11. Dezember 1994

Seniorennachmittag des MGV

Eine weihnachtliche Stimmung erlebten am Sonntag (11. Dezember 1994) zahlreiche Senioren aus den beiden Grünberger Stadtteilen Lardenbach und Klein-Eichen beim zweiten Seniorennachmittag im neuen Dorfgemeinschaftshaus. Als federführender Verein hatte diesmal wieder der Männergesangverein Lardenbach/Klein-Eichen zu einem abwechslungsreichen Programm mit anschließender Kaffeetafel eingeladen.

Die Programmgestaltung wurde neben den Auftritten des Männerchores, der unter der Leitung von Ottmar Hasenpflug auftrat, überwiegend von Kindern aus Lardenbach, Klein-Eichen und Seenbrücke vorgenommen. Die Einstudierung der 26 Jungen und Mädchen, die am Abend zuvor mit zusätzlichen acht Akteuren schon einen Auftritt absolvierten, lag in den Händen von Sigrid Ruppel und Doris Rühl. Mit ihren zahlreichen Vorträgen und einem Weihnachtsspiel erfreuten die jungen Künstler die Anwesenden und ernteten hierfür verdienten Applaus.

Eine Programmbereicherung war der Auftritt des Kirchenchores. Unter Leitung von Minette Kraft taten die Sängerinnen ebenfalls gekonnt die festliche Zeit kund.

Als besondere Einlage boten die Frauen der Seniorengymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen unter der Leitung von Fanny Voll den älteren Mitbürgern eine Ballgymnastik, der auf Wunsch des Publikums als Zugabe noch eine weitere rythmische Darstellung folgte.

Mit dem Spielen eines Sketches, bei dem es um das Lösen einer Rechenaufgabe ging, sorgten Margit Müller, Ingrid Daniel und Karlheinz Hollederer dafür, dass auch der Humor an diesem Nachmittag nicht zu kurz kam.

Der 1. Vorsitzende des Männergesangvereins, Karlheinz Erdmann, konnte auch den Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke und den Ortsvorsteher von Klein-Eichen, Manfred Daniel, willkommen heißen. Erdmann ging in seiner Ansprache auf die hektische Zeit vor dem Weihnachtsfest ein.

Auch Bürgermeister Damaschke wünschte sich in seinem Grußwort eher eine besinnlichere Zeit, als die derzeitige mit etwa fünfzig Kriegsschauplätzen und eine mehr vom Frieden geprägte Weihnachtszeit. Er freute sich zudem über diese Veranstaltung in Lardenbach, die auch erst durch das vorhandene Dorfgemeinschaftshaus ermöglicht wurde und sprach den Veranstaltern seinen Dank aus.

(gld)

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12. November 1994

Ortsvereine feiern gemeinsam

In einem vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus fand am Samstag (12. Nov. 1994) der im dörflichen Leben von Lardenbach und Klein-Eichen einen festen Platz einnehmende Ortsvereinsabend statt. Als ausrichtender Verein trugen in diesem Jahr die Motorradfreunde Lardenbach/Mücke mit einem abgerundeten Programm viel für die ausgezeichnete Stimmung bei.

Jürgen Hofmann, welcher durch das Programm führte, konnte neben den beiden Ortsvorstehern Karlheinz Erdmann und Manfred Daniel auch den örtlichen Pfarrer Tilmann Schmidt willkommen heißen. Er freute sich über die Anwesenheit aller fünf örtlichen Vereine und der weiteren acht Vereinigungen beider Grünberger Stadtteile. In seiner Ansprache stellte er auch das positive Zusammenarbeiten der Gruppen heraus. Diese Harmonie wirke sich entscheidend auf das Dorfleben aus, wobei man letztlich sagen könne: "Unser Dorf lebt".

Mit dem Auftritt des Kirchenchores Lardenbach/Klein-Eichen, der unter der Leitung von Gisela Langohr zwei Chöre vortrug, begann die Programmfolge. Hiernach präsentierte die Freiwillige Feuerwehr Lardenbach durch ihren Vorsitzenden Karl-Ernst Lind dem Publikum ein Ratespiel, bei dem die vier mitwirkenden Kandidaten zur Belustigung im Saal beitrugen. Unter der Leitung ihres Dirigenten Ottmar Hasenpflug traten dann die Sänger des Gesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen mit zwei Chören auf die Bühne.

Einen Tüchertanz legten die Gymnastikdamen des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen auf die Bretter. Unter der Leitung von Sigrid Ruppel präsentierten sie auch noch eine ebenfalls mit viel Beifall geforderte Zugabe. Mit einem gesungenen Mundart-Vortrag erlebten die Gäste der Veranstaltung K.A.R.L., den Klein-Eichener Arbeitskreis zur Rettung der Lebensfreude. Das selbst verfasste Klein-Eichen Lied "Des Derf is doi Derf" trugen die sechs K.A.R.L.-Mitglieder nach der Musik von Woody Guthrie vor.

In dem vom Alleinunterhalter Roger Stacy, der nach dem offiziellen Teil auch für die notwendige Tanzmusik sorgte, zwischendurch immer wieder musikalisch untermalten Programm folgten dann die Grenzgrabenspritzer aus Klein-Eichen mit Margit Müller, Ingrid Daniel und Karlheinz Hollederer. Diese drei Akteure spielten gekonnt einen Sketch, der neben der am Ende doch wahrlich überzeugenden "Rechenkünste" der Darsteller für viel Stimmung sorgte. Zum Abschluss durften sich die Anwesenden nochmals über den Auftritt des Männerchores freuen.

(ld)

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19. Oktober 1994

Militärischer Nachtflug-Korridor

Die Bürgermeister der von der Änderung des Nachtflug-Streckensystems betroffenen Städte und Gemeinden wurden am 14. Oktober per Fax zu einer Informationsveranstaltung am 19. Oktober 1994 ins Fuldaer Stadtschloß eingeladen. Reichlich spät, so der Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke, denn auch die Verwaltungschefs von Laubach, Pohlheim und Lich hatten wegen bereits anderweitig zugesagter Termine Vertreter nach Fulda geschickt. Auch der Bürgermeister von Mücke, Dieter Böck, war unter den Tagungsteilnehmern, denn der größte Teil der Großgemeinde wird weiterhin von den Düsenjets "voll abgedeckt".

Grund für die, so Damaschke, "Alibitagung" war die Änderung der bereits seit Bestehen der Tiefflugaktionen überflogenen Trasse (siehe Skizze). Die Aufteilung in neue Flugkorridore wird notwendig durch die Einbeziehung der neuen Bundesländer in den Übungsbetrieb.

Die Abteilung Flugbetrieb im Luftwaffenamt der Bundeswehr teilt dazu folgendes mit: Der Flugbetrieb mit strahlgetriebenen Kampfflugzeugen der früheren UdSSR wurde mit dem 15. 7. 1994 endgültig eingestellt. Dadurch wurde es der deutschen Luftwaffe ermöglicht, das Korridorsystem in den neuen Bundesländern, das den Flugbetrieb der Bundeswehr von dem der sowjetischen Luftstreitkräfte trennte, aufzuheben.

Für die Teile, der Bevölkerung, die bisher vom Flugbetrieb betroffen waren, wird sogar eine spürbare Erleichterung eintreten. Andererseits werden Bewohner von Gebieten, in denen bisher kein militärischer Flugbetrieb durchgeführt wurde, einen Teil der Lärmbelästigung mittragen müssen. Nach Abschluß der Strukturmaßnahmen der Luftwaffe wird in den nächsten Jahren insgesamt eine deutliche Reduzierung fliegerischer Aktivitäten in ganz Deutschland zu erwarten sein.

Die Kernstadt Laubach wird nach den neuen Plänen auch weiterhin in der Tiefflugzone liegen. Neu hinzugekommen sind hier die Stadtteile Ruppertsburg und Gonterskirchen, wogegen sich Lauter nun außerhalb der "Geräuschkulisse" befindet. Die Kerngemeinde Grünberg und ein großer Teil der Stadtteile fallen weitgehend heraus. Nur die seither schon betroffenen Seenbachtaldörfer Weickartshain, Stockhausen, Lardenbach und Klein-Eichen, müssen auch zukünftig mit den Tiefflügen leben. Für die Bürger der Großgemeinde Mücke ist keine Änderung in Sicht. Da sich hier der neue und alte Tiefflugkorridor kreuzen, muß der allergrößte Teil der Mücker weiterhin mit den Belästigungen durch den nächtlichen Fluglärm leben.

Bürgermeister Damaschke informierte die HZ darüber, dass er den Leiter der Staatlichen Abteilung beim Landratsamt in Gießen gebeten habe, die neuen Streckenplanung zu überprüfen, da die Region bereits durch den Zivilflugverkehr (Warteschleifen vor Landung auf dem Rhein/Main) belastet sei. Die Mindesthöhe sei bereits vor der Wiedervereinigung Deutschlands vom Verteidigungsminister von 150 Metern auf 300 Meter heraufgesetzt worden. Die Grundlage hierfür bildeten die höchsten Erhebungen des überflogenen Gebiets.

Von vormals 130.000 Flugstunden reduzierten sich die Übungsaktivitäten bis zum nächsten Jahr auf rund 16.000 Stunden, Feiertage und Wochenenden seien von Flugbetrieb ausgenommen. Die neue, an der früheren Zonengrenze entlang führende, Tiefflugzone werde, so Damaschke vorwiegend in den Wintermonaten von montags bis donnerstags genutzt und der Flugbetrieb werde bis 24 Uhr beendet sein. Da in den Wintermonaten der Nachtflugbetrieb früher aufgenommen werden könne, gehe das Bundesverteidigungsministerium davon aus, dass der Übungsbetrieb um 22 Uhr beendet sein werde.

In circa einem Jahr soll nach Auskunft des Bürgermeisters die Informationsveranstaltung wiederholt werden, um mit den Verwaltungschefs der betroffenen Kommunenen die gewonnenen Erfahrungen auszutauschen.

(HZ)

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16. Oktober 1994

Bundestagswahl 1994

Bei der zweiten gesamtdeutschen Bundestagswahl am 16. Oktober 1994 kann sich die Regierungskoalition knapp behaupten. CDU/CSU erreichen 41,5 Prozent, die FDP 6,9 Prozent der Stimmen. Die Union erziehlt damit ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis seit 1949., auch die FDP verliert Stimmen. Später wird Helmut Kohl mit 338 gegen 333 Stimmen erneut zum Kanzler gewählt.

Die SPD, mit Spitzenkandidat Rudolf Scharping, erziehlt 36,4 Prozent. Der neue Zusammenschluß Bündniss 90/Die Grünen ist mit 7,3 Prozent drittstärkste Kraft. Die PDS scheitert an der Fünfprozenthürde, erreicht aber vier Direktmandate und zieht dank Grundmandatsregel mit 30 Abgeordneten in den Bundestag ein.

Die Ergebnisse aus Klein-Eichen: Die Wahlbeteiligung im Dorf war mit rund 88 Prozent gut gewesen. Wahlberechtigt waren 185 Wählerinnen und Wähler. Gewählt haben 156 Stimmberechtigte. Von der Briefwahl machten 8 Gebrauch. Ungültig war nur eine Stimme.

1994
1990
1983
1980
Erst-/Zweitstimme
Erst-/Zweitstimme
Erst-/Zweitstimme
Erst-/Zweitstimme
CDU
76/77
78/81
95/95
81/79
SPD
61/53
41/43
33/24
45/45
FDP
7/8
12/11
4/7
3/6
GRÜNE
7/13
10/10
11/18
-
REP
2/3
-
-
-
PBC
2/1
-
-
-
 
11. September 1994

Grenzgrabenfest

Nach dem Jubiläumsfest zum 10jährigen im letzten Jahr, fand das Grenzgrabenfest 1994 am 10. und 11. September wieder bei Loobs auf dem Hof statt. Der Veranstalter, die Klein-Eichener Grenzgrabenspritzer, sorgten an den zwei Tagen für die nötige Infrastruktur und Bewirtung der zahlreichen Gäste. Die kamen nicht nur aus Klein-Eichen und Lardenbach, sondern auch aus den weiteren Nachbarorten. Zum Frühschoppen am Sonntag spielten, wie schon in den Jahren zuvor, die drei Volksmusikanten der Kapelle die Amigos. In gemütlicher Bierseligkeit verbrachte man ein schönes Dorffest am Grenzgraben.

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23. Juli 1994

"Es Hebche lebt!"

Tot war das "Hebche" in Klein-Eichen nicht, als K.A.R.L., der Klein-Eichener Arbeitskreis zur Rettung der Lebensfreude, mit seinem mittlerweile achten Sommerfest unter dem obigen Motto am Wochenende für jede Menge Action sorgte. Eine große Anzahl von Besuchern bevölkerte das romantische Höfchen für einen Abend und genoss eine bunte Mischung qualitativ hochwertiger regionaler Kleinkunst.

Auf der professionellen Bühne waren eine Menge verschiedener Kunst-Genres vertreten und sorgten so für reichlich Abwechslung. Michael Roth führte durch das Programm. Mit dabei war in diesem Jahr die neu gegründete Jazzband "Pepper Jam" aus dem Raum Grünberg/Marburg, die um Bandleader Charly Schneider unter anderem ambitionierten Jazz der Swing Ära zum besten gaben.

Weiterhin stand die heimische Entertainerin Minette auf der Bühne, die mit ihrem Gesang und eigener Keyboard-Begleitung zu gefallen wusste.

Kunst einer ganz anderen Machart präsentierten die bekannten Grünberger Magier "Pinetty und Chris". Mit ihren verblüffenden Tricks versetzten die Beiden das Publikum ins Staunen.

"Pepper Jam" standen immer wieder auf der Bühne, bis spät in die Nacht. Und dann sorgten die Feuerschlucker noch für einen weiteren Höhepunkt - ohne das die Feuerwehr ausrücken musste.

(ret)

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12. Mai 1994

Vatertag im Steinbruch

Auch in diesem Jahr, am 12. Mai 1994, veranstalteten die Grenzgrabenspritzer zum "Vatertag" wieder ihre Feier im Klein-Eichener Steinbruch. Das Wetter zeigte sich ebenfalls wieder von seiner besten Seite. Nicht nur Väter machten sich auf den Weg auf den Galgenberg. Vielmehr ist es ein ruhiger geselliger Tag für die ganze Familie.

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30. März 1994

Ortsbeirat Klein-Eichen

Der Bürgermeister und Gemeindewahlleiter S. Damaschke gibt bekannt, dass das gewählte Mitglied des Ortsbeirates Klein-Eichen, Herbert Kühn, mit sofortiger Wirkung aus dem Ortsbeirat Klein-Eichen ausgeschieden ist.

Als nächstes, noch nicht berufenes Mitglied des gemeinsamen Wahlvorschlages wird daher Dieter Bienek in den Ortsbeirat berufen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
19. März 1994

Windenergieanlagen bei Ulrichstein

Obwohl die hessenENERGIE erst seit Dezember 1993 für private Kommandit-Beteiligungen für 15 Windenergie-Anlagen in Hessen wirbt, konnten bis heute bereits mehr als 1 Millionen DM an privatem Kapital eingeworben werden. Somit kann die hessenWIND GmbH & Co. KG ihren ersten Erfolg verbuchen und nach Erhalt der Baugenehmigung und der Förderzusage durch den Bundesminister für Forschung und Technologie mit dem Bau des ersten Windenergie-Parks in Ulrichstein auf der "Platte" beginnen.

Für die Landwirte, die die Grundstücke zur Verfügung gestellt haben, ist das Ganze ein gern gesehener Nebenerwerb. Sie erhalten von der hessenWIND jährlich ein festes Entgelt für die Errichtung der Anlagen auf ihrem Gelände. Mit dem Baubeginn in Ulrichstein rechnet die hessenWIND im Mai.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
13. März 1994

700 Teilnehmer beim Seniorensport

Der Aktionstag Seniorensport hat sich im Sportkreis Gießen vom Geheimtip zur festen Größe entwickelt. Die Bandbreite der Darbietungen und Aktionen beim siebten Aktionstag in der Stadthalle Staufenberg hat sich stetig erweitert. Ausrichter war diesmal der TV Treis, der dafür sorgte, daß die große Palette der Tänze, gymnastischen Übungen und der sportlich-geselligen Bewegung und Begegnung für ältere Menschen gezeigt wurde.

Bei den über 700 Teilnehmenden - die Hälfte davon Aktive aus Vereins-Seniorengruppen - war auch die Gymnastikgruppe des SSV Lardenbach/Klein-Eichen die ein gymnastisches Bewegungsspiel präsentierten, das von Leiterin Fanny Voll einstudiert wurde.

(av/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
11. März 1994

Anpflanzung vor dem Gemeindehaus

Unter der Ableitung des deutschen Volkslied "Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde" wurde am vergangenen Freitag (11. März 1994) im Beisein der Mitglieder des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Lardenbach/Klein-Eichen, Helmut Felsing, Waltraud Berkenkamp, Ingrid Daniel, Annelore Roth und Gisela Langohr sowie einigen Bewohnern aus Klein-Eichen und Lardenbach vor dem Evangelischen Gemeindehaus in Lardenbach ein Lindenbaum gepflanzt.

Diese Pflanzaktion, die von dem ehemaligen gräflichen Förster Karl Krautwurst (Freienseen) unter Mithilfe des langjährigen Waldfacharbeiters Richard Fitzthum vorgenommen wurde, diente zugleich als notwendige Maßnahme für den bis vor kurzem in unmittelbarer Nähe stehenden und aus Krankheitsgründen gefällten Lindenbaum. Die etwa 250 Jahre alte und etwa 30 Meter hohe Linde direkt vor dem Südeingang des Gemeindehauses hatte sich in den letzten Jahren zunehmend geneigt und stellte somit eine Gefahr dar.

Pfarrer Tilmann Schmidt zeigte sich während dem Pflanzen der etwa 7 Jahren jungen Linde erfreut, dass für den seitherigen ein neuer Baum hier Platz findet. Er dankte der Solmsgräflichen Forstverwaltung Laubach für die Bereitstellung des Baumes. Auch werde somit noch heute die einstige Vebundenheit der Lardenbacher mit dem gräflichen Haus gezeigt. Weiterhin könne der Platz um die Linde auch eine Stätte der Begegnung sein, die von den Gemeindemitgliedern in Anspruch genommen werden sollte.

Des Pfarrers Dank galt auch dem langjährigen Förster Karl Krautwurst und dessen Ehefrau Irene, die den neuen Lindenbaum aussuchten und bei der Pflanzung Hand mit anlegten. Zur Erinnereung an diesen Tag verlas Pfarrer Schmidt den Text einer Urkunde, die sodann in einer Flasche mit vergraben wurde. Anschließend fand im Pfarrhaus ein kleiner Umtrunk statt.

(Karl-Ernst Lind)

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4. März 1994

Rückschau des SSV 1994

Die gut besuchte Mitgliederversammlung des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen am vergangenen Freitag in der Klein-Eichener Gaststätte Bukow gedachte nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Barbara Erdmann ihren verstorbenen Mitgliedern Erwin Groß und Wilhelm Lichau.

In ihrem Tätigkeitsbericht stellte die Vorsitzende das 12. EVG-Wandern in den Vordergrund. Trotz schlechten Wetters könne man mit der Veranstaltung noch zufrieden sein. Barbara Erdmann zollte zum Ende ihrer Ausführungen allen aktiven und passiven Mitgliedern für die Unterstützung ihren Dank.

Einen zufriedenstellenden Bericht über die finanzielle Lage gab hiernach Kassenwartin Gerda Weeke. Auf Antrag der Kassenprüfer Lothar Pleik und Gerhard Pernak wurde nach deren Bericht dem gesamten Vorstand Entlastung erteilt.

Reinhard Mölcher als Spartenleiter der Fußball-Abteilung berichtete von einem vorletzten Platz der 1. Mannschaft in der Sasion 1992/93. Die 2. Mannschaft belegte den 7. Tabellenplatz. Mit einem neuen Trainer begann die Spielgemeinschaft Lardenbach/Klein-Eichen/Weickartshain dann mit verschiedenen Spielen und Turnieren. In der laufenden Runde stehe die 1. sowie auch die 2. Mannschaft derzeit auf Platz 10.

Die Alte-Herren-Mannschaft bestritt im letzten Jahr sechs Spiele, wobei nach den Worten von Mölcher auch das Gesellige nicht zu kurz gekommen sei. Für die Zukunft erhoffe sich der Abteilungsleiter für alle Mannschaften den notwendigen Erfolg.

Vom Aufstieg der 1. Tischtennis-Mannschaft in die Bezirksklasse mit 12 Punkten Vorsprung konnte Tischtennis-Abteilungsleiter Frank Hollederer berichten. Als erfolgreichster Spieler aus der gesamten Gruppe ging Gunter Berg hervor. Ebenfalls waren die beiden Doppel noch die Besten in dieser Meisterschaftsrunde. Aufgestiegen war ebenfalls die 2. Mannschaft, die derzeit in der B-Klasse spielt. Nicht ganz so erfolgreich steht derzeit die Jugendmannschaft da. Sie liegt zur Zeit am Tabellenende.

Neben der Durchführung der Vereinsmeisterschaft, bei der Gunter Berg im Einzel und Gerhard Ruppel/Frank Hollederer im Doppel Sieger wurden, richtete die Tischtennisabteilung auch den Grünberger Stadtpokal aus. Von großartigen Erfolgen bei den Kreismeisterschaften, wo Gunter Berg, Jochen Hansel und Daniel Berg ausgezeichnet abschnitten, konnte der Abteilungsleiter ebenfalls berichten.

Aus dem Geschehen der Gymnastikabteilung berichtete zunächst Barbara Erdmann von dem Kinderturnen. Hierbei stellte sie fest, dass die Beteiligung bei den von Sabine Hartmann und Irmgard Pleik betreuten Mädchengruppen wieder angestiegen sei. Bei der Damengymnastik hat es im letzten Jahr nach den Worten von Spartenleiterin Waltraud Mölcher wieder viel Abwechslung gegeben. Neben zahlreichen Auftritten beim Sängertreffen, bei der Gymnastikschau in Stockhausen, beimOrtsvereinsabend, beim Fasching und bei zahlreichen privaten Jubiläen fand auch die Geselligkeit innerhalb der Gruppe ihre Geltung. Zudem gab es noch einen Ausflug zur Bundesgartenschau und eine Weihnachtsfeier. Dank sprach die Leiterin Sigrid Ruppel aus, die als Übungsleiterin die zahlreichen Tänze einstudiert habe.

Einen positiven Rückblick statte auch Fanny Voll als Leiterin der Seniorengymnastik der Versammlung ab. Hierbei stellte sie die Teilnahme am Aktionstag in Wettenberg sowie die Beteiligung mit einer rhythmischen Gymnastik beim Hessentag in Lich ganz vorne an. Zudem gab es noch bei weiteren zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen Auftritte. Neben den sportlichen Aktionen standen auch hier die geselligen Unternehmungen wie Ausflüge und Treffen mit der Seniorengruppe aus Lehnheim zu Buche. Zum Abschluß ihrer Ausführungen hegte die Rednerin auch den Wunsch einer "Sie und Er-Gymnastik".

Das Ende der Abteilungsberichte machte Wanderwart Arno Böcher. Er führte aus, dass insgesamt 328 Wanderer an 47 EVG-Wanderungen teilnahmen. Bei der Landesverbandswanderung in Ober-Seibertenrod beteiligte sich die Abteilung mit 46 Teilnehmern. Dort wurde Karl Stojanek für 15.000 absolvierte Kilometer bei EVG-Wanderungen mit der Verbands-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Zum Abschluss verwies Arno Böcher auf die am 16. und 17. Juli in Lardenbach stattfindende 13. EVG-Wanderung. Die 1. Vorsitzende Barbara Erdmann dankte allen Spartenleitern für ihre Arbeit und überreichte zudem eine kleine Anerkennung.

Bei den nun folgenden Ehrungen wurden Ursula Berg und Joachim Erdmann für ihre 15jährige aktive Vereinstreue ausgezeichnet. Mit der Vereinsnadel in Silber ausgezeichnet wurden in Abwesenheit Ulrike Forgel und Horst Schüler für ihre 25jährige Vereinszugehörigkeit. Eine besondere Ehrung erfuhren jedoch Reiner Roth und Eduard Schmidt, die aufgrund ihrer 25jährigen aktiven Vereinstreue die Ehrennadel in Gold verliehen bekamen.

Bei der anstehenden Neuwahl für den ausscheidenden Kassenprüfer Lothar Pleik wurde hiernach Ursula Berg für dieses Amt bestimmt. Mit Hinweis der Vereinsvorsitzenden auf den Ortssporttag am Pfingstmontag, die gemeinsam von drei Vereinen geplante Kirmes und das EVG-Wandern endete diese Mitgliederversammlung.

(Karl-Ernst Lind)

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03. März 1994

Stadtverordnetenversammlung

Vorsteher Wolfgang Hausmann begrüßte in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag abend zwei neue, nachgerückte Mitglieder. Beide gehören der SPD an.

Fraktionsvorsitzender Ingo Kreuder äußerte sich für die CDU-Fraktion zum Haushalt 1994. Im Vergleich zu 1993 gäbe es eine Überschreitung von 3 Mio. DM und bei allen Bemühungen habe man keine großen Knackpunkte gefunden.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Werner Tschernatsch, teilte mit, dass seine Fraktion wegen der sozialen Unausgewogenheit diesem Zahlenwerk nicht zustimme.

Für die FWG äußerte sich Gerhard Klös zum vorgelegten Haushaltsplan. Reinhard Ewert von den Grünen hielt dem Gremium vor, dass ein Sparwunsch in dem vorgelegten Haushaltsplan nicht erkennbar sei. Die FDP bezeichnete den Haushalt 1994 als angemessen.

Der Haushalt 1994 wurde mit 20 Ja-Stimmen (CDU, FWG und FDP) und 14 Nein-Stimmen (SPD und Grüne) angenommen. Dem Investitionsprogramm 1994-1997 wurde ohne Debatte mit 20 Ja- und 14 Nein-Stimmen zugestimmt.

(MH/Grünberger Heimat Zeitung)

 
03. März 1994

Abwasserverband Ohm-Seenbach

Am Donnerstagabend legte Bürgermeister Damaschke den Parlamentariern den Bericht des Magistrats vor.

Dabei berichtete für die Baumaßnahme des Abwasserverbandes Ohm-Seenbach das Planungsbür, dass der 8. Bauabschnitt mit 4,65 Mill. DM im Sommer des letzten Jahres zum Abschluß gebracht wurde. Der Kostenrahmen konnte eingehalten werden. Die Ausschreibung für den 9. Abschnitt konnte noch nicht erfolgen, da der Bewilligungsbescheid noch nicht vorliegt.

Verbandsvorsteher Böck sagte zum Hintergrund, dass insbesondere die UNB für die Bereiche Regenrückhaltebecken Lardenbach/Klein-Eichen und Stockhausen zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen fordert. Letztendlich sind inzwischen diese Zusatzforderungen durch eine öffentlich rechtliche Vereinbarung zwischen dem Veband und dem Landkreis Gießen geklärt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
26. Februar 1994

Holzversteigerung in Lardenbach

Entsprechend der langen Tradition in Lardenbach fand auch in diesem Jahr (26. Februar 1994) wieder die alljährliche Brennholzversteigerung ihre Durchführung. Dieses besonders sehnlichst von der "Lardenbacher Männerwelt" erwartete und nicht mehr wegzudenkendes Ereignis erfuhr auch diesmal einen großen Zuspruch.

Vor der Durchführung der Versteigerung begrüßte zunächst Ortsvorsteher Karlheinz Erdmann die Anwesenden. Sein Gruß und der Dank galten besonders dem Auktionator Karlheinz Keitzer. Der vom zuständigen Grünberger Forstamt kommende Forstamtmann leitet seit nunmehr 30 Jahren ununterbrochen die Holzversteigerung im Lardenbacher Wald.

Keitzer erhielt für dieses einmalige Jubiläum im Auftrag des Magistrates der Stadt Grünberg durch den Ortsvorsteher ein Geschenk überreicht. Der Jubilar bedankte sich für die Auszeichnung und besonders für die großartige Unterstützung, die er in den 30 Jahren bei der Durchführung dieser Veranstaltung durch die Verantwortlichen sowie auch durch die Besucher immer wieder erfahren habe.

In einem kurzen Rückblick ließ Keitzer so manche freudige Erinnerung an die speziell von den Männern besuchten "Holzstrich" aufkommen. Dieses traditionsreiche Fest, das auch als "Lardenbacher Männerbräut" bekannt ist, kommt bei bei auswärtigen Besuchern immer wieder gut an. So läßt es sich auch in diesem Jahr wieder der Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke nicht nehmen, den Leuten am wärmenden Feuer mit Verpflegung einen Besuch abzustatten.

Bei der zügig von Forstamtmann Keitzer unter Mithilfe von Hans Mölcher als Anbieter und Karl-Ernst Lind als Schriftführer durchgeführten Versteigerung, die für den einen oder anderen Haushalt das notwendige Brennholz für den kommenden Winter liefert, kamen in diesem Jahr insgesamt 49 Festmeter Buchenholz unter den Hammer.

In der anschließenden gemütlichen Runde, die diesmal von örtlichen Jugendlichen mit Bratwürstchen und Getränken versorgt wurde, ging es lustig zu bis in die Abendstunden.

(Karl-Ernst Lind)

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26. Februar 1994

Verband der Jagdgenossenschaften

Das neue Jagdjahr beginnt am 1.4.1994. Im Kreisgebiet werden ab diesem Zeitpunkt wieder die Jagdgenossenschaftsversammlungen, basierend auf dem Bundesjagdgesetz, das den Grundeigentümern einer bejagdbaren Fläche das Jagdrecht zuschreibt, abgehalten.

Dieses Jagdrecht ist aber an eine Mindestgröße von 75 ha zusammenhängende Grundfläche als Eigenjagdbezirke gebunden. Bei kleinerer Parzellierung sind es Gemeinschaftsjagdbezirke der Jagdgenossenschaften, die eine Mindestgröße von 250 ha haben müssen.

Jede Jagdgenossenschaft ist eine rechtsfähige Genossenschaft des öffentlichen Rechtes, und muß im Einklang mit der jagdlichen Gesetzgebung ordentlich geführt werden. Hier sind Rechte und Pflichten zu beachten und wahrzunehmen. Dazu gehört eine von der Unteren Jagdbehörde genehmigte ordentliche Satzung, ein Jagdpachtvertrag mit Wildschadenregelung, das Jagdkataster und eine Jahreshauptversammlung, die die Verwendung des Jagdpachterlöses bestimmt.

Der Jagdvorstand als Verwaltung und der Genossenschaftsausschuß als Aufsichtsrat sind hier gefordert. Zu den weiteren Aufgaben einer Jagdgenossenschaft gehört auch dafür zu sorgen und zu überwachen, daß das Jagdrecht pfleglich und nachhaltig genutzt wird. Daß das nur im Sinne des Naturschutzes sein kann, versteht sich von selbst.

Für die Jagdgenossen sind die Erträge aus der Jagdverpachtung von Bedeutung. Davon werden Ausgaben verschiedenster Art getätigt. Naturschutzmaßnahmen, Wegebau, soziale Einrichtungen und vieles mehr werden bezuschusst. Dies geschieht vielerorts in Verbindung mit der Gemeinde oder Stadtverwaltung.

Das Recht des einzelnen Jagdgenossen, seinen Anteil an dem Jagdpachterlös auszahlen zu lassen, wird sehr selten wahrgenommen. Vernünftigerweise bleiben die Gelder der Jagdgenossenschaften zusammen und können einer sinnvollen allgemeinen Verwendung zugeführt werden. Der Dachverband der Jgdgenossenschaften des Kreises beziffert die Einnahmen aus der Jagdverpachtung auf etwa 950,- DM.

Hier wird deutlich, welches finanzielle Potential hinter den Jagdgenossenschaften des Kreises steht, und dass es gerechtfertigt ist, eine Interessenvertretung im Kreisgebiet und alsbald auch auf Landesebene zu haben. Im Kreis Gießen wurde 1991 der Verband in der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer gegründet. Er arbeitet erfolgreich und gilt als Vorreiterobjekt für andere hessische Kreise.

Es werden immer mehr Kreisverbände gegründet. In dem Gießener Kreisverband arbeiten von 109 bestehenden Einzeljagdgenossenschaften 102 aktiv mit. Sie nehmen an den anberaumten Versammlungen teil. Die Geschäftsstelle, angesiedelt beim Kreisbauernverband Gießen, wird regelmäßig frequentiert. Der Informationsfluß in beidseitiger Richtung ist gut.

Der Verband braucht gut unterrichtete Vorstands- und Ausschußmitglieder, die sich auch vor Ort, gegen die an Jäger und Jagdgenossen gerichteten Vorwürfe und Vorurteile, wehren können. Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes eine flächendeckende Möglichkeit jagdliche Dinge zu erläutern.

Aus diesem Grund umwirbt der Kreisverband auch nach wie vor die wenigen noch nicht beigetretenen Jagdgenossenschaften damit diese Mitglied werden. Die noch unentschlossenen Jagdgenossenschaften sind zunächst noch zu Veranstaltungen eingeladen worden und haben auch Rundschreiben erhalten. Mit Rücksicht auf die Mitglieder des Kreisverbandes der Jagdgenossenschaften entfällt dieses Entgegenkommen zukünftig.

Der Vorstand des Kreisverbandes ist jedoch jeder Zeit bereit, in den Jagdgenossenschaftsversammlungen Rede und Antwort zu stehen, um die Notwendigkeit einer starken Interessenvertretung zu verdeutlichen und diesen zu einem Beitritt zu bewegen. Das neue Jagdjahr beginnt mit dem Wiedererwachen der Natur. Als Jagdgenossen wollen wir mit Tatkraft und Verstand unseren Beitrag zur Naturhaltung leisten.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
24. Februar 1994

Ausschußberatung

Am Donnerstag (24. Februar 1994) setzte der Ausschuß HFA seine Beratungen zur Haushaltsplanung 1994 fort. Dabei widmete er sich dem Vermögensteil mit einem Investitionsvolumen von 12,93 Millionen DM. Beschlossen wurde u. a. die Neuaufnahme von 10 000 DM zur Förderung von Regenwassernutzungsanlagen; die Kosten rechnen sich durch Landesmittel auf.

Einstimmig beschlossen wurde, 10 000 DM für die Instandsetzung des Backhauses Klein-Eichen zu veranschlagen. Daß dann der Ortsbeirat seine Sitzungen dort halten, der Raum auch Vereinen zur Verfügung stehe, begründete Ortsvorsteher Manfred Daniel diese Änderung. Für den brunnen Weickartshain, so Damaschke, sei nach 40 Jahren ein neuer Filter notwendig. Der Wasserleitungsbau in Sellnrod nehme Grünberg zudem mit 65 000 DM statt geschätzter 50 000 DM in Anspruch. Hier verläuft die Wasserleitung vom Brunnen bei Wohnfeld bis zum Hochbehälter auf dem Klein-Eichener Galgenberg.

(atl/Gießener Allgemeine Zeitung)

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19. Februar 1994

Neuer Vorsitzender des MGV

Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder, der Ehrenmitglieder und des Chorleiters Ottmar Hasenpflug durch den 1. Vorsitzenden Heinz Schwanke gedachte die Mitgliederversammlung des Männergesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen den im letzten Jahr verstorbenen Vereinsmitgliedern Ernst Knöß, Wilhelm Lein, Erwin Groß und Wilhelm Lichau.

In seinem Tätigkeitsbericht sprach Vorsitzender Schwanke von einem arbeitsreichen Jahr, das mit insgesamt 37 Übungsabenden und mehreren öffentlichen Auftritten verbunden war. So habe man neben dem Singen bei der Jahreshauptversammlung, beim Hasenpflug'schen Sängertreffen, einem Kritiksingen, dem Singen im Altersheim Laubach und dem Auftritt beim Seenbachtaltreffen noch zwei Gottesdienste der Kirchengemeinde mitgestaltet.

Auch zum Programm beim Ortsvereinsabend hätten die Aktiven des Vereins beigetragen. Weiterhin wurde vom Männergesangverein die öffentliche Weihnachtsfeier und zum zweitenmal auch einen Seniorennachmittag durchgeführt, wo ebenfalls mit dem Auftraten der Aktiven ein wesentlicher Beitrag geleistet wurde. Erstmals habe man mit Erfolg einen musikalischen Frühschoppen durchgeführt, der auch im Jahre 1994 wieder stattfinden soll.

Umrahmt wurde von den Sängern auch die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag auf den Friedhöfen in Lardenbach und in Klein-Eichen. Dem Nachruf-Singen für die vier verstorbenen Sangesfreunde sei man nachgekommen. Weiterhin wurde bei den zahlreichen Geburtstagen, Hochzeiten, Silber- und Goldhochzeiten den Jubilaren ein Ständchen gebracht.

Wie der Vorsitzende am Ende seiner Ausführungen mitteilte, nahm der Verein auch am Festzug beim Jubiläum des Nachbarvereins Freienseen teil. Er dankte allen aktiven Sängern sowie den zahlreichen Helfern und dem Chorleiter Hasenpflug, die im vergangenen Jahr ihre Unterstützung zuteil werden ließen.

Dank sprach danach Kassenwart Karlheinz Hollederer dem Beitragskassierer Ulrich Rabenau aus. Der Vereinsrechner gab der Versammlung einen ausführlichen Bericht über die finanzielle Lage. Auf Antrag der Kassenprüfer Albert Hofmann und Walter Müller wurde im Anschluß die Vereinsführung einstimmig entlastet. Für den ausscheidenden Kassenprüfer Walter Müller wurde Leo Müller als Nachfolger gewählt.

Geehrt und mit einem Weinrömer ausgezeichnet wurden sodann Erich Dörr, Werner Frank, August Erdmann, Richard Dietz, Karl Ruppel, Günter Felsing, Klaus Kratz, Heinrich Rahn, Ernst Paha, Herbert Rühl, Heinz Schwanke, Werner Siedler und Karl Krämer, die jedesmal bzw. bis zu zweimal nicht an den Übungsstunden teilnahmen.

Aufgrund der noch zufriedenstellenden finanziellen Lage des Vereins und der nicht so allgemein günstigen wirtschaftlichen Lage sahen die Mitglieder von einem vorliegenden Antrag zur Beitragserhöhung ab.

Bei den nunfolgenden Vorstandswahlen stellte sich der seit 19 Jahren amtierende 1. Vorsitzende Heinz Schwanke für diese Position nicht mehr zur Verfügung. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde unter dem Wahlleiter Edwin Scharmann, Karlheinz Erdmann zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Der jedoch schon insgesamt 33 Jahre im Vorstand tätige Heinz Schwanke wurde einstimmig als Stellvertreter des Vorsitzenden berufen.

Bei der Position des Kassenwartes und des Schriftführers, die mit Karlheinz Hollederer und Hans-Joachim Siebel besetzt sind, gab es keine Veränderungen. Die Wahl der Beisitzer soll durch die Aktiven innerhalb der nächsten Übungsstunden erfolgen.

Für die langjährige und unermüdliche geleistete Arbeit Schwankes dankte der neue Vorsitzende seinem Vorgänger. Dank für die fast 20jährige ausgezeichnete Zusammenarbeit sprach auch Chorleiter Ottmar Hasenpflug dem bisherigen Vereinsvorsitzenden aus. Er wünschte zugleich dem neuen Vorstand bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben eine glückliche Hand.

(Karl-Ernst Lind)

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17. Februar 1994

Landwirtschaft- und Umweltausschuss

In seiner Sitzung am Donnerstag abend wurde die Vorlage zur Vergaberichtlinie für den Umweltpreis der Stadt Grünberg einstimmig angenommen. Der Preis soll danach die Bevölkerung einbinden in eine aktive Umweltpolitik der Stadt. Praktische Arbeiten aus Bereichen wie Biotop-, Gewässer- oder Artenschutz, aber auch theoretische Abhandlungen können alljährlich eingereicht werden.

Noch keine Einigung habe es in Sachen Erweiterung der Erddeponie Lardenbach gegeben (Grundstücksverhandlungen laufen noch, 55 000 DM im Etat). In diesem Jahr zunächst geplant werden solle die Renaturierung der Seenbach, wozu eine gemeindeübergreifende Gesamtbewertung vorgenommen werden soll. Neu in den Haushalt aufgenommen wurden Mittel für den Wasserleitungsbau in Klein-Eichen (25 000 DM) und Weickartshain (20 000 DM)

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
15. Februar 1994

Klein-Eichener Narren in Freienseen

Zum Abschluß der diesjährigen Kampagne hatten die Freienseener einen Jubiläumszug mit über 30 Motivwagen und Fußgruppen aufgestellt. Schadenfroh, aber liebenswert, wurde wieder einmal das Dorfgeschehen auf die Schippe genommen. Faschingsveranstaltungen jeglicher Art haben sich in Freienseen fest etabliert und finden unter reger Beteiligung der Bevölkerung statt. Das beweisen schon die Hervorragend besuchten Prunksitzungen.

Stark vertreten war Klein-Eichen beim Fastnachtsumzug im Nachbarort. Die "Grenzgrabenspritzer" und Mitglieder der Rallye-Scheune beteiligten sich bei der 24. Auflage des Umzuges am 15. Februar 1994. Für Freienseen ist es ein Höhepunkt der Kampagne, bei dem das Seenbachtaldorf ihr närrisches Talent unter Beweis stellt. Mit dabei waren wieder viele Ortsvereine und eben auch einige Teilnehmer aus Nachbargemeinden. Das bunte Spektakel mit viel Lokalkolorit begeisterte das Publikum mit Motivwagen und Fußgruppen die durch Straßen und Gassen zogen. Und zum Abschluss des Tages versammeln sich alle in der Turnhalle.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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15. Februar 1994

Meldungen

In der Nacht zum 7. Februar 1994 brachen unbekannte Diebe in einen Wohn- und Geschäftsraum "Am Larbach" in Lardenbach ein. Nach dem Abdrehen des Zylinderschlosses an der Haustür, durchsuchten die Unbekannten den Wohnraum. Danach entwendeten sie aus den Verkaufsräumen 30-40 Stangen Zigaretten diverser Marken, mehrere Päckchen Tabak und weitere einzelne Zigarettenpäckchen, deren Größenordnung noch unbekannt ist.

In der aktuellen und wirtschaftlichen Flaute, wo viele Branchen über Umsatzrückgang und Gewinneinbußen klagen, registriert im Gegensatz dazu der Landkreis Gießen einen Boom - im Schulbereich. Stolz präsentierte ein ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter (10. Februar 1994) die jüngsten Statistiken für das Schuljahr 1993/94: Um 806 Mädchen und Jungen, eine Stärke von fast zwei Grundschulen beziehungsweise 32 Schulklassen mit je 25 Kindern schnellte die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an den 57n pädagogischen Einrichtungen im Landkreis in die Höhe. In absoluten Zahlen ausgedrückt, drücken im laufenden Schuljahr 18.399 junge Menschen die Schulbank. Neben der Kreisberufsschule (1760 Azubis) folgen auf der Skala der größten Schulen die Grundschulen in Grünberg (665 Schulkinder), Laubach (497), Lich (390) und Reiskirchen (361).

Die Stadt Grünberg erhält einen Teil der gezahlten Mittel für Grundwasserabgaben vom Land zurück. Diese sollen auch zum Sparen von gutem Trinkwasser verwendet werden. Immer wieder wird an die Bürger appelliert, Wasser zu sparen. Darüber hinaus bietet jetzt (15. Februar 1994) die Stadt den Bürgern an, kostengünstig Regentonnen zu erwerben, die mit 30% bezuschusst werden. Außer dieser Tonnen bietet die Stadt Grünberg die Bezuschussung von Regenwassernutzungsanlagen in privaten Haushalten an. Durchschnittlich 140 Liter gutes Trinkwasser werden täglich pro Kopf im Haushalt gebraucht und auch die Industrie geht nicht gerade sparsam mit dem wichtigsten Lebensmittel um. Die hohen Wasserentnahmen für die Bevölkerung und die Industrie haben zu einer Gefährdung der Grundwasservorräte geführt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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25. Januar 1994

Ortsbeiratssitzung am 25. Januar 1994

Am Dienstagabend (25. Januar 1994) hat sich der Klein-Eichener Ortsbeirat in der Gaststätte Bukow versammelt. Anwesend waren Ortsvorsteher Manfred Daniel, Stellvertretender OV Hermann Loob, Schriftführer Herbert Kühn und Walter Müller, Werner Zimmer und Eduard Schmidt. Gefehlt hat Dieter Faust. Seitens der Stadt Grünberg begleitete Stadtrat Hans Pigors (Stockhausen) die Sitzung.

Eingehend beraten wurde der Nachtragshaushalt. Und das Werk fand nicht die Zustimmung des Ortsbeirates. Kritisiert wurden einige Wünsche, die keine Berücksichtigung fanden. So wurden für den Umbau des Backhauses nicht die geforderten Mittel in vollem Umfang eingesetzt. Um den Umbau wie gewünscht weiterzuführen, müssten zusätzlich 10.000,-DM im Haushalt berücksichtigt werden. Auch die Installation einer Regenwasserzisterne an der Friedhofshalle fand kein Gehör in Grünberg.

Einer finanziellen Beteiligung der Jagdgenossenschaft zur Asphaltierung von drei Feldwegeeinmündungen im Ortsbereich kann der Ortsbeirat nicht zustimmen. Dies liegt nicht im Verantwortungsbereich der Jagdgenossenschaft. Für das Räumen des "Grenzgrabens" zwischen Klein-Eichen/Lardenbach bis zum Seenbach wurde keine Summe im Haushalt eingesetzt.

Des Weiteren möchte der Ortsbeirat über den Planungsstand zum Neubaugebiet "Eichwiesenfeld" informiert werden. Hierzu liegt die letzte Information der Stadt schon sehr weit zurück, dies war nämlich im August letzten Jahres (1993).

In der Gemarkung sind zwar an einigen Feldwegen und Waldrändern Hecken zurückgeschnitten worden, allerdings waren das nur Teilbereiche des eigentlich erforderlichen Umfanges. Somit ist ein weiterer Holzschnitt notwendig. Nähere Ortsangaben sind von Hermann Loob zu erfahren.

(nach Protokoll)

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22. Januar 1994

Stimmung und Humor zur Faschingssitzung

Auch in diesem Jahr konnte der 1. Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Lardenbach, Karl-Ernst Lind, am Samstag (22. Januar 1994) wieder zu der traditionellen Fremdensitzung im Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen ein volles Haus begrüßen. Unter den zahlreichen Gästen aus den beiden Stadtteilen Lardenbach und Klein-Eichen sowie weiterer Nachbarorten weilten auch Mitglieder des Karnelvalvereins Grünberg und des Elferrates aus Groß-Eichen.

In einem abwechslungsreichen Programm, durch das von dem "Dreirädchen" mit Jürgen Hofmann, Karl-Ernst Lind und Mark Langohr geführt wurde, traten als erstes Heinz Schwanke, Eduard Schmidt und Karlheinz Hollederer als die "Drei Stammtischbrüder" auf. Erwartungsgemäß ließen diese drei wieder die heimischen Vorkommnisse des vergangenen Jahres der Öffentlichkeit zuteil werden, wobei so mancher Einwohner mit nicht immer angenehmen Dingen in Erscheinung trat.

Als nächstes nahm Ursula Rathke die Bühne ein. Mit ihrem Beitrag als "Hebamme" wußte sie gleich zu Beginn die anwesenden Narren was zu erzählen. Musikalisch und zugleich auch Sehenswertes boten die diesmal unter der Leitung von Sigrid Ruppel stehenden Damen der Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen, die als "Zillertaler Schürzenjäger" auftanzten. Hierbei mussten die als Trachtenpaar gekleideten Sieglinde Mölcher, Sigrid Ruppel, Gerda Weeke, Barbara Erdmann, Gerlinde Böcher, Karin Kratz, Ursula Berg, Waltraud Mölcher, Brigitte Ruppel und Helma Berg gleich noch eine Zugabe geben.

Als geplagter und bereuender "Aktiver von der Fassenoacht" erlebte das Publikum Hans Mölcher. Auch er erhielt entsprechend seines begeisternden Vortrages den verdienten Beifall. Mit Cornelia Nickel und Alexandra Rössler präsentierten sich der Lardenbacher Narrenschar nun ein "Fotograf mit seinem Opfer". Dieses Gespann ließ mit seinen Dialogen die Stimmung im Saal ungemein ansteigen.

Als "Die Sänger vom finsteren Walde" eroberten Ottmar Hasenpflug, Hans-Joachim Siebel, Edwin Scharmann, Gunter Berg, Karlheinz Hollederer, Karl-Ernst Lind, Hans Mölcher und Reiner Roth die Herzen der toll mitgehenden Anwesenden. Die mit Akkordeonbegleitung auftretenden und von Chorleiter Ottmar Hasenpflug auch einstudierten Sangesfreunde des Männergesangvereins Lardenbach/Klein-Eichen durften ohne geforderte Zugabe die Bühne nicht verlassen.

Förmlich in die Bütt stürmte dann der schon langjährige Aktivist Artur Kratz. Als "Aalt Werreboarde" wußte auch er, was das Narrenvolk gerne hört und sprach beiden Geschlächtern einmal so richtig aus der Seele. Nach längerer Pause trat wie eh und jeh Rudi Hassinger diesmal als "Landarzt" auf. Aus der Bütt heraus erzählte er zur Belustigung aller Narren von seiner doch recht abwechslungsreichen Tätigkeit als Doktor.

Einfallsreichtum und Können waren wieder einmal Trumpf von Sigrid Ruppel und Doris Rühl, auch ein Aushängeschild des Lardenbacher Karnevals. Als "Zwei Mäuse" zogen sie in so manches heimische, privilegierte Haus und berichteten von ihrem Lauschen und Wirken. Auch diese beiden erhielten wie alle anderen Akteure den Faschingsorden. Dieser wurde zudem noch von dem "Lardenbacher Dreirädchen" dem Tontechniker Jürgen Maus und dem Büttenschieber Reiner Felsing verliehen.

Als weiterer Höhepunkt des Abends erfolgte dann unter den Klängen des "Narrhallamarsches" der an diesem Abend ausgezeichnet spielenden "Trojanos" der Einzug des Grünberger Prinzenpaares Petra II. und Werner III. in die Lardenbacher Narrhalla. Nach einem Grußwort an die "Untertanen" durch das Prinzenpaar und durch den Vorsitzenden des KVG Grünberg Peter Walper präsentierte sich die ebenfalls einmarschierte und von Kerstin Handstein einstudierte Prinzengarde mit einem sehenswerten Gardetanz, dem sodann noch eine geforderte Zugabe folgte.

Nach der Ordensverleihung an Prinzenpaar, Hofmatschall und Garde trat dann schon, sehnlichst erwartet, "Is Feuerwehr" in Erscheinung. Unter Leitung von Hauptmann "Beck" Reiner Roth standen bei diesem Auftritt von Heinz Schwanke, Herbert Rühl, Leo Müller, Gunter Berg, Bernd Kratz, Karlheinz Erdmann, Eduard Schmidt, Arno Böcher, Artur Kratz und Reiner Roth wieder viel Unterhaltsames aus Text und Gesang auf dem Programm. Für das närrische Volk war auch dieser gelungene Auftritt ein Leckerbissen.

Den Sclußpunkt vor dem großen Finale, bei dem alle Aktiven auf der Bühne aufmarschierten und den Saal mit einigen Stimmungsliedern richtig einheizten, setzte dann nochmals die Grünberger Garde mit einem flotten Südamerikanischen Tanz.

(Karl-Ernst Lind)

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14. Januar 1994

Hauptversammlung Feuerwehr Klein-Eichen

Die Ehrungen der heute noch sechzehn lebenden Gründungsmitglieder waren der Höhepunkt bei der Jahreshauptversammlung der vor 40 Jahren gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Klein-Eichen am vergangenen Freitag (14. Jan. 1994) im Gasthaus Bukow.

In Anwesenheit des Grünberger Stadtbrandinspektor Ernst-Ludwig Ide konnte der 1. Vorsitzende Dieter Faust zusammen mit dem Wehrführer Christian Loob den Jubilaren den Dank und die Anerkennung aussprechen. Gleichzeitig wurde als äusseres Zeichen den anwesenden Gründern Walter Bingel, Georg Dittrich, Manfred Daniel, Erich Funk, Wilhelm Funk, Erwin Kühn, Ernst Lein, Albert Müller, Erwin Volp und Heinrich Zimmer eine Urkunde und eine Ehrengabe überreicht. Zu den Gründern zählen weiterhin die an diesem Abend nicht erschienenen Werner Biedenkopf, Wilhelm Gerbig, Herbert Loob, Otto Horst und Werner Schildwächter.

Besonders hob Vorsitzender Faust hervor, dass mit Manfred Daniel heute noch ein Gründungsmitglied in der Einsatzabteilung aktiv sei, der mit seinem Eintreten für die Wehr und für seinen Heimatort für den Nachwuchs als Vorbild gelte. Die Wehr selbst wurde laut den noch vorhandenen Unterlagen nach 1933 und den Kriegswirren offiziell im Jahre 1954 wieder ins Leben gerufen.

Nach dem Verlesen des Protokolls durch Schriftführer Heinz Lindenberger gab der 1. Vorsitzende einen Überblick über die Vereinsaktivitäten des letzten Jahres. Wehrführer Christian Loob berichtete hiernach aus der Einsatzabteilung von einem Ernstfall. Zudem wurden regelmäßig die Übungen und Schulungen durchgeführt, deren ausgezeichneter Besuch besonders anerkannt wurde.

Seinen sowie den Dank der städtischen Gremien für die geleistete Arbeit und die stete Einsatzbereitschaft richtete Grünbergs Stadtbrandinspektor Ernst-Ludwig Ide an die aktiven Kameraden aus Klein-Eichen.

Kassenwart Gerhard Schildwächter unterrichtete die Mitglieder über die finanzielle Lage des Vereins. Nach dem Bericht der Kassenprüfer Walter Bingel und Jürgen Müller wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt und zugleich für den ausscheidenden Kassenprüfer Walter Bingel, Erwin Kühn als Nachfolger in dieses Amt gewählt.

In einem Ausblick auf das Jahr 1994 erhoffen sich die Klein-Eichener "Blauröcke" die Auslieferung des von der Stadt Grünberg vorgesehenen und im Haushaltsplan 1993 aufgeführten neuen Tragkraftspritzen-Anhängers. Weiterhin wurde noch festgelegt, dass man im Juni den Kreisverbandstag in Annerod besuchen will.

(Karl-Ernst Lind)

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08. Januar 1994

Evangelische Pfarrei Lardenbach

Die 1657 erbaute evangelische Fachwerkkirche in Lardenbach wird künftig nur noch alle vier Wochen als Gottesdienstraum genutzt. Das ist eines der Ergebnisse einer Sitzung des Gesamtkirchenvorstandes der Pfarrei Lardenbach mit den angeschlossenen Orten Klein-Eichen, Stockhausen und Weickartshain. Seit Anfang Januar wurde die Zahl der Gottesdienste in den betroffenen Gemeinden reduziert.

In einer Sitzung des Kirchenvorstandes, die bereits im November vergangenen Jahres stattfand, begründete der zuständige Dekan Ernst Rink (Queckborn) die Entscheidung für weniger Gottesdienste: Zum einen müsse man dem Gesundheitszustand des seit 1. März 1979 tätigen Seelsorgers Tilman Schmidt (Lardenbach) Rechnung tragen. Zum anderen habe sich die Zahl der Lektoren im Dekanat Grünberg verringert oder "sie sind nicht immer greifbar", schreibt Ortspfarrer Schmidt in den jüngsten Gemeindemitteilungen.

Für eine Erprobung eines vierzehntätigen Wechsels hat sich der Kirchenvorstand einstimmig ausgesprochen, zunächst ist die Probephase auf ein Jahr befristet. Im einzelnen: Lardenbach und Klein-Eichen werden wie eine Gemeinde behandelt. Jeweils im Wechsel ist dort vierzehntätig Gottesdienst angesetzt, das bedeutet, einen Sonntag im Monat wird der Kirchendiener nun die Türe zum Gotteshaus aufschließen. Beide Gotteshäuser liegen nur 400 Meter von einander entfernt. In Stockhausen bleibt alles beim Alten. Dort wurde auch in den vergangenen Jahren vierzehntätig Gottesdienst angeboten.

Die Weickartshainer Kirchenmitglieder müssen sich nun von dem ehemals wöchentlichen Rhythmus an die vierzehntägige Predigtfolge umgewöhnen. Nach wie vor wird also in zwei der vier zur Pfarrei Lardenbach gehörenden Orte sonntags die Kanzel besetzt sein.

(lr/Grünberger Heimat Zeitung)

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07. Januar 1994

Parlamantarischer Abend

Im festlich geschmückten Barfüßerkloster fand am Freitagabend die Verabschiedung von ausscheidenden Mandatsträgern und die Ehrung langjähriger verdienter Ortsvorsteher, Ortsbeiratsmitglieder, Stadträte und Stadtverordneter statt.

Bürgermeister Siegbert Damaschke nahm die Ehrungen vor. U. a. war bei der Verabschiedung auch der Klein-Eichener Stephan Volp genannt. Bei den Geehrten für langjährige kommunaler Tätigkeit waren die Lardenbacher Edwin Scharmann und Karl-Heinz Berkenkamp vertreten.

(A/O/Grünberger Heimat Zeitung)

 
06. Januar 1994

Sternsinger der "St. Anna-Gemeinde"

Entsprechend des Brauchtums waren auch in diesem Jahr wieder die Sternsinger der "St. Anna-Kirche" Weickartshain-Seenbrücke in Klein-Eichen, Lardenbach, Seenbrücke, Stockhausen und Weickartshain mit dem Stern als "Zeichen der Hoffnung" unterwegs.

Mit der alljährlichen Aktion von katholischen und evangelischen Kindern aus den Seenbachtalgemeinden wollen die jungen Christen den Menschen Frieden und Segen für das neue Jahr 1994 wünschen.

Unterstützt von zahlreichen Betreuern und Eltern, zogen diesmal aus Stockhausen Sonja Röhm, Julia Wingefeld sowie Anne und Elisabeth Lenhart von Haus zu Haus. Aus Klein-Eichen waren Johannes Paha und Charsten und Thomas Lampe an dem alten Brauch, der sich in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung und Beliebtheit erfreut, beteiligt. Markus Müller, Katharina Müller, Nadine Biedenkopf und Karina Kleinert aus Weickartshain sowie Manuel und Marina Heines, Lena und Nadja Müller sowie Miriam und Daniel Schmidt aus Seenbrücke zählten noch zu den eifrigen Sternsingern.

Neben der Übermittlung von Segens- und Friedenswünschen steht bei den Jungen und Mädchen auch die mit dieser Aktion verbundene materielle Hilfe für die armen Kinder dieser Welt im Vordergrund. So konnten auch in diesem Jahr wieder bei der unter dem Motto "Eine neue Erde, damit Kinder heute leben können" stehenden Sternsinger-Aktion eine Spendensumme von 2 403,65 DM bei den von viel Herzlichkeit gekennzeichneten Hausbesuchen gesammelt werden.

Mit dem Geld, das auch in diesem Jahr wieder an das Kindermissionswerk Aachen weitergeleitet wird, sollen 1994 vorrangig Kinder und Jugendliche in Vietnam bedacht werden. In erster Linie werden hierbei die Lebensbedingungen der in Not und Elend lebenden Jugendlichen und deren Familien eine Besserung erfahren.

Die Sternsinger, die sich neben dem Helfen zuvor auch intensiv mit der Situation und den Lebenschancen in Vietnam informierten, geben den dort in Armut lebenden Betroffenen zugleich neue Hoffnung. Doch nicht nur dort wird die weltweite Hilfe des Dreikönigssingens wirksam. In mehr als 2 500 Projekten wird durch diese wohl größte "Kinder-Solidaritätsaktion" Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Für Millionen von Kindern in den armen Ländern bedeutet somit der Stern, der auch beim Singen durch die Seenbachtalgemeinden getragen wurde, die Hoffnung auf Leben, Gerechtigkeit und Menschenwürde.

Mit Freude haben die Verantwortlichen der "St. Anna-Gemeinde" auch 1994 wieder erlebt, daß die Bereitschaft zum Helfen neben den Kindern ihrer eigenen Gemeinde auch von Jungen und Mädchen der Evangelischen Kirche getragen wurde. Mit Stolz verweist man auch in diesem Jahr auf das nunmehr 10jährige einst von der heute noch sehr rührigen Betreuerin Christel Schultheiß ins Leben gerufene Sternsingen.

Aufgrund dieses Jubiläums wurde in einer kleinen Feierstunde, bei dem neben den Kindern, Eltern und Betreuern auch Pfarrer Januz Piotrowski anwesend war, allen Sternsingern gedankt. Besondere Erwähnung fanden dabei auch die Eltern und Betreuer, die die Kleinen begleiteten und zudem noch mit Speis und Trank versorgten. Im Rahmen des Jubiläums, bei dem auch zahlreiche Erlebnisse und Erinnerungen, wie zum Beispiel die Teilnahme am Empfang beim Bundeskanzler im Jahre 1987 in Bonn, erneut auflebten, gab es für alle eine reichlich gedeckte Kaffeetafel.

(Karl-Ernst Lind)

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