Nach den Auseinandersetzungen der Klein-Eichener mit dem Pfarrer aus Groß-Eichen, zogen die Klein-Eichener Leute in die Nähe von Lardenbach, da wo die Dörfer auch heute noch im Grund der Larbach liegen.
 

Der Geist an der Gerstbach

Wenn man inne wird, daß ein wandernder Geist einem folgt, darf man ihn nicht mit über fließendes Wasser nehmen, sonst gerät man in seine Gewalt und ist ewig verloren.
Ein Lardenbacher Mann ging den Weg über den Berg nach Freienseen herab, der "die Schlinke" heißt, und sah eine unheimliche, schwarze Gestalt, einen verwunschenen Geist, stillschweigend neben sich hergehen, daß ihm, trotz der sternenhellen Nacht, die Haare zu Berge stiegen ob solcher Gesellschaft. Als er aber vor dem Wässerlein des Grundes, "die Gerstbach" geheißen, anlangte, wendete er sich resolut um und sprach: "Bist du von Gott, so nahe dich, bist du vom Bösen, so weiche von mir!" - Da pustete der Geist ihm Feuer ins Angesicht, das flog um ihn wie ein Sichling Stroh, der brennt, und war fort im Augenblick; man sah ihn nach Sellnrod zu davonfliegen.

Schlinke
   

 

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