die gleiche Ehrung erhielten für ihre 25jährige Vereinsmitgliedschaft Norbert Dittrich, Werner Frank, Susanne Maus, Hans Mölcher, Inge Lein und Karla Sauer. Eine Auszeichnung des Hessischen Tischtennis-Verbandes wurde dem leider verhinderten aktiven Spieler Dieter Ruppel, der seit nunmehr 25 Jahren diesen Sport betreibt, zuteil.

Bei den nun anstehenden Vorstandswahlen ergaben sich in der Vereinsführung zahlreiche Veränderungen, wobei die Jugend verstärkt in die Aufgabenverteilung einbezogen wurde. So steht nun der bisherigen und auch wiedergewählten 1. Vorsitzenden Barbara Erdmann, Thomas Mölcher für Arno Böcher als Stellvertreter zur Seite. Kassenwartin bleibt Gerda Weeke. Für Reiner Roth übernahm Alexander Schätzle das Amt des Schriftführers und neuer Beisitzer für Gunter Berg wurde Eduard Schmidt. Unverändert bleibt mit Reinhard Mölcher jun. die Position des Fußball-Abteilungsleiters, wobei dessen Stellvertreter Joachim Rühl neu auf diesem Posten ist.

Nicht gefunden werden konnte an diesem Abend ein Jugendleiter für die Nachwuchsfußballer. Auch in der Tischtennis-Abteilung gab es mit Frank Hollederer für Gerhard Ruppel einen Wechsel. Stellvertreter bleibt in dieser Sparte Bernhard Sauer. Die Jugendarbeit hierbei wird nun von Jochen Hansel geleitet. Mit Waltraud Mölcher als Leiterin und Fanny Voll als deren Stellvertreterin stehen der Gymnastikabteilung ebenfalls zwei neue Gesichter vor. Auch für den seitherigen Wanderwart Ernst Zimmer wurde mit Arno Böcher ein Nachfolger gewählt. Hier bleibt Manfred Lind dessen Stellvertreter. Als Kassenprüfer für das laufende Rechnungsjahr wurden Lothar Pleik und Gerhard Pernak bestimmt. Für die langjährigen Beitragskassiererinnen Annelore Rühl und Brunhilde Schwanke werden nun Lothar Pleik und Ernst Zimmer einspringen.

Mit dem Dank für ihre nahezu 20jährige Vorstandsarbeit und der Übergabe eines Geschenkkorbes an Reiner Roth und Gerhard Ruppel durch die 1. Vorsitzende Bärbel Erdmann sowie der Bekanntgabe der Termine in diesem Jahr endete diese Mitgliederversammlung.

(Karl-Ernst Lind)

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07. März 1993

Kommunalwahl Hessen 1993

Am Wahlsonntag, dem 7. März 1993, hatten alle Wählerinnen und Wähler Stimmzettel zur Kreis-, Gemeinde- und Ortsbeiratswahl zum ankreuzen in der Wahlkabine vor sich liegen. In Klein-Eichen fand die Wahl wieder in der Gasstätte Bukow statt, einem richtigen Wahllokal. Die Wahlbeteiligung war gut.

Ortsbeirat Klein-Eichen.
Gewählt wurde nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl, da nur ein Wahlvorschlag vorlag.
Wahlberechtigt waren 178 Bürgerinnen und Bürger. Gewählt haben 145 an der Urne.
Gültige Stimmen waren es 144 und ungültig eine.
Die ersten sieben Kandidaten sind im Ortsbeirat vertreten.

01 Daniel, Manfred
111
 
78,6%
02 Loob, Hermann
99
 
68,3%
03 Müller, Walter
67
 
46,2%
04 Zimmer, Werner
65
 
44,8%
05 Faust, Dieter
57
 
39,3%
06 Kühn, Herbert
54
 
37,2%
07 Schmidt, Eduard
51
 
35,2%
08 Bienek, Erika
28
 
19,3%
09 Bienek, Dieter
17
 
11,7%
10 Rathke, Ursula
17
 
11,7%
11 Bukow, Herbert
15
 
10,3%
12 Ruckelshausen, Barbara
15
 
10,3%
13 Lindenberger, Heinz
12
 
8,3%

Stadtverordnetenversammlung der Stadt Grünberg:
Wahlberechtigt waren 180 Bürgerinnen und Bürger. Gewählt haben 147 an der Urne und 9 mit Briefwahl.

SPD
34
23,1%
 
CDU
84
57,1%
 
Die Grünen
14
9,5%
 
F.D.P.
2
1,4%
 
FWG
8
5,4%
 

Kreistag Landkreis Gießen:
Wahlberechtigte waren 180 Bürgerinnen und Bürger. Gewählt haben 147 an der Urne und 9 mit Briefwahl.

SPD
37
25,2%
CDU
77
52,4%
Die Grünen
15
10,2%
F.D.P
1
0,7%
FWG
5
3,4%
REP
8
5,4%

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06. März 1993

JHV der Obstbauern

Zur Mitgliederversammlung des Obsbau- und Keltervereins Lardenbach/Klein-Eichen waren am Samstag in das Gasthaus Dietz von den 57 dem Verein angehörenden Mitgliedern weit mehr als 30 mit Ehepartnern gekommen.

In seinem Tätigkeitsbericht stellte Vorsitzender Hans Mölcher besonders den Umzug der Kelteranlage in den neuen Raum im Dorfgemeinschaftshaus heraus. Hierbei dankte Mölcher besonders allen Helfern für die Ausbau- und Umzugsarbeiten.

Besondere Erwähnung fand auch die intensive Pflege der Obstbäume, die von den beiden Baumwarten Johann Zimmer und Dieter Langohr überwiegend vorgenommen wurde. Aufgrund einer sehr guten Ernte im Jahre 1992 sei neben der Versteigerung der Obstbäume auch ein großer Andrang beim Keltern zu verzeichnen gewesen.

In diesem Zusammenhang dankte der Vorsitzende dem letztjährigen und bei dieser Versammlung nicht anwesenden Keltermeister Anton Revelant. Dank sprach Mölcher auch den Familien aus, die das Sommerfest wiederum gelungen organisierten.

Dem anschließenden Kassenbericht von Rechner Roland Voll und dem Antrag auf Entlastung des Vorstandes durch die Kassenprüfer Herbert Seipel und Werner Frank folgte die Wahl der neuen Kassenprüfer Jürgen Maus und Bernd Kratz.

Uwe Hartmann gab dann einen Bericht über die Kelteranlage, die mit insgesamt 121 Arbeisstunden im Dorgemeinschaftshaus einen neuen Standort erhalten habe. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 46 000 Liter Most gekeltert worden.

Baumwart Johann Zimmer berichtete ausführlich von dem derzeitigen Obstbaumbestand und von der Pflege der Obstbäume. Hierbei erwähnte er auch die Bezuschussung der Pflegemaßnahme der 27 Apfelbäume auf dem Galgenberg durch den kreisverband. Bedauert wurde von Zimmer, dass der Verein nicht bei der Bepflanzung des Geländes rund ums Dorfgemeinschaftshaus, wo neben 14 Apfelbäumen noch Walnuß- und Kastanienbäume einen neuen Platz fanden, gefragt worden sei.

Nach einer ausgiebigen Diskussion wurde mit einer Gegenstimme dann die Beschaffung einer Zentrifuge zur Herstellung von Apfelsaft beschlossen. Festgelegt wurde auch der Termin des Sommerfestes sowie der vom Verein auszurichtende Ortsvereinsabend. Auf Antrag eines Mitgliedes soll in nächster Zeit wieder für interessierte Mitglieder eine Baumschnittunterweisung erfolgen.

Abgerundet wurde die Versammlung, bei der es im Anschluß an den offiziellen Teil noch zahlreiche Preise bei einer Tombola zu gewinnen gab, mit zwei Dia-Serien des Landesverbandes Hessen. Hierbei standen bei dem von Dieter Langohr kommentierten Vortrag der Streuobstbau und die Kompostierung im Vordergrund.

(Karl-Ernst Lind)

 
27. Februar 1993

Männergesangverein zog Bilanz

Zur Mitgliederversammlung des Männergesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen konnte am vergangenen Samstag (27. Februar 1993) der 1. Vorsitzende Heinz Schwanke im Gasthaus Dietz neben aktiven, passiven und Ehrenmitgliedern auch den Chorleiter Ottmar Hasenpflug begrüßen.

Nach dem Gedenken an die verstorbenen Sangesfreunde Albert Roth und Felix Darga erstattete der Vereinsvorsitzende den Tätigkeitsbericht. Aus dem ging hervor, dass die aktiven Sänger im vergangenen Jahr 40 Singstunden und 24 Auftritte absolvierten. Schwanke dankte in diesem Zusammenhang allen Sängern sowie den zahlreichen Helfern, die bei der Ausrichtung des Seenbachtal-Treffens und der Weihnachtsfeier sowie dem Seniorennachmittag tatkräftig Hand anlegten.

Weiterhin unterrichtete der 1. Vorsitzende die Mitglieder, dass man bei der Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses, beim Hasenpflugschen Chortreffen in Lindenstruth, beim Kritiksingen in Saasen, beim Seenbachtaltreffen in Lardenbach, bei einem Liederabend in Sellnrod und beim Ortsvereinsabend in Lardenbach aufgetreten sei.

Traditionsgemäß nahmen die Sänger auch noch die Auftritte am Karfreitag im Laubacher Stift, am Volkstrauertag auf den Friedhöfen beider Stadtteile, bei der öffentlichen Weihnachtsfeier und bei einem Dorfsingen sowie das mehrmalige Singen in der Kirche wahr. Auch das Singen bei Mitgliedsjubiläen und bei Nachrufen von verstorbenen Mitgliedern sei gepflegt worden. Eine gemeinsame Singstunde mit Sangesfreunden aus Rüddingshausen, ein Tagesausflug und der Besuch des Sängerfestes in Saasen rundeten das umfangreiche Jahr 1992 ab.

Einen positiven Bericht konnte Vereinsrechner Karl Heinz Hollederer vorlegen. Nach dessen Ausführungen, aus denen auch hervorging, dass der Verein ein neues Klavier angeschafft habe, wurde auf Antrag der Kassenprüfer Walter Müller und Gerhard Pernak der Vorstand einstimmig entlastet und Albert Hofmann für den ausscheidenden Kassenprüfer Gerhard Pernak neu gewählt.

Dank sprach im Anschluss Heinz Schwanke dem Chorleiter Ottmar Hasenpflug für dessen ausgezeichnete Arbeit aus. Hierbei wurde auch auf den guten Singstundenbesuch hingewiesen, für den Dieter Bienek, Hans Mölcher, Klaus Kratz, Emil Mölcher, Erwin Volp, Karl Ruppel, Werner Siedler, Karlheinz Erdmann, mit weniger als drei fehlstunden sowie für Karl Krämer und Wilfried Berg, die jedesmal anwesend waren, mit Geschenken bedacht wurden.

Als einzigen Wermutstropfen bezeichnete Schwanke die Tatsache, dass in der Vergangenheit keine weiteren Sänger hinzukamen. Man werde daher in nächster Zeit mit allen Mitteln versuchen, Nachwuchs für den auf einem guten Leistungsstand stehenden Chor zu finden. Eingehend auf die zahlreichen Termine in diesem Jahr nannte der Vereinsvorsitzende wieder eine Ausflugsfahrt, die Teilnahme an einem Kritiksingen, den Besuch des Sängerfestes in Freienseen, das Singen im Altenheim Laubacher Stift und die Durchführung eines Liederabends in Lardenbach als die wichtigsten Ereignisse.

(Karl-Ernst Lind))

 
23. Februar 1993

Fassenachtsumzug in Freienseen

Am Dienstag (23. Februar 1993) gab es die 23. Auflage des Fassenachtsumzuges durch die Straßen Freienseens. Mit dabei das Königspaar aller "Fröche" Ingo und Katja auf ihrem Wagen. Auch die Klein-Eichener Grenzgrabenspritzer gestalteten wieder einen Motivwagen. Diesmal machte man Werbung für die Feiern zum Jubiläum - 10 Jahre Grenzgrabenspritzer im September.

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19. Februar 1993

Ortsbeiräte in einer gemeinsamen Sitzung

In Anwesenheit des Grünberger Bürgermeisters Siegbert Damaschke, des Stadtrates Gerhold Knöß und des städtischen Bauhofsleiters Werner Keil mit einigen seiner Mitarbeiter fand am Freitag (19, Februar 1993) eine gemeinsame Sitzung der Ortsbeiräte von Lardenbach und Klein-Eichen im Dorfgemeinschaftshaus statt.

Die beiden Ortsvorsteher Karlheinz Erdmann (Lardenbach) und Manfred Daniel (Klein-Eichen) bedankten sich zugleich bei den Mitarbeitern des Bauhofes für die ausgeführten Arbeiten bei der Gestaltung der Außenanlagen des Dorfgemeinschaftshauses. Der Dank der beiden Ortsvorsteher galt aber auch den Mitgliedern beider Ortsbeiräte, die beim Bau des DGH in einer ausgezeichneten Zusammenarbeit letztlich eine produktive Arbeit leisteten.

Auf der Tagesordnung stand das Thema Durchführung von Disco-Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus. Hier sprachen sich, nach einer Beratung, beide Ortsbeiräte einstimmig gegen Disco-Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen aus. Informiert wurden beide Gremien über die Anschaffung eines Staubsaugers und einer Kaffeemaschine. Beide Geräte für das DGH konnten von Geldern der Veranstaltung "Tag der offenen Tür" gekauft werden.

Angeregt wurde vom Ortsbeirat Lardenbach eine Bürgerversammlung, bei der das Problem des öffentlichen Kanalanschlusses interessierten Bürgerinnen und Bürgern erörtert werden sollte. Hierzu sollten auch, nach Meinung des Bürgermeisters Damaschke und Bauhofleiter Keil Vertreter der Bauabteilung und des zuständigen Planungsbüros anwesend sein. Bei der individuellen Anschließung der einzelnen Haushalte stehe aber auch die Bauverwaltung mit Rat zur Verfügung.

Unzufriedenheit gegenüber dem Architekten und einzelnen an der Fertigstellung des DGH beteiligten Firmen äußerten die Ortsbeiräte bezüglich der schon lange gemeldeten und bisher noch nicht erfolgten Nachbesserungen und Schäden. Nach den Worten des Stadtoberhauptes werde man sich nun nochmals verstärkt um diese Angelegenheiten kümmern.

Zum Abschluss dieser letzten Sitzung vor der bevorstehenden Kommunalwahl überreichte Thomas Zabel vom gleichnamigen Fotostudio in Klein-Eichen beiden Ortsbeiräten einen Bildband mit Aufnahmen über den Werdegang des neuen Dorfgemeinschaftshauses. Die Fotos für das Album wurden vom Studio Zabel und von Werner Zimmer angefertigt.

(Karl-Ernst Lind)

 
19. Februar 1993

Erstes Statistisches Jahrbuch

Das erste Statistische Jahrbuch für die Stadt Grünberg ist 77 Seiten stark und enthält zum einen vom Kommunalen Gebietsrechenzentrum erstellte Auswertungen aus der neuen Gemeindeplanungsdatei "Kommunal", das Zahlenmaterial des statistischen Landesamtes verwertet. Zum anderen wurde die Broschüre ergänzt durch Daten der Stadtverwaltung.

Wert gelegt wurde dabei, wie Bürgermeister Damaschke bei der Vorstellung (19. Februar 1993) betonte, auf die Berücksichtigung der Stadtteile. Das auch künftig herausgegebene Jahrbuch soll überhaupt Argumentationshilfen für alle Mandatsträger liefern. Die sechs Kapitel des Jahrbuchs widmen sich den Themen "Gemeindegebiet und Bevölkerungsentwicklung", "Wahlstatistiken", "Altstadtsanierung", "Wirtschaftliche Unternehmungen" sowie "Finanzen und Steuern".

In Grünberg waren 1988 von seinen 89,5 Quadratkilometern nicht weniger als 31% Waldfläche (1978: 31%) und 55% landwirtschaftlich genutzt (1978: 57%). Der Anteil von Gebäude-/Freiflächen, Betriebsflächen und Verkehr stieg von 9,9% in 1978 auf 11,7% zehn Jahre darauf.

Der Zuzug der Aussiedler sowie die Ausweisung neuer Baugebiete schlägt sich in der Bevölkerungsentwicklung ab 1987 nieder. Die amtliche Statistik (ohne Zweitwohnsitze) weist einen Sprung von 11 531 Einwohnern in 1985 auf 13 048 in 1991 aus. Besonders in der Kernstadt stieg dank Aussiedlern und der Baugebiete binnen fünf Jahren die Zahl der Kernstädter von 4582 auf 5576 (30. Juni 1992, mit Zweitwohnsitz).

Doch auch auf den Dörfern zeigt die Entwicklung nach oben, Queckborn als größter Stadtteil weist Ende 1991 1221 Bewohner aus. Damit einher geht die Zunahme der Bevölkerungsdichte von 124 Menschen je Quadratkilometer in 1978 auf 146 in 1991. Die Zunahme der Bevölkerung korrespondiert mit der Zunahme der Wohnungen: Deren Anzahl stieg von 3133 in 1968 auf 4662 in 1991. Ab 1987 steigt auch wieder die Bautätigkeit in Grünberg.

Unter "Wirtschaftliche Unternehmungen" findet sich neben der Wasserversorgung auch die Waldwirtschaft. Die Stürme 1984 und 1990 haben diese Einnahmequelle nahezu zum Versiegen gebracht: in vier, fünf Jahren wird die aus dem (Sturm-)Holzverkauf gebildete Waldrücklage verbraucht sein.

Das Kapitel "Finanzen und Steuern" enthält etwa den stetigen Anstieg des Haushaltsvolumens ab 1974, bei Abwärtsbewegungen nach dem Hessentag 1980 und jetzt wieder in 1993. Von rund 15 Millionen Mitte der 70er stieg das Volumen auf rund 40 Millionen DM in 1992.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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14. Februar 1993

Diavortrag von einst und jetzt

Am Sonntagabend hatte der "Klein-Eichener Arbeitskreis zur Rettung der Lebensfreude" (K.A.R.L.) zu einem ganz besonderen Diavortrag in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.

Der Klein-Eichener Hobbyfotograf Werner Zimmer zeigte in sogenannter Überblendtechnik (mit zwei Projektoren) Lichtbilder aus den beiden Dörfern Klein-Eichen und Lardenbach.

Der Vortrag des K.A.R.L.-Vorsitzenden teilte sich in zwei Abschnitte. Wobei neben neueren Aufnahmen auch reproduzierte Fotos als Dias in schwarz/weiß Motive und Geschichten von Klein-Eichen und Lardenbach gezeigt wurden.

Fotos

 
13. Februar 1993

Hauptversammlung Feuerwehr

Wehrführer Herbert Kühn eröffnete die Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Eichen am Samstag, dem 13. Februar 1993 in der Gaststätte Bingel. Als besonderen Gast konnte er auch Stadtbrandinspektor Ludwig Ide begrüßen. In einer Gedenkminute gedachte man zuerst dem verstorbenen Vereinsmitglied Felix Darga, der im vergangenen Oktober verstorben war.

Der Jahresbericht wurde vom Wehrführer vorgetragen. Und Gerhard Schildwächter verlas den Kassenbericht für das Jahr 1992 mit einem Kassenbestand von 2373,34 DM. Kassenprüfer Jürgen Müller bestätigte eine ordentliche Kassenführung und stellte den Antrag auf Entlastung des Rechners und des Vorstandes. Dieser wurde auch einstimmig gewährt.

Zur Neuwahl des gesamten Vorstandes übernahm Thilo Daniel die Wahlleitung. Zum 1. Vorsitzenden der Freiwilligen Feuerwehr wurde mit 24 Ja-Stimmen Dieter Faust gewählt. Zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde in Abwesenheit Walter Müller mit 25 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Zum Schriftführer gewählt wurde Heinz Lindenberger. Zum Rechner und dessen Stellvertreter gewählt wurden Gerhard Schildwächter und Hermann Loob. Mit 24 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen wurde Christian Loob zum neuen Wehrführer gewählt. Kassenprüfer wurde Walter Bingel. Werner Siedler wird als Kassierer unterwegs sein.

In seinem Grußwort gratulierte Ortsvorsteher Manfred Daniel beim neuen Vorstand zur Wahl und dankte den aktiven Mitgliedern für ihre geleistete Arbeit. Ebenso gratulierte Stadtbrandinspektor Ide dem Vorstand. Er appellierte an die Aktiven zahlreich an den Übungen teilzunehmen.

Die Versammlung stimmte zum Schluß über den Besuch von Feuerwehrfesten ab. So will man zu den Festen in Queckborn, Kinzenbach, Weitershain und Beltershain.

(Nach dem Protokoll von T. Zabel)

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13. Februar 1993

Gelber Sack

Zusätzlich zur normalen Müllabfuhr, Papier- und Glassammlung wird im Verlaufe des Monats April 1993 in allen Städten und Gemeinden des Kreises Gießen das "Duale System" eingeführt. Dabei werden alle gebrauchten Verpackungen, die verwertbar sind, getrennt vom Hausmüll im "Gelben Sack" eingesammelt,. Hierdurch wird gewährleistet, dass diese als Rohstoffe neue Verwendung finden.

18 Gelbe Säcke werden den Haushalten ab Mitte Februar 1993 zusammen mit einem Faltblatt über "Recycling" zugestellt. Der Zeitpunkt, ab wann in den einzelnen Abfuhrbezirken in der Stadt und im Kreis Gießen mit der Einsammlung des Gelben Sackes begonnen wird, wird den Bürgern rechtzeitig und gesondert mitgeteilt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
11. Februar 1993

Bekanntmachung

Der Gemeindewahlausschuß hat in seiner Sitzung am 3. Februar folgende Wahlvorschläge für die Wahl zum Ortsbeirat am 7. März 1993 im Wahlkreis Klein-Eichen zugelassen, die hiermit (am 11. Februar 1993) bekanntgegeben werden.

Name der Partei oder Wählergruppe ist "Bürgerblock" - da nur ein Wahlvorschlag zugelassen wurde, wird hier nach den Grundsätzen der "Mehrheitswahl" gewählt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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09. Februar 1993

Amtliche Bekanntmachung

Unter Hinweis auf die erfolgte Aufforderung zur Stillegung der Hausklärgruben wird darauf hingewiesen, dass nach der Satzung über die öffentliche Fäkalschlammbeseitigung, die Städte und Gemeinden verpflichtet sind, die Hausklärgruben und geschlossenen Abwassersammelgruben zu entleeren.

Zur Durchführung dieser Aufgabe hat die Stadt Grünberg einen Vertrag mit dem Abfuhrunternehmen Ruhl. Nur dieses Unternehmen darf im Auftrag der Stadt Grünberg das Einsammeln und den Abtransport des Fäkalschlammes durchführen.

Dies bedeutet für die Grundstückseigentümer, dass sie den Inhalt der Grube der jeweiligen Gemeinde/Stadt überlassen müssen und auch keine Möglichkeit besteht, den Grubeninhalt selbst abzufahren oder einen Dritten (Landwirt) mit der Abfuhr zu beauftragen.

Die Arbeiten zur Umänderung bzw. Stillegung der Hausklärgruben müssen fachgerecht durchgeführt werden. Im Bedarfsfall bitten wir Sie, sich an die in unserem Bereich tätigen Baufirmen zu wenden.

Zwecks Terminvereinbarung zur Leerung der Hausklärgruben wenden Sie sich direkt an die Fa. Ruhl.

Magistrat der Stadt Grünberg

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
30. Januar 1993

Faschingssitzung 1993

Ein mit vielen Höhepunkten gespicktes Programm und eine von Anfang an ausgezeichnete, vom Publikum mitgetragene Stimmung, waren die äusseren Zeichen der diesjährigen Lardenbacher Faschingssitzung am vergangenen Samstag (30.01.1993) in einer ausverkauften Narhalla, im neuen Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen..

Der erste Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Lardenbach, Karl-Ernst Lind, der zusammen mit Jürgen Hofmann und Mark Langohr als Dreirädchen durch das Programm führte, begrüßte zu Beginn den Elferrat der Nachbargemeinde Groß-Eichen und ließ gleich Reiner Roth, Heinz Schwanke und Eduard Schmidt mit dem schon mit Spannung erwarteten Dorfgespräch auftreten. Bei den von den Dreien angesprochenen Geschehnissen des letzten Jahres konnte sich so mancher Ortsbürger wiedererkennen.

Sehr unterhaltsam war danach der Auftritt von Martina Müller, Cornelia Nickel, Elke Dietz, Pia Scharmann, Kerstin Müller, Sandra Schwanke, Michael Röhrig und Hans-Georg Kielbassa, die mit ihrem "Tratsch im Friseurladen" zu gefallen wussten.

Mit südamerikanischen Klängen erlebten die Narren dann den Auftritt der Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Wobei unter Leitung von Annita Schmidt die Aktiven Barbara Erdmann, Gerda Weeke, Gerlinde Böcher, Sieglinde Mölcher, Karin Kratz, Maritta Pernak, Waltraud Mölcher, Ursula Berg, Rosa Knerr und Sigrid Ruppel die Stimmung steigen ließen.

Auch bei dem folgenden Auftritt des Motorsportstammtisches und einigen Gästen des Gasthauses "Zur Erholung" in Klein-Eichen gab es allseits viel Bewegung bei den Lachmuskeln. Mit Ute Bukow und Margit Müller gab es neben einem Schwätzchen unter der Leitung von Ute Bukow dann noch eine Darstellung einer Schulklasse und ein Aufnahmeverfahren im Himmel bei Petrus. Wobei hier Herbert Bukow, Stefani Bukow, Arno Böcher, Eduard Schmidt, Martin Baier, Katja Baier, Peter Jung und Bernd Schwing mitwirkten. Als Neue in der Bütt folgte Ursula Rathke mit ihrer gewichtigen Figur und heizte das närrische Volk mit ihrem Beitrag weiter ein.

Dann kam der Einzug des Grünberger Prinzenpaares mit der Garde. Dies war für die Lardenbacher Fassenacht eine bisher einmalige Besonderheit, die das Stimmungsbarometer stark nach oben trieb. Nach dem unter Leitung von Kerstin Handstein einstudierten Gardetanz, verlieh das Prinzenpaar dem "Lardenbacher Dreirädchen" den "Grimmicher Prinzenpaarorden". Und erhielt auch selbst neben den Garde- und Stabmitgliedern aus der Hand des Lardenbacher Kommitees den Faschingsorden.

Gleich danach bestieg der Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke die Bütt. Hier nahm sich das Stadtoberhaupt auch selbst etwas auf die "Schippe". Natürlich wurde er dafür mit dem Faschingsorden bedacht. Diesen erhielten zudem noch Stadtrat Gerold Knöß sowie Tontechniker Jürgen Maus und Büttenschieber Reiner Felsing.

Im Programmablauf folgten unter Leitung von Ottmar Hasenpflug die "Singenden Stimmungsmacher", wobei die Sänger Reiner Roth, Hans Mölcher, Gunter Berg, Edwin Scharmann, Hans-Joachim Siebel, Bernd Kratz und Karlheinz Erdmann mit ihrem spanischen Melodienreigen das närrische Volk förmlich berauschten.

Ein immer wieder gern gesehenes Duo auf der Bühne durfte auch diesmal nicht fehlen. So sorgten Gerda Weeke und Margit Müller mit ihrem Streitgespräch als Stadt- und Landfrau für großes Gelächter. Ebenfalls vom Lande und als erfahrener Gärtner erwies sich Hans Mölcher, der in der Bütt wieder von dem nicht beifallgeizenden Publikum reichlich Applaus erntete. Ebenfalls nicht mehr wegzudenken in der Lardenbacher Narretei sind Sigrid Ruppel und Doris Rühl. Die diesmal als Dick und Doof den Saal zum Überkochen brachten.

Den Schlusspunkt vor dem großen Finale, bei dem das Trio "Gitanes", das auch während der gesamten Sitzung zu überzeugen wusste, voll in die Tasten haute, setzte dann "Ih's Feuerwehr". Unter der Leitung von Hauptmann Reiner Roth erlebte man diese Gruppe, zu der noch Bernd Kratz, Eduard Schmidt, Artur Kratz, Heinz Schwanke, Leo Müller, Herbert Rühl, Dieter Kraft, Gunter Berg und Karlheinz Erdmann gehörten, bei der Bewältigung ihres Feuerwehrdienstes, wobei bei manchem Narr kein Auge trocken geblieben sein dürfte. Auch diese Akteure erhielten wie alle am Programm Beteiligten, vom "Dreirädchen" den Faschingsorden überreicht.

(Karl-Ernst Lind)

Fotos

 
19. Januar 1993

Foto-Wettbewerb

Der Fotografenmeister Thomas Zabel aus Klein-Eichen, wurde Preisträger in einem Kinder-Porträtwettbewerb, der für Mitglieder des "Arbeitskreises-Porträt-Photographie-International" ausgeschrieben wurde und an dem sich Porträt-Fotografen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum beteiligten.

Zabels Kinderporträt, das Gordon Mühl aus Alsfeld-Eifa als Modell zeigt, wurde als bestes Porträt von allen Teilnahmebildern aus den Ländern Hessen, Rheinland/Pfalz und dem Saarland, gekürt. Es nimmt als eines von fünf Bildern an der Ausscheidung für den gesamten deutschsprachigen Raum, im März im Bad Sassendorf teil.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
09. Januar 1993

JHV FC Weickartshain

Den aktiven Fußballern, die mit Lardenbach/Klein-Eichen eine Spielgemeinschaft bilden, bescheinigte Uwe Neudert bei der JHV des FC zwar einen guten Start in die Punktrunde, den starken Leistungsabfall habe man jedoch nicht erwarten können. Durch das Abwerben talentierter Spieler sehe man nicht sehr optimistisch in die Zukunft.

(ch/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
08. Januar 1993

Wahlliste zur Kommunalwahl

Für die Wahl zum Ortsbeirat im März 1993 waren alle Grünberger Stadtteile aufgefordert eine Wahlliste zu erstellen. Am 8. Januar versammelten sich dazu Bürgerinnen und Bürger in der Gaststätte Bukow. In Klein-Eichen bildete sich wie fast immer eine Gemeinschaftsliste. Nur zur letzten Wahl gab es mehrere Listen. Wahlleiter an diesem Abend war der ehemalige Bürgermeister und erster Ortsvorsteher Erich Funk. Aus den Reihen der Anwesenden wurden 13 Personen vorgeschlagen die auf die Liste sollten. In einer geheimen Wahl ist dann die Reihenfolge ermittelt worden. Zum Ergebnis siehe letztes Bild.

Fotos

 

 

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