23. August 1925

Aus Stadt und Land

6. August 1925: Sämtliche Stadtverordneten- und Gemeinderatsmandate des Volksstaats Hessen laufen am 31. Dezember 1925 ab. Die Neuwahlen haben nach einer Anordnung der staatlichen Verwaltungsbehörden spätestens im Oktober d. Js. stattzufinden, um etwaige Wahlanfechtungen ordnungsgemäß und rechtzeitig im Verwaltungsstreitverfahren erledigen zu können.

11. August 1925: Der Neubau des Krankenhauses in Laubach sollte schon im Herbst in Gebrauch genommen werden, leider wird das aber nach dem Stand der Arbeiten nicht möglich sein. Wahrscheinlich wird der Bau erst im nächsten Frühjahr für den vorgesehenen Zweck verwendbar sein.

Sonntag den 2. August und Sonntag den 16. August 1925 hielt der Kriegerverein Flensungen sein Eröffnungspreisschießen auf den neuen, am Feldweg nach Stockhausen gelegenen Schießständen ab, die von den Mitgliedern des Vereins im vergangenen Frühjahr errichtet wurden, nachdem die alten Stände der Grube Louise zum Opfer gefallen waren. Während das 1. Schießen sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden hatte, brachte der vergangene Sonntag zahlreiche Teilnehmer. Geschossen wurde mit den neuen Wehrmannsbüchsen, Modell 98, und zwar von 12-7 Uhr nachmittags. Bei der Preisverteilung erhielt den 1. Pr. Karl Seim, Mücke mit 35 Ringen (Regenmantel), 2. Hermann Dörr, Lardenbach (1 Paar Touristenstiefel), 3. Otto Matthies, Grünberg, 4. Otto Keil, Lardenbach [...] Im ganzen kamen 38 Preise zur Verteilung [...]

18. August 1925: Während einer Reklamefahrt, die eine Frankfurter Firma für eine bekannte Zahnpasta in einem prächtig aufgeputzten Auto durch den Vogelsberg veranstalten ließ, explodierte der Motor. In wenigen Sekunden stand der ganze Wagen in Flammen und brannte bis auf die Eisenteile nieder. Der Fahrer konnte sich rechtzeitig durch Abspringen retten und trug nur leichte Brandwunden davon.

23. August 1925: Die Kurhäuser und Pensionen leeren sich, es hat auch hier Enttäuschungen gegeben. Zur Zeit der Ferien sind ja viele Unterkünfte zu klein, die übrige ganze Zeit des Jahres aber ist gähnede Leere. Geldmangel und kein Ende. - [...] Der rege Autoverkehr hat das Übernachten der Reisenden, den alten geruhsamen Hotelbetrieb in Oberhessen, viel entbehrlich gemacht. Geschäftsreisende, die einmal eine anständige Zeche machen können, gibt es nicht mehr, und das einheimische Publikum hat nicht genug Geld, um sich den vielen neuzeitlichen Genüssen hinzugeben. - Bei Kirchweihen wird für ein Glas (0,25 Ltr.) dünnes junges Bier 25 und 30 Pfennig verlangt, ein bißchen viel. Wasser, das früher 12 Pfg. kostete, muß jetzt mit 30 bezahlt werden.

(Grünberger Anzeiger)

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20. Juli 1925

Feierliche Veranstaltungen

Am Samstag (18. Juli 1925) fuhr die Laubacher Ortsgruppe des Stahlhelms nach Ettingshausen zur Gründung einer neuen Ortsgruppe, der ungefähr vierzig neue Mitglieder sofort beitraten. Am Sonntag (19. Juli 1925) morgen fuhren über achtzig Mitglieder des Laubacher Kriegervereins zum Bezirkskriegerfest nach Klein-Eichen und in gleicher Stärke die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Laubach zum Oberhessischen Feuerwehrtag nach Schotten. Das Wetter war den festlichen Veranstaltungen günstig.

Der 25. Oberhessische Feuerwehrtag am Samstag (18. Juli 1925) in Schotten eröffnete der Vorsitzende des Provinzialverbands, Ehrenkommandant Damm. Aus den Verhandlungen ist erwähnenswert: Die von Starkenburg und Rheinhessen angenommene "Mustersatzung" wurde auch für Oberhessen genehmigt. Neu gegründete Wehren wurden in den Verband aufgenommen. Pro Kopf und Wehr werden 10 Pfg. zur Deckung der Unkosten für Kreis und Provinz erhoben. Dann folgte ein Vortrag über Brandbekämpfung auf dem Lande. Abends fanden auf dem Festplatz Kommers und Vereinsaufführungen statt.
Der Sonntag (19. Juli 1925) brachte Weckruf, Einholung der auswärtigen Wehren an den Ehrenpforten (die Sonderzüge allein brachten 1800 Festgäste) und um 11 Uhr Schulübungen der Schottener Wehr mit anschließendem Brandangriff. Nachmittags folgte ein bunter, blinkender Festzug. Auf dem Festplatz gab es Aufführungen und Ansprachen. Die Jugend betätigte sich trotz der Sonnenhitze auf dem Tanuboden. Nach Anbruch der Dunkelheit wurde ein Feuerwerk abgebrannt.
Der Montag (20. Juli 1925) machte mit Frühschoppenkonzert und einem Kinder- und Volksfest den Beschluß.

(Grünberger Anzeiger)

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18. Juli 1925

Bürgermeisterwahlen Kreis Schotten

Das Kreisamt Schotten veröffentlicht am 18. Juli 1925 halbamtlich folgende Erklärung: Die Bürgermeisterwahlen sind im Kreis Schotten in den weitaus meisten Gemeinden ordnungsmäßig verlaufen; nur in einigen sind die mehrfachen Ermahnungen und Warnungen des Kreisamts nicht beachtet worden; dort haben vor der Wahl in Wirtshäusern und teilweise auch in Privathäusern Trinkgelage mit Spenden von Wurst und Zigarren stattgefunden, die von Parteigängern der Kandidaten bestellt und größtenteils heute noch nicht bezahlt sind. Manchmal wurden sie unter dem Vorwand von Geburtstagsfeiern, Familienfesten, Vereinsversammlungen oder dergleichen veranstaltet. Die Teilnehmer wußten aber, was ihre wahre Absicht war.

Das Kreisamt suchte durch Festsetzung einer frühen Feierabendstunde dem Treiben zu steuern und hat damit auch einigen Erfolg gehabt. Immerhin sind die Treibereien hier und da offensichtlich wirksam auf die Wahlen geworden. Schenkweises Verbringen von Nahrungs- oder Genußmitteln in die Wohnungen spielte auch eine Rolle; ebenso unentgeltliche Fuhrleistungen, Versprechungen und sogar Drohungen.

Es ist ein überaus trauriges Zeugnis von der Pflichtauffassung und dem Anstand vieler Wähler, daß sie mit solchen Praktiken gearbeitet haben. An manchen Orten erzählt man sich, daß der Gewählte Wahlunkosten im Betrage von 2-3000 Mark bei Gastwirten und Metzgern zu bezahlen habe. Es ist zu hoffen, daß sie die Bezahlung standhaft ablehnen und sie denjenigen überlassen, die die Bestellungen gemacht haben.

Das Bürgermeisteramt ist ein Ehrenamt, welches die Wählerschaft der Gemeinde zu vergeben hat. Es muß aufs schärfste die Meinung mancher Wähler und Kandidaten bekämpft und zurückgewiesen werden, als ob man durch Stimmenkauf und Trinkgelage in dieses Amt gelangen könne. Wenn darin nicht Wandel geschaffen und zu Recht, Ordnung und Anstand zurückgekehrt wird, so darf man sich nicht wundern, wenn durch die Gesetzgebung das freie Wahlrecht eingeschränkt wird.

(Grünberger Anzeiger)

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09. Juli 1925

Freiwillige Versteigerung

Am Montag, den 13. Juli 1925, nachmittags um 2 Uhr werden aus dem Nachlass des Kaspar Zimmer 4. von Klein-Eichen 2 Kühe, 1 Kleiderschrank, 1 Weißzeugschrank, 1 Tisch, sowie verschiedene landwirtschaftliche Geräte durch das Ortsgericht in der Hofreite des Verstorbenen versteigert.

Christian Hoffmann, Bürgermeister und Ortsgerichtsvorsteher von Klein-Eichen gab dies am 9. Juli 1925 bekannt. Die Bedingungen der Versteigerung werden erst am Termin mitgeteilt.

Kaspar Zimmer war am 25. Juni 1925 verstorben. Seine Ehefrau Elisabetha Wilhelmina (geb. Zimmer) starb schon vor 20 Jahren, 1905. Sie hatten keine Kinder. Geheiratet hatten die Beiden im November 1879 in Klein-Eichen.

 

 
30. Juni 1925

Aus Stadt und Land

Die Heuernte ist nun (16. Juni 1925) überall in vollem Gange, in manchen Gegenden sogar bereits beendigt. Wiesen- und Kleeäcker erbringen einen reichlichen Ertrag von bester Beschaffenheit. Auch die Hackfrüchte zeigen einen schönen Stand, ebenso entwickeln sich die Getreidefelder gut. Die Obstaussichten dagegen sind gering. Die Feld- und Gartengewächse könnten einen durchfeuchtenden Regen notwendig brauchen.

Jedermann sieht und spürt, wie die Kreisstraßen (Schotten) seit einem Jahre etwa durch Personen- und besonders Lastkraftwagen in zunehmendem Maße benutzt und abgenutzt werden. In der bisherigen Weise können die Straßen nicht mehr gebaut und unterhalten werden. Es werden Änderungen erwogen. Zunächst sollen Straßendecken in Kleinpflaster angelegt und neue Verfahren, die z. Zt. erprobt werden, angewandt werden. Die Frage ist im wesentlichen eine Finanzfrage. Die Dauer einer Kleinpflasterstraße betrug in früherer Zeit bis 30 Jahre; sie ist unter heutigen Verhältnissen erheblich kürzer.

(Grünberger Anzeiger)

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14. Juni 1925

Bürgermeisterwahl

Die altbewährten Ortsoberhäupter Heinrich Lein I. (Lardenbach) und Christian Hoffmann (Klein-Eichen) wurden mit erfreulicher Einmütigkeit zum jeweiligen Bürgermeister ihres Dorfes gewählt. Noch am Abend des Wahltages brachte der Männergesangverein jedem von ihnen ein Ständchen.
Christian Hoffmann hat das Amt des Bürgermeisters in Klein-Eichen schon seit 1911 inne. Bei dieser Wiederwahl ist er schon über 70 Jahre alt.

(Grünberger Anzeiger)

 
04. Juni 1925

Meldungen

Der Grünberger Anzeiger brachte im Sommer u. a. folgende Meldungen:

Die Aussichten für die Obsternte - Nach den Voraussagen der Landwirte ist in Spätkirschen, Zwetschen, Mirabellen und Reineclauden eine mittlere Ernte zu erwarten. Aprikosen gibt es dagegen wenige, Birnen scheinen sogar ganz auszusetzen. Um so größere Hoffnung setzt man auf die Apfelbäume, wenn hier die Raupen keinen unverhältnismäßig großen Schaden verursachen. Die Raupenplage ist in diesem Jahre infolge des milden Winters besonders stark. Auch läuse und Käfer treten in starkem Maße auf, insbesondere macht sich auch die schädliche Blattlaus bemerkbar. An zahlreichen Apfelbäumen sieht man zurzeit schon die sogenannten "Blutlausschnurrbärte" hängen. Die Landwirte beeilen sich demnach zur Vertilgung dieses Ungeziefers.

Die Zweimarkstücke - Während bisher nur silberne Ein- und Dreimarkstücke im Umlauf waren, ist jetzt die Prägung der silbernen Zweimarkstücke in vollem Gang. Die ersten Stücke sind bereits in Umlauf gekommen. Die Stücke werden schon in den allernächsten Tagen zur Ausgabe gelangen. Die Prägung der Zweimarkstücke ist wesentlich besser als die der Einmarkstücke.

Auserkurssetzung von Reichsbanknoten - Am 5. Juni verlieren alle Reichsbanknoten, die vor dem 11. Oktober 1924 liegendes Datum tragen, die Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel. Nur Reichsbankanstalten tauschen diese Noten noch bis zum 5. Juli ein.

Bei der Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 16. Juni ds. Js. wird zum erstenmal wieder seit der Volkszählung 1910 die Frage nach dem Religionsbekenntnis erhoben. Sie ist nicht nur vom Standpunkt der Kirchen- und Religionsgesellschaften, sondern auch vom Standpunkt der Bevölkerungswissenschaft von großem Belang. Denn die Verschiebungen innerhalb der Konfessionen, wie wir sie von Volkszählung zu Volkszählung feststellen können, sind zum kleinsten Teil auf Über- und Austritte zurückzuführen. Vielmehr sind sie das Ergebnis der starken Wanderungsbewegung, die sich jahraus jahrein innerhalb unseres Volkes vollzieht und unter den Schlagworten "Landflucht", "Zug nach der Stadt", "Zug nach dem Westen" hinreichend bekannt ist. Aus dem Religionsbekenntnis lassen sich deshalb interessante Rückschlüsse auf die Binnenwanderung der Bevölkerung ziehen. [...]
Die Bekenntnisse werden wie folgt gegliedert: 1. Christen, 2. Israeliten, 3. Andere nicht christliche Religionsgemeinschaften (Mohamedaner, Buddhisten usw.), 4. Personen die keiner Religionsgesellschaft, aber einer Vereinigung zur gemeinschaftlichen Pflege einer Weltanschauung angehören (Freireligiöse, Anthroposophen, Theosophen, Spiritisten u. dgl.), 5. Personen, die keiner Religionsgesellschaft und keiner solchen Vereinigung angehören (Dissidenten, aus der Kirche ausgetretene, ohne Bekenntnis usw.)
Die Christen werden wieder geschieden in a) Evangelische, b) Römisch-Katholische, c) Griechische und Russische Orthodoxe, d) Altkatholiken, e) Sonstige. Die Evangelische weiter in: 1. Angehörige der Landeskirchen, 2. Angehörige evangelischer Freikirchen, a) evangelischer lutherischer, b) evangelischer reformierter Freikirchen, c) der Brüdergemeinde (Herrnhuter) und ähnliche. 3. Sonstige Evangelische, a) Mennoniten, b) Baptisten, c) Methodisten, d) Neuapostolische, e) Adventisten, f) Sonstige (Bibelforscher, Quäker, Darbysten usw.).

(Grünberger Anzeiger)

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28. Mai 1925

Aus Stadt und Land

Auf dem Hoherodskopf herrschte am Sonntag (17. Mai 1925) ein buntbewegtes Treiben. Zu dem Treffen des Landjugendbundes waren aus allen Himmelsrichtungen die Jungbauern und Jungbäuerinnen gekommen, bis weit aus der Wetterau und aus der Gegend von Fulda. Die Versammlung bot mit ihren vielen Wimpeln ein farbenprächtiges Bild. Da die Veranstaltung in den Tageszeitungen nicht angekündigt war, war die Beteiligung nicht so stark wie im letzten Jahr. Es hielten Ansprachen, der Vorsitzende des Landjugendbundes für Hessen, der Graf von Laubach und andere. Rudingshain war mit seiner Musikkapelle vertreten und erfreute durch anmutige Weisen.

Eine Maifeier veranstaltet der Flensunger Arbeiterverein am Himmelfahrttag (21. Mai 1925) auf dem im Walde zwischen Flensungen und Grünberg gelegenen Flensunger Kopf. Außer bekannten oberhessischen Arbeiterführern spricht Reichstagsabgeordneter Becker.

Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, ist in den letzten vier Wochen in größerem Umfange die Hühnerpest nach West- und Südwestdeutschland eingeschleppt worden. Der Fall wurde bei einem unmittelbar aus dem Ausland eingegangenen Geflügeltransport nachgewiesen. Die übrigen Verschleppungen sind durch Geflügel erfolgt, das im Haustierhandel vertrieben wurde. Die Seuche hat bereits große Opfer gefordert. Es liegt im eigenen Interesse der Geflügelbesitzer, daß sie von jeder gehäuft auftretenden Erkrankung unter ihrem Geflügelbestand, zumal wenn diese zu Todesfällen führt, der Ortspolizeibehörde Anzeige erstattet, die hierauf das weitere veranlaßt.

(Grünberger Anzeiger)

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20. Mai 1925

Bürgermeisterversammlung

Heute fand eine Versammlung der Bürgermeister des Kreises in Ulrichstein im Pfannstiel`schen Saale unter dem Vorsitz von Geb. Regierungsrat Boekmann statt. Veterinärrat Dr. Schmidt erstattet zunächst ein Referat über den Plan der Errichtung einer Kadaver-Verwertungsanstalt nordöstlich von Rainrod, der bereits 1913 vorbereitet worden sei.

Eine weitere Maßnahme erfordere die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche durch Impfungen, die sich vortrefflich bewährt hätten, aber teuer seien; und ferner die Bekämpfung der Unfruchtbarkeit der Muttertiere. Empfohlen wird die Erhebung einer Umlage von etwa 25 Pfg. auf jedes Stück Rindvieh (ausgenommen Kälber), dadurch erhalte man etwa 4000 Mk. jährlich, womit eine segensreiche Aktion durchgeführt werden könne, an der jeder Viehbesitzer das größte Interesse habe.

In der Aussprache wird gegen beide kein ernsthafter Widerspruch erhoben und von manchen Seiten empfohlen, statt der Umlage von den Gemeinden Beiträge zu erheben, die sie durch Eingehen der Wasenplätze jährlich ersparen.

Dr. Schmidt referiert weiter über den Stand der Viehzucht und die Faselhaltung im Kreise. Der derzeitige Viehbestand ist gegen 1914 teilweise noch im Rückstand. 19 000 Stück Rindvieh, 3500 Stück weniger; 13 000 Schweine, 3000 weniger; Pferde seien noch zu viele da. Die beste Faselhaltung ist die in Gemeindefaselställen; 7 befinden sich im Kreise; die Fütterung müsse überall gebessert und überwacht werden; der Ankauf von Faseltieren nur durch ständige Kommissionen erfolgen, die sachverständig seien.

Das rote Vogelsberger Vieh verdiene den Vorzug; es finde immer mehr Eingang. Käufer aus Nachbarländern bieten hohe Preise für Zuchtvieh. Die Schweinezucht müsse gehoben werden und im Zusammenhang damit für den kleinen Mann die Ziegenhaltung; der gesunden Unterbringung des Rindviehs in Ställen mehr Sorgfalt zugewendet werden zur Ausmerzung der Tuberkulose.

Die Wärter und Halter sollten durch Prämien für gute Haltung von den Gemeinden ausgezeichnet werden. Zum Schluß gibt Dr. Schmidt Einzelheiten über die durch die Leberegelseuche verursachten Verluste und empfiehlt dringend die Anwendung des Heilverfahrens, das sich aufs beste bewährt habe. Die Versammlung stimmt dem Vortragenden zu.

(Grünberger Anzeiger)

 
16. Mai 1925

Neuer Kommandant

Im Mai 1925 ist Karl Kühn als 1. Kommandant für die Pflichtfeuerwehr der Gemeinde Klein-Eichen ernannt und verpflichtet worden. Als 2. Kommandant ist Karl Volp ebenfalls ernannt und verpflichtet worden.

Schon im Jahr 1856 hat eine Pflichtfeuerwehr im Dorf bestanden. Also bevor 1890 eine neue Landesfeuerlöschordnung für das Großherzogtum Hessen erlassen wurde, deren wichtigster Inhalt die Einrichtung von fest organisierten, gut ausgerüsteten, und durch regelmäßige Übungen ausgebildete Feuerwehren in jeder Gemeinde war.

Die Pflichtfeuerwehr war der Vorläufer der Freiwilligen Feuerwehr. Diese wurde in Klein-Eichen erst 1954 gegründet.

(Grünberger Anzeiger)

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02. Mai 1925

Aus Stadt und Land

Das Volk hat gesprochen und zum ersten Mal in seiner Geschichte sein Staatsoberhaupt gewählt. Ein heißer Kampf war es, der zwischen den beiden Spitzenbewerbern Marx und Hindenburg ausgefochten wurde. Die Wahlschlacht ist zugunsten des Feldmarschalls ausgefallen, der nunmehr für die nächsten sieben Jahre berufen ist, die Geschicke des deutschen Volkes zu leiten. Das Stimmenverhältnis gestaltet sich folgendermaßen: Hindenburg 14 639 399, Marx 13 752 244, Thälmann 1 931 573. Mit rund einer Millionen Stimmen ist also Hindenburg als Sieger der Wahl (26. April 1925) hervorgegangen. Im Kreis Schotten und im Kreis Gießen errang Hindenburg ebenfalls die meisten Stimmen.

Wilhelm Dörr von Klein-Eichen ist zum Wiegemeister-Stellvertreter der Gemeindeviehwaage zu Klein-Eichen ernannt und verpflichtet worden (25. April 1925).

Am 29. April 1925 wurde zum ersten Male in Groß-Eichen ein Rindvieh-, Schweine- und Krämermarkt abgehalten. Trotzdem der Himmel seine Schleusen geöffnet hatte und es in Strömen regnete, waren einige Stück Rindvieh und 230 St. Ferkel aufgetrieben. Es entwickelte sich ein reger Handel. Ferkel wurden das Stück mit 30 - 40 Mark gehandelt; es verblieb wenig Überstand. 15 Krämerständeerfreuten sich eines guten Zuspruchs.

Am Sonntag, den 10. Mai 1925 vormittags 10 Uhr beginnt ein von dem Grünberger Landwirtschaftsamt veranstalteten Obstbaumveredelungskurs. In diesem neuen Kurs werden praktische Unterweisungen in den verschiedenen Veredelungsverfahren erteilt.

Man muß unwillkürlich an Klondike (in Amerika) und an "Goldfieber" denken, wenn man den derzeitigen Basaltbergbau im Vogelsberg, der fast an "Basaltfieber" grenzt, betrachtet. Einige Firmen haben, bereits Jahrzehnte lang, namentlich an den Rändern des Vogelsberges Basaltsteinbrüche in Betrieb und fabrizieren und versenden mit Erfolg in letzter Zeit besonders Pflastersteine. Basalt ist das beste Material zu Pflastersteinen, hier im Vogelsberg befindet sich die einzige ergiebige Quelle Deutschlands. Die Basaltindustrie hat eine vielversprechende Zukunft. Die Preise sind zurzeit hoch, das hängt aber mit Reparationslieferungen zusammen, die Preise dürften sich also wieder senken, sobald diese Leistungen erfüllt sind. Dennoch kann erwartet werden, daß an Basalt verdient werden kann, wenn: bessere Verkehrsverhältnisse geschaffen werden, wenn billigeres Geld zur Verfügung steht, wenn intensiv gearbeitet wird. Überall wünscht man Vogelsberger Basaltstein, aber: sie sind zu teuer.

(Grünberger Anzeiger)

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25. April 1925

Wiegemeister

Wie der Grünberger Anzeiger berichtet, ist Wilhelm Dörr zum Wiegemeister-Stellvertreter der Gemeindeviehwaage zu Klein-Eichen ernannt und verpflichtet worden.

(Grünberger Anzeiger)

 
?. April 1925

Konfirmation in Groß-Eichen 1925

Die Konfirmation ist ein bedeutender Schritt im Leben vieler evangelischer Christen. Sie ist eine feierliche Segenshandlung, die den Übergang ins kirchliche Erwachsenenalter markiert. Der Begriff stammt vom lateinischen „confirmatio“, was „Bekräftigung“ oder „Bestätigung“ bedeutet.

Die Konfirmation hat mehrere Bedeutungen: Bestätigung der Taufe, Abschluss des kirchlichen Unterrichts, Zulassung zum Abendmahl, Eintritt ins Erwachsenenleben.

Die Tradition der Konfirmation geht auf die Reformation zurück. Martin Bucer, ein Reformator, führte sie 1539 als Kompromiss ein, um die Kindertaufe mit einem späteren persönlichen Glaubensbekenntnis zu verbinden.

Für die Kinder aus Klein-Eichen und Groß-Eichen findet die Konfirmation zusammen in Groß-Eichen statt.

(wikipedia, Sonntagsblatt, vivat)

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03. April 1925

Lardenbacher Turmuhr

Als in der Kriegs- und Nachkriegszeit alles Leben und Gedeihen unterbunden war, ging auch die alte Lardenbacher Turmuhr zu Grunde. Durch die von Urmacher Enders in Laubach gelieferte neue Uhr ist nun Ersatz geschaffen worden. Möge ihr Stundenschlag den Bewohnern Glück und friedvolle Zeit verkünden.

(Grünberger Anzeiger)

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29. März 1925

Reichspräsidentenwahl

Die Reichspräsidentenwahl 1925 wurde in der Weimarer Republik vorzeitig notwendig, weil der erste Reichspräsident Friedrich Ebert am 28. Februar 1925 überraschend gestorben war. Der erste Wahlgang fand am 29. März 1925 statt. Keiner der Kandidaten erreichte dabei die notwendige Mehrheit.

Im zweiten und entscheidenden Wahlgang am 26. April 1925 standen sich Wilhelm Marx für den republikanischen „Volksblock“ und Paul von Hindenburg für den antirepublikanischen „Reichsblock“ gegenüber; der Kandidat der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Ernst Thälmann, war Außenseiter. Hindenburg siegte.

Von 291 Stimmberechtigten machten bei der Reichspräsidentenwahl 148 von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Hiervon 59 Prozent von Lardenbach, 32 Prozent vom Stockhäuserhof und 12 Prozent von Solms-Ilsdorf. Es fielen Stimmen auf: Otto Braun 20, Dr. Willi Hellpach 2, Dr. Karl Jarres 124 und Erich Lzdendorff 1. Ein Stimmschein wurde ausgegeben.

(Grünberger Anzeiger)

 
20. Februar 1925

Theaterabend

Nach zweijähriger Pause tritt der Männergesangverein Lardenbach/Klein-Eichen wieder mit einem Theaterabend an die Öffentlichkeit. Die von ihm bereits aufgeführten "Heiteren Dorfbilder" und "'s Millersch Liesl von Michelboch" werden bei seinen Gästen noch in guter Erinnerung sein. Getreu seinem Grundsatz, nichts Schlechtes zu bringen, spielt er diesmal das ganz neue Volksstück "Der Oekonomierat" und das herrliche Singspiel "Heimweh". Die Bühnenausstattung ist für ländliche Verhältnisse außergewöhnlich; die Rollen sind gut besetzt (Ernst Lein und August Sauer in den Hauptrollen). Alles in allem verspricht der nächste Sonntagabend (22. Februar 1925) genußreich zu werden.

(Grünberger Anzeiger)

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13. Februar 1925

Kreistierschau

Eine große Kreistierschau veranstaltet der Landwirtschaftsausschuß für die Provinz Oberhessen in den Orten des Kreises Schotten. Die Tierschau, die mit einer Prämiierung verbunden ist, gilt hauptsächlich dem Vogelsberger Rotvieh und ist zwischen Ostern und Pfingsten geplant.

Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Oberhessen hat ferner bereits sämtliches Vieh ausgesucht, das aus Oberhessen zur großen Landwirtschaftlichen Ausstellung nach Stuttgart gesandt werden soll. Oberhessen stellt aus: Vogelsberger Rindviehrasse, Schweine des Verbandes Oberhessischer Schweinezuchtvereine und zwei Einheiten Schafe.

(Grünberger Anzeiger)

 

 
12. Februar 1925

Warnung

Nach Mitteilung der Betriebsleitung des Überlandwerkes Oberhessen in Friedberg, das bekanntlich die ganze Provinz Oberhessen mit elektrischem Strom versorgt, mehren sich die Stromdiebstähle und die Fälle, in denen Nichtfachleute Installationen unbefugt vornehmen, in der letzten Zeit in bedenklicher Weise. In einer einzigen Gemeinde sind z. B. 256 neue Brennstellen (?) ohne Genehmigung und ohne Anmeldung von Unbefugten eingerichtet worden.

Abgesehen von anderen damit verbundenen Nachteilen bilden unsachgemäß vorgenommene Installationen eine ständige Feuersgefahr und damit eine fortgesetzte Bedrohung der Sicherheit der Bevölkerung. In sechs Kreisen der Provinz Oberhessen bestehen Polizeiverordnungen über den Schutz der Hausinstallationen, die ausdrücklich das Installieren nur den vom Werk zugelassenen Installateuren vorbehalten und jedes Hantieren an den Leitungen und ihrem Zubehör unter Strafe stellen.

(Grünberger Anzeiger)

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06. Februar 1925

Dienstjubiläum

Vorigen Freitagabend (6. Februar 1925) fand hier unter starker Beteiligung der Bevölkerung die Feier des 25jährigen Dienstjubiläums des Lardenbacher Bürgermeisters Lein statt. Der Gesangverein eröffnete dieselbe durch durch Vortrag eines Liedes vor seiner Wohnung. Danach sprach Pfarrer Weinberger dem Jubilar im Namen sämtlicher Bewohner seines Dienstbezirks die besten Glückwünsche und herzlichen Dank für seine unparteiische, uneigennützige und umsichtige Amtstätigkeit in der Gemeinde, Kirche und Schule aus.

Weinberger verlas darauf ein Schreiben von Herrn Kreisdirektor Geh. Regierungsrat Boeckmann in Schotten und ein zweites von Herrn Oberamtsrichter Zimmermann in Laubach, worin seine Vorgesetzten die am persönlichen Erscheinen verhindert waren, ihm auch gratulierten und in ehrenden Worten seine treue, unverdrossene Pflichterfüllung besonders in den letzten 10 schweren Jahren voll anerkannten.

Als Geschenk wurde dem Bürgermeister von Lardenbach ein Sessel mit Kissen, von Solms-Ilsdorf ein aus mehreren Stücken bestehendes Schreibzeug und vom Stockhäuser Hof ein sehr schöner gebrannter Wandspruch überreicht. Nachdem Lein bewegt gedankt und der Gesangverein noch zwei Lieder gesungen hatte, folgten einige Stunden gemütlichen Beisammenseins.

Der Gefeierte warf einen Rückblick auf seine Dienstzeit, nannte das Wichtigste, was darin zustande gekommen sei, dankte den Mitgliedern des Gemeinderats für ihre förderliche Mitarbeit und Beratung und hob lobend das schöne friedliche Mitarbeit und Beratung und hob lobend das schöne friedliche Zusammenarbeiten der Gemeindeglieder zu einander hervor, das ihm Berufsfreudigkeit verleihe.

Die Feier bewies, welch großer Beliebtheit und Achtung er sich bei allen Bürgern der ihm unterstellten Orte erfreut. Und es ist der allgemeine Wunsch, daß er noch recht lange rüstig und froh seines Amtes walte.

(Grünberger Anzeiger)

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29. Januar 1925

Aus Stadt und Land

Das bißchen Schnee auf dem Hoherodskopf ist Mitte Januar verschwunden. Wasser rinnen zu Tal, und Nebel steigen herauf. Es ist jetzt ganz ruhig hier oben. Die Axt des Holzhauers ist verhallt, eine Steinklopfmaschine, die die herumliegenden Findlinge aufgearbeitet hat, ist fertig. Der Klubwirt will seinen Beruf als Schreiner wieder ausüben. Bis wieder Touristen kommen. Vorsicht für Autofahrer! Denn alle Straßen aufwärts zum und auf dem Hoherodskopf sind frisch und hoch beschottert, aber nicht gewalzt.

Die Hessische Regierung hat sich veranlaßt gesehen, eine Milderung des seitherigen Karnevalverbots eintreten zu lassen. Während im Vorjahre öffentliche karnevalistische Veranstaltungen jeder Art untersagt waren, sind jetzt öffentliche Maskenbälle, Kappenabende usw. wieder zugelassen und unterliegen nur den beschränkungen, die für öffentliche Lustbarkeiten überhaupt gelten. Verboten ist dagegen, wie bisher, das karnevalistische Treiben (wie z. B. Maskierung, Konfetti- und Luftschlangenwerfen) auf öffentlichen Straßen und Plätzen.

Der Kreisverein Schotten des Hessischen Landgemeindetags hielt am 24. Januar 1925 im Schottener Rathaus seine Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende erstattete Bericht über die Bedeutung und die seitherige Arbeit des Hessischen Landgemeindetags. Er bildete die Vereinigung aller hessischen Landgemeinden, 967 an der Zahl, mit 919 000 Einwohnern.
Eine Versammlung des Bürgermeistervereins des Kreises Schotten war mit obiger Versammlung verbunden. Die Versammlung nahm scharf gegen den auf dem Land schon jetzt wieder einsetzenden Unfug Stellung, auf Kosten der im Sommer stattfindenden Gemeinde-Bürgermeisterwahlen Trinkgelage zu veranstalten. Das Bürgermeisteramt sei und bleibe ein Ehrenamt und sei nicht durch Geld, Trinken und Essen erkäuflich.

Die Sonnenfinsternis am 24. Januar 1925 war in ihrem ersten Stadium gut zu beobachten. Kurz vor 4 Uhr verschand mit einem Male der Wolkenschleier, und die Sonne stand klar und strahlend am Südwesthimmel. Um 4 Uhr rückte der Mondschatten an den Sonnenrand, so daß sie nicht mehr zu beobachten war.

Um das unzeitgemäße und gesundheitsschädliche Verscharren der Kadaver auf Wasenplätzen endgültig zu beseitigen, plant der Kreis Schotten die Errichtung von Kadaververnichtungsanlagen.

Besitzer von Rundfunkempfängern, die die Audion-Versuchserlaubnis erwerben wollen, die bekanntlich die Voraussetzung für das Selbstbauen von Röhrenapparaten bildet, wird es interessieren, daß am kommenden Sonntag in acht Tagen die nächste Prüfung bei der Ortsgruppe Gießen des Südwestdeutschen Radioklubs stattfindet. In dankenswerter Weise hat sich nun ein Herr der Gießener Ortsgruppe bereit erklärt, am kommenden Sonntag für die Mitglieder aus Grünberg, Laubach und Umgebung zur Ergänzung ihrer Selbststudien eine Unterweisungsstunde zu geben.

Da in den Kriegs- und Nachkriegsjahren die Kohlen fehlten, wurden die Waldungen mit der Axt unbarmherzig bearbeitet und mußten den ganzen Brennstoff für die Provinz stellen und noch Lieferungen an den Feindbund aufbringen. Besonders die Buchenbestände sind so sehr gelichtet worden, daß jetzt unbedingt Einhalt geboten ist, wenn nicht der Waldreichtum großen Schaden erleiden soll. Nur das vertraglich zu liefernde Leseholz, das mit Eichenholz gemischt werden mußte, wurde gefällt. Auch im Vogelsberg wird man sich bald auf Kohlenfeuerung umstellen müssen.

Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß in der Nacht vom 31. Januar auf 1. Februar 1925 im besetzten Gebiet die mitteleuropäische Zeit eingeführt wird. Die Uhren im besetzten Gebiet stimmen dann mit denen im unbesetzten Deutschland überein.

(Grünberger Anzeiger)

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20. Januar 1925

Amtsgerichte

Eine neue Gefährdung des Weiterbestehens unseres Amtsgerichts? Es schweben zurzeit innerhalb der hessischen Regierung Erwägungen, verschiedene Dienstgeschäfte, die bisher zur Zuständigkeit der Amtsgerichte gehörten, den Notaren zur ausschließlichen Zuständigkeit zu übertragen; insbesondere auf dem Gebiete der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Hiergegen hat die Vereinigung der oberhessischen Landstädte, zu der die Städte Alsfeld, Büdingen, Lauterbach, Schotten, Lich, Hungen, Nidda, Laubach, Butzbach, Grünberg, Homberg an der Ohm, Schlitz und Vilbel gehören, in einer Eingabe an das hessische Justizministerium Stellung genommen.

Sie führt in dieser Eingabe aus, daß bei Einführung der Neuerung dem Staate große Einnahmen verloren gehen, die dann die Notare erhalten, eine unverschuldete Notlage der Notare heute aber nicht mehr besteht. Ferner schädigt diese Neuerung die Sitze der Amtsgerichte, da bei diesen eine Verminderung der Beamten eintritt, besonders aber dann, wenn etwa Amtsgerichte ganz aufgehoben werden. Auch würde dann der Staat eine weitere Belastung durch Pensionen und Wartegelder der notwendigerweise abzubauenden Richter und Gerichtsschreiberbeamten zu tragen haben.

Zum Schluß wird in der Eingabe dringend gebeten, die beabsichtigte Übertragung der amtsgerichtlichen Dienstgeschäfte an die Notare nicht zur Ausführung zu bringen. Empfehlenswert dürfte es sein, bei einem etwaigen Wechsel in der hessischen Regierung die Eingabe an die neue Regierung zu wiederholen.

[mit Wirkung vom 15. Oktober 1853 wurde Klein-Eichen dem Sprengel des Landgerichts Laubach zugewiesen. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in „Amtsgericht Laubach“.]

(Grünberger Anzeiger)

 

 

 

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